Architektur und Besonderheiten

Vor einiger Zeit nahm ich den Prospekt über Stadtführungen aus dem Touristenbüro mit nach Hause und hatte mir einige ausgesucht. Mich interessierte u.a. eine Führung unter dem Motto Architektur in Montpelliers Innenstadt. Ich lud meine Malfreundin Sylvie ein, mich zu begleiten. Innerhalb von 2h wurden uns die Besonderheiten beim Treppenbau, der aus dem Mittelalter stammenden Bauweise und den Erkennungsmerkmalen an den privaten Stadthäusern, auch als Hotel de Ville bezeichnet, erklärt. Letzteres führte bei mir früher zu Verwirrungen, denn ich glaubte, es würden in Hülle und Fülle Hotels in französischen Städten zur Verfügung stehen! Damals ahnte ich nichts von der Doppelbedeutung des Begriffs Hotel! Nach dem Rundgang war ich ziemlich geschafft, verabschiedete mich bald von Sylvie und legte daheim nur noch die Füße hoch!

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Schulfreundinnen

Der letzte Besuch lag bereits neun Jahre zurück und nachdem der Virus C uns nicht hat reisen lassen, war unsere Wiedersehensfreude riesig! Nach einer kleinen Odyssee und großer Aufregung, kam meine langjährige Freundin Liane aus Leipzig in Montpellier an. Flixbus und Bahn halfen uns treffen zu können! Noch am selben Abend besuchten wir ein tolles Konzert im Corum!

Wir begannen mit einem gemeinsamen Rundgang durch Montpellier und besuchten u.a. eine Fotoausstellung im Pavillon populaire.

Ralf ging am Montag auf Dienstreise nach Aussois und der Mädelsurlaub wurde mit einem Ausflug nach Grau-du-Roi fortgeführt. Zunächst liefen wir auf der Promenade bis zum Denkmal « Vogelmensch », dann am Strand zurück. Liane wagte es sogar, mit den Füßen im Wasser herum zu spazieren! Ein Café Gourmand, die Beobachtung der Drehbrücke und der Möwen, die den vom Fischfang heimkehrenden Booten folgten, wurden zu Höhepunkten des Tages!

Am Dienstag streifte Liane allein durch die Innenstadt von Montpellier, da ich bis 15h arbeiten ging. Nach Dienstschluß fuhren wir wie versprochen ans Meer, nach La Grande Motte! Architektur und Sonnenuntergang wurden zu einem einmaligen Erlebnis für uns beide!

Nach Arles sollte es am Mittwoch gehen. Erstmal durch die altwürdige Innenstadt mit Besichtigung der Römischen Arena (ich gestehe, dass ich nicht gleich begeistert war, aber dann eines besseren belehrt wurde!) und des Theaters. Dort traten amerikanische Jugendliche auf der Bühne auf und sangen ein Ständchen zum Geburtstag. Den Abschluß des Tages bildete der Besuch des Kulturzentrums LUMA! Wunderschöne Spiegelungen und laute Froschkonzerte begeisterten uns. Erschöpft, doch voller schöner Eindrücke kehrten wir heim.

Am Letzten Besuchstag wollten wir es ruhiger angehen lassen und blieben in Montpellier. Über 10km kamen dann doch wieder zusammen. Die geplante Straßenbahnfahrt musste wegen Streik ausfallen, so dass wir per pedes unterwegs waren. Lianes Wunsch war es in der Markthalle Laissac frischen Fisch zu essen, was ich ihr gern erfüllte.
Nach dem Essen gab der Rohrstuhl auf dem ich saß nach, ich kippte um und der besorgte Kellner offerierte uns die Getränke und räumte den Tisch für uns ab! War ich vom Essen zu schwer oder das Metallgestell nach vier Jahren Benutzung müde geworden – keine Ahnung. Zum Glück blieb ich unverletzt und wir entfernten uns lachend!

Inzwischen ist meine Schulfreundin wieder gut zu Hause angekommen. Der Alltag hat uns wieder und es sollen nicht wieder neun Jahre bis zum nächsten Besuch vergehen! In zwei Jahren hoffen wir uns hier wieder treffen zu können zu neuen Abenteuern und Gesprächen!

