Der Albsteig – 2. Abschnitt

Im Jahre 2022 erwanderten wir den ersten Abschnitt des Albsteigs sowie den Wolfssteig. Nun sollte der zweite und angeblich schönere zweite Abschnitt folgen. An vier Tagen wollten wir dies bewältigen. Habt ihr Lust zu sehen, wie es uns ergangen ist? Na dann los!

Albsteig Tag 1

Bedeckter Himmel am Morgen entsprach dem Vorhergesagten. Kurz nachdem wir St. Blasien in Richtung Wald verlassen hatten, begann es auch schon zu nieseln. Wir präparierten vorsorglich die Rucksäcke und etwas später auch uns gegen Nässe. Der Regen erfrischte uns und die Natur. Wir wunderten uns dann aber doch über die laufenden Beregnungsanlagen an einem Holzstapel, den wir passierten. Nasslager sowie weitere Erklärungen waren auf einem Schild zu lesen. Auf einer Umleitung ging es weiter und langsam bekamen wir Lust auf Picknick und eine Wanderpause. Durch den Regen konnten wir allerdings keine der zahlreich installierten Bänke nutzen. Endlich kam eine Schutzhütte in Sicht. Wir hörten schon von weitem Kinderstimmen, und siehe da, eine Schulklasse machte hier ebenfalls Rast. Mit ihren Lehrern hatten sie ein Lagerfeuer entzündet, Gemüse geschnippelt und waren dabei, ein Süppchen zu kochen. Ganz pfadfindermäßig wurden Holz und Kräuter ringsum gesammelt. Schnell kamen wir ins Gespräch und uns wurde am langen Tisch ein Plätzchen frei gemacht. Gestärkt verabschiedeten wir uns und auch die Schauer ließen langsam nach. Durch ein Birkenwäldchen ging es unserem Ziel entgegen. In Menzenschwand überraschte uns der Hinweis auf eine Radonquelle, die in einem Bad therapeutisch genutzt werden kann. Am Gasthof Hirschen besorgten wir uns den Zimmerschlüssel aus einer Box mittels Code, da Ruhetag war. Dies bedauerten wir angesichts der Speisekarte, fanden jedoch später im Ort Ersatz. Nachdem wir uns eingerichtet und erfrischt hatten, machten wir noch einen Rundgang durch Menzenschwand. Dabei besichtigten wir die moderne Kirche aus Beton, deren Eingang wir erstmal suchen mussten, und erfreuten uns am Spiel einiger Mini-Mühlen, die im Garten eines Schwarzwaldhauses zu betrachten waren. Wie die Engel schliefen wir nach dem üppigen Abendessen im Restaurant des Hotels Großbach und träumten vom Sonnenschein am kommenden Tag.

Albsteig Tag 2

Blauer Himmel mit weißer Wolkendeko versprach uns einen angenehmen Wandertag. Nach dem Frühstück machten wir uns gestärkt auf den Weg. Zunächst folgten wir dem Geißenpfad und gelangten zum beeindruckenden Menzenschwander Wasserfall. Von dort ging es weiter über einen kraxeligen Panoramaweg bis zu einem Abzweig. Auf der Lichtung dort machten wir erstmal eine Pause auf einer überdimensionalen Bank mit herrlichem Blick hinab ins Tal. Danach ging es stetig bergauf bis zum Feldberg. Nach insgesamt zehn Kehren, Ralf hat sie gezählt, kamen wir am Pass an. Von hier sollte ein Pfad zu unserer Unterkunft führen, den wir jedoch nicht finden konnten. So liefen wir am Straßenrand bis zum Berghotel « S`Jägermatt ». Wir bezogen ein feines, kleines Zimmer mit Balkon. Nach der Dusche waren wir frisch genug für einen Spaziergang durch den Ort, der allerdings fast ausschließlich aus Hotels, Restaurants und einer Einkaufspassage bestand. In letzterer wollten wir am nächsten Tag unsere Proviantvorräte auffüllen. Ein riesiges Parkhaus zeugte davon, wie gefragt der Feldberg als Ausflugsziel sein muss! Die große Frage des Tages war nun noch: Wo werden wir das EM-Fussballspiel Spanien gegen Deutschland sehen können, denn die Zimmer hatten keinen TV! Der Wirt konnte uns nicht weiterhelfen, meinte aber, dass er eine Gruppe zu Gast hätte, die vielleicht die Übertragung anschauen würden. Und so war es dann auch! Das Ergebnis ist ja bekannt, obwohl wir alle die Daumen gedrückt hatten, kickte Spanien unsere Fußballer mit einem tragischen Tor in der 1. Minute der Verlängerung aus dem Wettbewerb!