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Schneevergnügen

Wie beinahe jedes Jahr konnten wir in den Cevennen eine Schneeschuhwanderung machen. Zwar lagen die Temperaturen in Montpellier bei ungewöhnlichen 20 °C, aber über 1000 m Höhe waren Schneeflecken aus der Ferne zu sehen. Wir beschlossen am Sonntag, den 5. Februar, vor Ort nachzuschauen. Beim Aussteigen auf dem Parkplatz des Col de Minier blies uns ein ziemlich kalter Wind ins Gesicht und es waren nur noch 2 °C angezeigt. Wir diskutierten ein wenig, ob das Anschnallen der Schneeschuhe möglich wäre, denn auf den ersten Blick sah es nicht danach aus. Schließlich ließen wir es auf einen Versuch ankommen und wurden im Wald positiv von einer teilweise unberührten Winterlandschaft überrascht! Die Wanderung in der Sonne bereitete uns großes Vergnügen und wir hatten sogar Glück mit den Picknickplätzen!

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Geburtstagsrunde durch Montpellier

Heute haben mindestens drei wichtige Menschen Geburtstag: mein Schwiegervater in Berlin, mein Bruderherz in Deutschland und Präsident Selenski in der Ukraine! Die Wintersonne lockte mich und meinen Liebsten nach dem gemeinsamen Mittagessen hinaus. Während Ralf nach gut 30 min nach Hause zurückkehrte um seine Arbeit wieder aufzunehmen, marschierte ich weiter in Richtung Esplanaden. Mein Ziel war die Ausstellung im Espace Bouget. Leider kam ich zu spät, denn sie hatte bereits am 22.1. ihre Pforten geschlossen, schade!
In der Innenstadt sind zur Zeit sehr viele Baustellen zu verzeichnen! Der Platz der Comedie sowie die Esplanade Charles de Gaulle werden umgebaut; Elektrische Leitungen werden erneuert und Hausfassaden oder Dächer repariert! Ein emsiges Treiben überall und dennoch wird sehr viel gemeckert und kritisiert! Ich habe dafür relativ wenig Verständnis!

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Ein Januarwochenende in Südfrankreich

Mitte Januar, es ist frisch geworden in Montpellier. Nachts fallen die Temperaturen unter den Nullpunkt und tagsüber klettern sie auch nicht mehr über 10 Grad. Also kein wirkliches Wanderwetter mit Picknick im Freien. Birgit hatte in der Gazette von einer Foto-Malerei-Ausstellung im Schloss von Laverune gelesen, die unser Interesse fand. So fuhren wir am Samstagnachmittag nach Laverune, einem am Westrand von Montpellier gelegenen Vorort, von dessen Anwesenheit manchmal der in der Luft liegende Brotgeruch zeugt. Aber nein, der Geruch stammt nicht von einer Großbäckerei, sondern von einer Kaffeerösterei. 🙂
In Laverune angekommen, blieb uns noch etwas Zeit, um durch den Ort zu bummeln. Im Schlossmuseum betrachteten wir die Fotos von William Guilmain und die Bilder von Nicole Pagano. Erst dachten wir, die stimmungsvollen Fotos wären digital nachbearbeitet, doch dann wurden wir von einer Dame aufgeklärt, dass der Fotograf eine alte Kamera benutzt und während der Aufnahme die Filmrolle weiterdreht. Wer hätte das gedacht?! Das Museum Hofer-Bury wird übrigens von einem Verein, den Freunden des Museums, betrieben.
Nach diesem Kunstgenuss drehten wir noch eine Runde durch den Schlosspark mit seinen imposanten Platanen. Im Frühling sollen dort besondere Tulpen blühen, deren Blattspitzen Birgit bereits ausfindig machen konnte. Sicher werden wir diesem schönen Ort bald wieder einen Besuch abstatten.

Für den Sonntagnachmittag hatte sich Birgit für einen Malkurs angemeldet. Aber der Vormittag verlangte noch nach einer schönen Aktivität. Da es am Nachmittag ums Meer gehen sollte, bot sich ein Ausflug zum Strand an. Diesmal fiel die Wahl einmütig auf Maguelone. Der dortige Kieselstrand ist immer nochmal etwas anderes als die üblichen Sandstrände. Und für gewöhnlich ist es dort auch recht einsam, was uns ebenfalls gefällt. Dick eingemummelt machten wir uns auf den Weg. In einer aus Steinen errichteten « Hütte » waren wir windgeschützt und genossen die angenehm warmen Sonnenstrahlen. Zurück ging es gegen den von den schneebedeckten Bergen herabwehenden Wind, der jedoch ein paar tapfere Ruderer nicht davon abhielt, im kühlen Nass ihrem Sport zu frönen…

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Weihnachtsferien auf der Insel Ré

Weihnachten einmal anders. Ich hatte Urlaub zwischen den Jahren genommen und Ralfs Institut war wie stets zu dieser Zeit geschlossen. Wir fuhren somit auf die Insel Ré zum Ausspannen, Energietanken und Entdecken. Am Montag, den 26.12., begann die Jahresendreise und wir waren überrascht vom hohen Verkehrsaufkommen auf den Straßen und Autobahnen. Allerdings gibt es in Frankreich ja keinen 2. Feiertag wie in Deutschland! Dennoch erstaunlich, wieviele Menschen unterwegs waren; ja, und wir waren es ja auch! Gegen 16h30 passierten wir die mautpflichtige (8 Euro im Winter) Brücke von La Rochelle auf die Île de Ré. Den Schlüssel für die Unterkunft holten wir uns nach Anweisungen der Vermieter wie bei einer Schnitzeljagd aus einem Kästchen. 🙂 Da das Wetter offen und mild war und wir Bewegungsdrang verspürten, gingen wir nach dem Ausladen des Gepäcks sogleich hinaus in den Ort Saint-Martin-de-Ré und waren fasziniert von ihm. Nach Einbruch der Dunkelheit kehrten wir zurück in die Ferienwohnung und trafen die Verwalterin, die uns noch einige Hinweise gab. Mit Pizza, Zimtbrezeln und Kartenspiel ging der Anreisetag zu Ende.

Tag 1: Leuchtturmwanderung

Da die Wettervorhersage für den ersten Tag am freundlichsten klang, beschlossen wir, die längste der geplanten Wanderungen anzugehen. Mit dem Auto fuhren wir nach Ars-en-Ré und parkten unweit des kleinen Hafens. Von dort folgten wir dem gut ausgebauten Radwanderweg in Richtung Nordwestende der Insel. Ein Glück, dass Saison und leichter Niesel viele vom Radeln abhielten, da es sonst für Fußgänger stressig werden könnte auf den Radwegen – und Fußwanderwege sind rar gesät auf der Insel. Unterwegs trafen wir Ringelgänse, Reiher und anderes Flattervieh, zottige Esel, einen Kartoffelhof mit der Sorte « Rebell » im Angebot, eine Salzverkäuferin und die dazugehörigen Salzfarmen. Nach circa fünf Kilometern erreichten wir endlich die Meeresküste! Birgit war verzaubert und stürzte sich ins Abenteuer. Der Kieselstrand bot gutes Material für kleinere Steinmännchen und Hosentaschen voller Hühnergötter. 🙂 Wir folgten dem Strand bis zu den zwei Leuchttürmen. Der kleinere Turm stammt aus der Zeit Vaubans und steht unter Denkmalschutz. Wir bestiegen den größeren, 57 m hohen Turm, der von 1849 bis 1854 gebaut wurde und von dessen Plattform sich ein tolles Panorama über die Île de Ré bietet.
Durch das alte Depot fürs Rettungsboot gelangten wir erneut an den Nordweststrand. Noch herrschte Ebbe und vor uns breitete sich das Watt steinig-geröllig aus. Im Schutze des Deiches legten wir eine Teepause ein. Später wurde der Strand sandiger und wir folgten geheimnisvollen Spuren. Ralf lernte, dass Fahrräder zwei Räder haben, die zwei zueinander versetzte Spuren formen können. Ach ja! 😉 Nach weiteren fünf Kilometern erreichten wir den Strand von Ars-en-Ré, wo wir in Richtung Ortskern abzweigten. Der Ort, der zu den schönsten Dörfern Frankreichs gehören soll, lag verlassen da. In der Kirche fanden wir ein aus Kieseln gebautes Modell der Kirche – vielleicht als Anregung für zukünftige « Steinmännchen »? 🙂 Hungrig kehrten wir in die Ferienwohnung zurück. Abends marschierten wir nochmals zum Hafen und schnabulierten im Restaurant « Madame Sardine »: Birgit nahm Pollack mit Gemüse und Polenta, Ralf labte sich an zwei Gängen Muschelallerlei, dazu ein leckerer Weißwein. Hhhmmmmm…..