Albsteig Tag 3

Die Sonne weckte uns und da höchstwahrscheinlich Regenschauer am Nachmittag bevorstanden, machten wir uns beizeiten auf den Weg zum nächsten Etappenziel, den Präger Böden. Dies ist ein uriges Gasthaus mitten im Wald. Trockenen Fußes erreichten wir das Plateau des Herzogenhorns. Weit, still und ursprünglich: Das macht das Herzogenhorn aus. Mit seinen 1.415 Metern ist es der zweithöchste Gipfel im Schwarzwald. Nur der Feldberg mit seinen 1.493 Metern ist höher. Der Blick von dort oben war umwerfend und Ralf schrieb uns erstmal ins Gipfelbuch ein. Im Windschatten eines Felsens genehmigten wir uns auf einer Relaxbank eine Picknickpause. Von dort sahen wir sogar die schneebedeckten Alpen in der Ferne. Unsere Wanderherzen schlugen höher! Der Wind begann aufzufrischen. Wir rissen uns vom Anblick des Schwarzwaldes los und wanderten zunächst ziemlich steil hinab durch einen Buchenwald. Unten angekommen drohten schwarze Regenwolken. Also Regencapes raus und weiter ging es durchs blühende, grüne Land. Bald setzte heftiger Regen ein. Klitschnass erreichten wir die Herberge und wurden rasch in den Trockenraum im Keller geführt. Was für eine Wohltat, die nassen Klamotten ausziehen zu können! Nachdem wir uns getrocknet und ein wenig ausgeruht hatten, genehmigten wir uns Käffchen und Käsekuchen. Der Tag war noch jung, TV nicht vorhanden. Was tun? Ich fragte die Wirtin nach Kartenspielen o.ä. und siehe da, es gab wirklich eine kleine Auswahl von Amusements. Wir entschieden uns für SkipBo de Luxe. Später trudelte eine Gruppe Biker ein, die am Nebentisch lauthals über Gott und die Welt diskutierten. Zum Abendessen wählte ich Kartoffelpuffer und Ralf labte sich am Strammen Max. Wie würde sich das Wetter morgen auf der letzten der vier Etappen gestalten? Wir hofften auf eine Wanderung mit Sonnenschein.

Albsteig Tag 4

Die Biker saßen morgens bereits am Frühstückstisch und bejubelten ein spezielles Rührei, das von der marokkanischen Praktikantin serviert wurde. Wir setzen uns diskret und stärkten uns für die letzte und längste Etappe zurück nach St. Blasien. Feuchte Schwaden stiegen aus den Wäldern, aber der Regen hatte aufgehört. Die Vögel sangen wunderbar und ihr Gesang begleitete uns hinauf und wieder hinab bis zum Kaltenbacher Wasserfall. Das Örtchen Bernau lugte durch die Bäume und wir bogen auf einen Weg, der von hölzernen Skulpturen gesäumt war. Auf einem Picknickplatz an der Alb mit Spielplatz und Wasserzugang nahmen wir eine kleine Zwischenmahlzeit zu uns. Wir querten Unterlehen, einen Holzplatz und gelangten wieder tiefer in den Wald. Lange liefen wir, ohne dass eine Bank zum Picknick einlud. Schließlich entdeckten wir eine Brücke und justament daneben ein Plätzchen zum Ausruhen, wo wir schmausen konnten. Danach war der Albsteig wegen eines Steinschlags gesperrt und wir folgten der Umleitung, die idyllisch an einem Weiher und einem Häuschen vorbei bis zu einem Sägewerk führte. Bald entdeckten wir das Dach des Doms von St. Blasien. Aber erst mussten wir noch einmal auf und ab durch den Wald, bevor wir wieder auf dem Domplatz vor dem Hotel standen. Geschafft! Und wir hatten auch noch Zeit, uns auf den erhofften Kinobesuch vorzubereiten! Nach einem Imbiß suchten wir voller Erwartung den Kursaal auf. Wir waren die ersten Gäste, die sich für den Film « Ein ganzes Leben » interessierten. Nach und nach füllte sich der Saal. Gerührt verließen wir ihn ca. 2 h später wieder und ließen das Erlebte in uns ruhen. Der zweite Abschnitt des Albsteigs hat uns sehr gefallen und sicher werden wir weitere Wanderungen im Schwarzwald unternehmen, aber dann vielleicht bequem mit Gepäcktransport!