Tag 2: Auf den Spuren von Monsieur Vauban

Erschrocken lasen wir die Uhrzeit auf dem Wecker, als wir erwachten! Bereits 9h00! Wir erklärten den Mittwoch zum Schlunztag und bereiteten uns ganz gemütlich auf einen Spaziergang über die Festungsanlagen unseres Ferienortes Saint-Martin-de-Ré vor. Vauban hatte mit seinen Vasallen ganze Arbeit geleistet, denn die Festung steht nach wie vor wie ein Fels im Sturm. Dreimal soll der berühmte Baumeister auf die Insel gereist sein, um den Fortschritt der Bauarbeiten vor Ort zu überwachen. Entgegen des Wetterberichts kam schon bald die Sonne hervor und der angedrohte Regen setzte erst gegen 15 Uhr ein, was Ralf jedoch nicht davon abhielt, noch einmal rauszugehen und ein leckeres Kuchenpaket vom Bäcker zu besorgen sowie einige Postkarten einzuwerfen.
Unsere Promenade begann am Vormittag mit der Begrüßung der Esel vor den Toren der Stadt. Dann bogen wir auf die Festungsmauer ein und wurden von mehreren Sportanlagen im Festungsgraben überrascht! Eine prima Nutzung des Geländes in der Gegenwart! Weiter ging es am Strand entlang zum Leuchtturm. Eine Möwe stand Modell für Fotos und wir gelangten zur Hafeninsel mit vielen Geschäften, Restaurants, dem Touristenbüro und dem Museum Ernest Cognaq. Das geplante Galette-Crêpe-Essen fiel wegen Überfüllung der Bistros aus. Wir speisten später in der FeWo. Doch zuvor bestiegen wir noch den Kirchturm und schauten in die inzwischen dunstige Welt. Ein plötzlich erklingender Glockenschlag schmerzte in den Ohren, da wir uns gerade auf der äußerst schmalen Treppe hinauf befanden! Vom Plateau des Turms soll man den Sonnenuntergang betrachten können; ich stellte mir die Besuchermassen im Sommer vor und war froh, dass wir fast allein dort oben stehen konnten!

Tag 3: Unterwegs im Vogelschutzreservat

Am Morgen fuhren wir zunächst für einen kleineren Einkauf in den Intermarché. In der Abteilung für regionale Spezialitäten sicherten wir uns ein paar Flaschen Wein für spätere Abende daheim, wenn wir uns der schönen Tage auf der Insel Ré erinnern werden. Danach ging es erneut in Richtung Nordwesten, doch diesmal war eine Wanderrunde um Les Portes-en-Ré geplant. Dort wurde auch im Winter eine Parkgebühr erhoben, die sich in Marktnähe auf 30 Euro belief, wenn man länger als vier Stunden blieb! Das war uns deutlich zu teuer und ein paar hundert Meter weiter fanden wir einen kleinen, kostenlosen Parkplatz. Der erste Streckenabscnitt führte durch das Naturreservat Lilleau des Niges, das von weitläufigen Salzgärten, Sümpfen und Wattflächen geprägt ist. Dieses Gelände liegt an einer der wichtigsten Vogelzugrouten Westeuropas, das als Bindeglied zwischen der Arktis und Afrika fungiert und große Vogelpopulationen anzieht. So konnten auf der Île de Ré bereits mehr als 300 Arten beobachtet werden (etwa die Hälfte aller europäischen Vögel).
Nach unserer obligatorischen Teepause, diesmal auf einem Golfplatz 😉 , folgten wir weiter dem Küstenweg, der langsam vom Bodden Fier d’Ars zur Meeresküste schwenkte. Am Strand gab es wieder mancherlei zu entdecken, wie zum Beispiel Jakobsmuscheln und eine große Krabbe, die auch als Seespinne bezeichnet wird. Nach dem großen Picknick mit Leberwurst- und Käsestullen zogen Nieselwolken auf, in deren Gefolge sich ein herrlicher Regenbogen am Himmel abzeichnete. Interessant waren wieder die historischen, halbkreisförmig aus Steinen errichteten Fischfangschleusen, die wir schon auf der Île d’Oléron zu sehen bekamen. Pünktlich zum 5-Uhr-Tee mit Mandelkuchen waren wir wieder am Ferienhäuschen. 🙂

Tag 4: Küstenpromenade

Regenschauer waren vorher gesagt. Da wir gut ausgerüstet waren und der Inselregen sanft wie eine zarte Dusche unsere Gesichter benetzte, hielt uns das Wetter nicht davon ab, einen weiteren Teil der Insel Ré zu erkunden. Eines unserer Ziele war die Ruine der Abbaye des Chateliers nahe dem mondänen Küstenort La Flotte. Parkplätze waren reichlich und sogar kostenlos vorhanden. Ein wunderbar ausgebauter Küstenwanderweg führte zunächst bis zum Fort de la Prée, welches leider in den Wintermonaten nicht zu besichtigen ist. Dennoch hatte sich der Weg gelohnt, denn wir konnten von hier die Brücke von La Rochelle zur Insel ausmachen. Dann gingen wir ein Stück zurück und genehmigten uns eine Bananen-Teepause im Windschatten der Steilküste. Bis zur schon von weitem sichtbaren Ruine der Abbaye zottelte der Wind an uns herum und trieb immer neue Regenwolken heran. Erstaunt betrachteten wir die orangefarbenen Felder um sie herum – was wuchs hier? Die frei zugängliche Ruine war sehr beeindruckend und ist eines der ältesten kirchlichen Gebäude auf der Insel (stammt aus dem 11. Jh.) Am Auto ließen wir alles überflüssige Gepäck im Kofferraum und erkundeten anschließend frank und frei die Innenstadt von La Flotte. Am Leuchtturm tummelten sich Möwen, die gerade gefüttert wurden. In der Kirche konnten wir eine sehr hübsch dekorierte Weihnachtskrippe betrachten. Einige Geschäfte waren geöffnet. Darunter eine Patisserie, von deren Auslagen wir uns gern verführen ließen. Wir suchten uns jeder ein süßes Stückle für die spätere Kaffeestunde aus und kehrten bald gut durchgelüftet und voller schöner Eindrücke zur Ferienwohnung zurück.

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Weihnachten 2022

Zu Heiligabend unternehmen wir meist einen Ausflug, bevor nach Einbruch der Dunkelheit in unserem gemütlichen Heim die Bescherung stattfindet. Für Schneesuche in den Cevennen war es in den letzten Tagen zu mild gewesen. In schöner Erinnerung war uns auch ein Ausflug nach Balaruc-les-Bains am Étang du Thau. Warum nicht auf der gegenüberliegenden Halbinsel, einem Stadtteil von Sète, einen Spaziergang wagen? Vor einem scheinbar aufgegebenen Anwesen fanden wir Platz zum Abstellen unseres Autos. Doch wie zum Wasser gelangen? Wir folgten einem schmalen Sträßchen und fanden tatsächlich einen Zugang zum Étang du Thau. Am Ufer zog sich ein netter Spazierweg entlang, der am Fischereihafen mit angegliedertem Fischereigymnasium sein Ende fand. Erneut folgten wir den Halbinselsträßchen mit ihren Villen und Vorgärten, in denen zahlreiche Zitronen-, Apfelsinen- und Pampelmusenbäume ihre Früchte präsentierten. Bald standen wir wieder am Wasser und genossen den Blick in die Ferne. Auf der Rückfahrt sahen wir, dass man am anderen Ende der Halbinsel ebenfalls spazieren kann. Vielleicht nächstes Jahr?