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Abendspaziergang durch Sankt Blasien

Nach unserer Ankunft in St. Blasien und dem Einchecken im Dom-Hotel nutzten wir das Restaurant für eine Kaffeepause. Ralf wählte die Schwarzwälder Kirschtorte, während ich mich für eine Käsetorte entschied. Danach unternahmen wir mit Regenschirm und guter Laune einen Spaziergang durch den kleinen Kurort. Obwohl, die Kurklinik wirkte stillgelegt und soll wohl zu einem Luxusappartmenthaus umgebaut werden. Auf einem Plakat lasen wir, dass am Tag unserer Rückkehr eine Kinovorstellung im Kursaal vorgesehen sei. Das Buch von Robert Seethaler « Ein ganzes Leben » war verfilmt worden und wir nahmen uns vor, zum Abschluss des Schwarzwaldurlaubs, ins Kino zu gehen. Würden wir rechtzeitig zurück sein? Am Abend labten wir uns nochmals im hoteleigenen Restaurant und konsultierten den Wetterbericht. Dieser sagte durchwachsenes Wanderwetter für die nächsten Tage vorher. Wir waren gut gerüstet und nun gespannt auf die nächsten Tage!

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Auf dem Weg zur 4-Tage Wanderung im Schwarzwald

Nach der Ferienwoche mit Nele und Mona reisten wir über Wittenberg und Bretzfeld nach St. Blasien, dem Ausgangsort für unsere diesjährige Rucksackwanderung. In vier Tagen wollten wir den zweiten Abschnitt des Albsteigs bewandern. Auf dem Weg dorthin hielten wir für einen kurzen Spaziergang am Wasserschloss Sulz/Glatt. Leider war es gerade nicht von Wasser umgeben, aber seine Umgebung gefiel uns dennoch. Von einem roten Johannesbeerstrauch an einem Gartenzaun mopste Ralf für uns eine Handvoll von den reifen Früchten.
Anschließend fuhren wir weiter zum Hauptquellfluss der Donau – Breg – auf der 1078 Meter hoch gelegenen Martinskapelle, 100 Meter von der Wasserscheide Rhein/Donau entfernt. Dort setzte bereits Regen ein, der im Laufe des Tages stärker wurde. Wir, als alte Wanderhasen, ließen uns jedoch davon nicht abhalten und genossen den frischen Grasduft!

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Enkelurlaub in der Lausitzer Seenlandschaft

Unser diesjähriger Sommerurlaub bestand wieder aus mehreren Etappen. Nach einem Kurzbesuch in Tübingen bei Philipp holten wir Nele und Mona in Nudersdorf zu einer Ferienwoche in Hoverswerda ab. Das Lausitzer Seenland stand schon einmal auf dem Programm, was aber durch Virus C vereitelt wurde! Nun hatten wir uns erneut informiert und einiges für die gemeinsamen Tage geplant. So durchstreiften wir den Findlingspark Nochten, lösten Quizfragen im Zoo und im Schloss von Hoyerswerda (leider konnte die Kassiererin uns am Ende nicht den gesuchten Lösungssatz mitteilen! Peinlich!), besichtigten die umfangreiche sowie sehr interessante Ausstellung im Schloss Senftenberg (auch hier galt es, Rätsel zu lösen, die mit kleinen Preisen belohnt wurden!) und wir konnten fast jeden Tag in einem der Seen baden und planschen! Dort fehlte es an Schatten, so dass wir sehr aufpassen mussten auf Haut und Haar.

Kreativ waren wir auch: Modenschau, Steine bemalen, Experimentieren mit Cyanopapier und Kochen. Es war eine intensive und sehr schöne Zeit mit den Mädels, die wir zuletzt noch nach Jena begleiteten, wo Nele mit ihrer Mannschaft bei der Deutschen Meisterschaft im Floorball der U15 teilnahm! Dort trafen wir ebenfalls Claudia und Henning und verbrachten einen gemütlichen Abend zusammen.

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Sommerwanderung mit Karin

Wir nutzten Karins Anwesenheit ebenfalls für eine Trainingswanderung bei Saint-Guilhem-le-Désert. Von der Teufelsbrücke ging es zunächst steil hinauf auf ein Plateau, von wo aus wir später einen schönen Blick auf den mittelalterlichen Ort hatten. Die Sonne meinte es ziemlich gut, so dass wir immer wieder schattige Plätzchen zum Ausruhen aufsuchten. Eigentlich wollten wir nach der Wanderung noch im See an der Teufelsbrücke baden, aber wir waren allesamt so geschafft, dass wir dies sein ließen und nach Hause fuhren. Nach einer erfrischenden Dusche schmausten wir Käse auf dem Balkon und spielten zu dritt eine Partie Scrabble.

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Streifzug durch Architektur mit künstlerischen Höhepunkten

Mehr oder weniger per Zufall las ich davon, dass in Montpelliers Innenstadt erneut das beliebte Architekturfestival stattfinden würde! Der Zufall wollte es auch, dass meine Schwester Karin zu dem Zeitpunkt bei uns weilte. So luden wir sie zu einem gemeinsamen Rundgang ein, wo wir alle ausgewiesenen Höfe mit ihren Installationen abklapperten und selbst kreativ wurden. Die Pläne hierfür hatte ich bereits im Vorfeld im Touristeninformationsbüro erstanden. Bei sonnigem Wetter und gut gelaunt absolvierten wir gemeinsam den Parcours, der mit Cidre und Galette seinen Abschluss fand.

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Montagsspaziergang

Der Sommer ist da! Es herrschen angenehme Temperaturen, so dass ich mich am frühen Nachmittag zu einem Stadtbummel aufmachte. Meine Ziele waren das Touristenbüro und der Botanische Garten. Im Office de Tourisme bekam ich die erhofften Pläne für das ab morgen stattfindende Architekturfestival sowie weitere Prospekte. Danach ließ ich mich ein wenig durch die Gassen der Innenstadt treiben und hörte u.a. dem lustigen Kinderchor vor der Oper zu. Schließlich lenkte ich meine Schritte in Richtung des Botanischen Gartens. Ich hatte vor, dort zu zeichnen bzw. zu skizzieren. Na, ich schaute vielleicht nicht schlecht, als ich vor dem Tor stand und nicht reinkam! Klaro! Montags sind die Museen, etliche Restaurants und Geschäfte geschlossen! So ein Pech! Also marschierte ich nach Hause und dort beschäftigte ich mich dann mit unserem näherrückenden Urlaub!

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Trainingstour im Tal der Vis

Unsere Mehrtagewanderung durch den Schwarzwald rückt näher und so begaben wir uns erneut auf eine Wanderung zu deren Vorbereitung. Um den Trainingseffekt zu erhöhen, nahm Ralf einen 1,5 kg Sandsack und ich meine Fotokugel mit auf den Weg. Es herrschte bestes Wanderwetter und der Aufstieg gestaltete sich sehr bequem. Wir verspürten kaum Anstrengung. Wunderschöne Blüten säumten den Weg. Wir sahen neben zahlreichen Orchideen eine Burgruine, Schmetterlinge und erfreuten uns an den fröhlichen Vogelgesängen. Teilweise waren die Pfade etwas zugewachsen oder führten über Schotterberge. Wir genossen immer wieder die schönen Ausblicke übers Land und die Felsenformationen. Am Abend gab es zur Belohnung Apéro und Pizza auf dem Balkon. Nun bleibt uns noch ein Sonntag, an dem wir trainieren werden.