Nach der reichen Bescherung am Vorabend mit vielen liebevoll ausgesuchten Gaben nutzten wir den Weihnachtsvormittag für einen Spaziergang durchs Spadtzentrum. Grau und verlassen präsentierte sich der Place de la Comédie, das Touristenbüro hatte geschlossen und die Galéries Lafayettes verstrühten tristen Charme… Wir liefen durch Antigone vorbei am Piscine Olympique, das den Namen Angelotti trägt. Warum nur wurde das Schwimmbad nach einem Immobilienunternehmen benannt? Am Fluss Lez angekommen, liefen wir weiter bis zum Bassin Jacques Coeur, wo ein historisches Karussell auf Fahrgäste wartete. Uns brachte die Straßenbahn zurück nach Hause, wo leckeres Schweinefilet nach Facon Birgit auf uns wartete. 🙂

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Stadtbummel zum Weihnachtsmarkt

Eine Woche vor Heiligabend ließen Witterung und Zeitplan einen Bummel zum Weihnachtsmarkt zu. Unterwegs zauberte uns die eine oder andere Dekoration ein Lächeln ins Gesicht. Dieses Jahr gab’s auf dem zentralen Place de la Comédie wieder einen richtigen Baum zu bestaunen, nachdem uns in den letzten Jahren immer mal künstliche Konstruktionen überraschten. Im Pavillon Populaire schlenderten wir durch den zweiten Teil der Fotoausstellung im oberen Stockwerk, da uns die gesamte Ausstellung beim ersten Besuch erschlagen hätte. Ausgestellt war Fotografie aus Frankreichs zweiter Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sehr abwechslungsreich. Danach lockte es uns auf den Weihnachtsmarkt und der obligatoriosche Glühwein durfte nicht fehlen. Birgit entschied sich diesmal für die Variante in Rosé, während ich beim klassischen Rotwein blieb. Für die Kleineren standen drei Fahrgeschäfte zur Auswahl. Innerlich aufgewärmt spazierten wir zurück nach Hause, wo wir im Eingangsbereich von einer saisonalen Dekoration empfangen wurden. Immer wieder nett, was sich die Leute ausdenken, um etwas Freude zu verschenken. Mit diesem Beitrag wünschen wir allen Besuchern unseres Blogs Frohe Weihnachten!

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Kleine Nachlese vor dem Neuen Jahr

An einem der letzten sonnigen Herbsttage zog es mich vormittags hinaus: Meer oder Lac du Crès? Da über dem Meer Nebelschwaden auszumachen waren, entschied ich mich für den allseits bekannten See. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn ich profitierte nicht nur von den goldenen Blättern, den schönen Spiegelungen und den mit Reif verzierten Pflanzen, sondern ebenfalls von einer Überraschung: Eine Fotoausstellung zum Thema Allemagne/Deutschland war rund um den See aufgebaut worden! Es begann eine « Jagd » nach den Motiven und ich habe sie fast alle gefunden. Bei einem Konzertbesuch im Kulturhaus Agora in Le Crès erfuhren wir später, dass das Motto der jetzigen Kultursaison unser Heimatland ist! Was für eine schöne Idee!

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Kunst in Montpellier

Nach längerer Pause fanden in diesem Jahr wieder einmal la fête de la lumière – das Lichterfest in der Innenstadt von Montpellier sowie die Tage der offenen Ateliers statt. Bereits im Vorfeld hatte mein Liebster die Programme studiert und einen Parcours für uns vorbereitet. Nicht vorbereitet waren wir auf die Menschenmassen, die am Samstag die Metropole überfluteten. Aber wir fanden dann doch stets ein Schlupfloch und konnten die meisten der wunderschönen Installationen bewundern!
Ruhiger ging es am Sonntag vormittags in den Künstlerstuben zu. Wir waren wieder einmal über die Vielfalt in den Ateliers erstaunt, konnten viele gute Gespräche führen, bekamen Anregungen und ich suchte mir Ohrringe in einer Mosaikwerkstatt aus, die nun extra für mich angefertigt werden. Ob sie wohl auf dem Gabentisch liegen werden? Nach etlichen Stunden des Kunstgenuss’ liefen wir heim und ließen den Tag gemütlich bei einem 1. Advent-Käffchen ausklingen.

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