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Wanderung in Vorbereitung des Sommerurlaubs ;-)

Im Juni haben wir vor, eine Mehrtageswanderung im Schwarzwald zu unternehmen, für die wir noch etwas trainieren sollten! Die Küstenwanderungen in Spanien hatten dies bewiesen. Bei unserer kürzlichen Rundreise mit Andrea, einer Freundin aus der Schweiz, waren wir u. a. wieder einmal in Saint-Jean-de-Buèges. Dies animierte meinen Liebsten, nach einer Möglichkeit zu wandern Ausschau zu halten, was ihm offensichtlich gelungen war! Am Vortag seines Geburtstages ging es auf die siebzehn Kilometer lange Tour. Der erste Anstieg hatte es gehörig in sich, aber wir wurden mit wunderbaren Blicken zum Hortus, Pic Saint-Loup bis hin zum Meer belohnt. Nach kurzer Bananenpause ging es weiter auf einem Höhenweg, der von unzähligen Frühlingsblumenblüten gesäumt war. Genusswandern pur! Auf einer Felsenplatte machten wir Rast und ließen uns die legendären, von Ralf erfundenen gefüllten Minipaprika schmecken! Auch hier hatten wir einen herrlichen Überblick über die Gegend. Gestärkt ging es weiter über Stock und Stein. Eine Wandergruppe mit Eseln kam uns schon leicht erschöpft und etwas entnervt entgegen. Wir erinnerten uns an Andreas Bericht über ihre Eselwandererfahrung! Ehrlich gesagt, für mich wäre das nix! Wir näherten uns dem letzten Abschnitt der Wanderung, der es noch einmal in sich hatte, da er vom Frühjahrsregen teilweise ziemlich überschwemmt war. Wir hangelten uns mit anderen Wanderfreunden von Stein zu Stein, von Baum zu Baum. Dank unserer guten Ausrüstung blieben Füße und andere Körperteile trocken sowie unverletzt. Kleines Abenteuer. 😉 Ein letzter Aufstieg nach Pégairolles-de-Buèges verlangte ein weiteres Mal die Mobilisierung unserer Kräfte, bevor wir zur Quelle des Buèges, die ebenfalls überschwemmt war, hinabsteigen konnten. Geschafft, aber mega stolz gelangten wir zum Parkplatz, wo wir einen kräftigen Schluck aus der Kaffeetrinkflasche nahmen. Auf dem angrenzenden Picknickplatz tummelten sich Familien und Hunde bei sonnigem Pfingstwetter. Glücklich verließen wir den malerischen Ort und verbrachten den Abend von der Dusche erfrischt genüsslich auf dem Balkon!

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Geburtstagsreise nach Spanien

Sonntag, 5. Mai. Schon lange hatte uns unser Freund Boris angeboten, im Ferienhaus seiner Eltern an der spanischen Mittelmeerküste Urlaub zu machen. Unsere erste Idee, Anfang Februar dorthin zu fahren wurde verworfen, da die Heizungskapazitäten in ihrem Appartement nicht für die Wintersaison ausgelegt sind. Daher verschoben wir die Reise auf den Wonnemonat Mai. 🙂 Die Fahrzeit von Montpellier bis Fornells beträgt nur drei Stunden. Nachdem wir am Vorabend noch in der alten Oper von Montpellier den Trickfilm « Die Abenteuer des Prinzen Ahmed » von 1926 mit Live-Musikbegleitung erlebten, machten wir uns am Sonntagmorgen in aller Seelenruhe auf den Weg. Das Feriendomizil war schnell gefunden und wir nutzten den Nachmittag für einen ersten Spaziergang entlang der abwechslungsreichen Küste.


Montag, 6. Mai. Ich hatte zwei Küstenwanderungen geplant, die direkt vom Appartment ausgingen. Die erste der beiden führte in südliche Richtung.  Wir liefen abermals den Weg, den wir schon am Vortag erkundet hatten. Nach einigem Auf und Ab und dem Verlust meiner Sonnenbrille erreichten wir den sandigen Strand von Aiguablava. Von dort führte ein kurzer Panoramaweg in Richtung eines größeren Hotels. Der Pfad rund ums Kap erschien uns wenig vertrauenswürdig und wir liefen auf der Zufahrtsstraße wieder hinunter zum Strand. Von dort schlängelte sich ein Wanderweg ein Tal hinauf zu einem Mirador (Aussichtspunkt). Danach mussten wir einer Straße durch bebautes Gelände folgen und es dauerte nicht lange, da standen wir in eine Sackgasse und der von Komoot vorgeschlagene Pfad verlor sich steil bergab im Nichts. Enttäuscht machten wir kehrt und wanderten zurück zu unserer Unterkunft, wo wir unser Picknick für den Abend in den Kühlschrank zurücklegten and stattdessen genüsslich die von Birgit zubereitete Quiche und den von mir gebackenen Kuchen auf der Terrasse mit Blick aufs Meer verspeisten.

Der Tag war noch jung und wir beschlossen, ins nahegelegene Begur zu fahren. Vom Parkplatz gelangten wir schnell ins Zentrum des historischen Ortes, über den die Ruine einer ehemaligen Burg thront. Auf dem Weg hinauf zur Burgruine kamen wir an einem sektschlürfenden verliebten Pärchen vorbei. Was war wohl der Anlass für dieses Stelldichein? Oben angekommen, bot sich uns ein herrlicher Rundumblick. Auch erblickten wir einige Türme der ehemaligen Verteidigungsanlagen. Diese dienten dem Schutz vor Seeräubern, die die Küste unsicher machten. Überrascht waren wir von den unzähligen Bürgerhäusern, in denen zu Wohlstand gekommene Rückkehrer aus Lateinamerika gewohnt haben.

Dienstag, 7. Mai. Nach Girona wollten ich schon lange mal mit Birgit. Ich war dort mal vor ca. 20 Jahren mit Boris, als wir uns mit Lucia trafen, einer ehemaligen Kollegin von mir, mit der ich längere Zeit das Büro in Halle geteilt hatte. Noch heute steht eine Kommode in unserer Wohnung, die aus Lucias Hausstand in Halle stammt. Die Fahrt nach Girona dauerte eine Stunde. Zu unserer Überraschung herrschte ein derartiger Andrang in Girona, dass es uns unmöglich war, einen freien Platz auf den doch recht großen Parkplätzen zu ergattern. So drehten wir um und parkten etwas außerhalb am Straßenrand der Einfallstraße nach Girona. Von dort liefen wir zur alten Stadtmauer, die in diesem Abschnitt uns allein überlassen war. Es boten sich schöne Blicke über die Altstadt von Girona mit ihren Ziegeldächern und Kirchtürmen. Besonders bewunderten wir den dreieckigen Turm Mirador de Santa Llúcia. Außerhalb der Stadtmauer umrundeten wir die Altstadt, um uns dann erneut auf der inzwischen gut besuchten Stadtmauer dem Gelände um die Kathedrale zuzuwenden. Später schlenderten wir durch die Gassen und bestaunten manch hübsches Geschäft und die eine oder andere Bar. Wir selbst kehrten in einem Café ein, wo wir leckere Bagels und Limonade verputzten. Später überquerten wir den Fluss Onyar. Im Wasser spiegelten sich schön die Fassaden der pastellfarbenen Altstadthäuser. Zu guter Letzt setzte starker Regen ein und wir eilten zurück zu unserem Auto. Gut, dass wir an die Regenschirme gedacht hatten!

Mittwoch, 8. Mai. Der achte Mai ist ein besonderer Tag, denn es ist Birgits Geburtstag! Statt Blumenstrauß gab es einen Strauß bunter Acrylfarben. 🙂 Nachdem die Geschenke ausgepackt waren, machten wir uns auf zur zweiten Küstenwanderung, die uns diesmal in nördliche Richtung führen sollte. Gleich zu Beginn ging es mit einigen Kraxeleien steil bergauf. Oben angekommen, bot sich ein schöner Blick zurück auf Fornells und das Mittelmeer. Leider bot der Weg nur für relativ kurze Zeit dieses Panorama in Blau. Dann stiegen wir hinab zu einem ehemaligen Leuchtturm und einem geheimnisvollen Tunnel mit anschließendem Seeblick. Es ging noch weiter hinab und Birgit fremdelte mit dem Gedanken an den strapaziösen Rückweg. Etwas oberhalb eines Caps wehte uns der Wind fast um und wir beschlossen, die Tour zu beenden und zurück zum Appartment zu wandern. Ziemlich geschafft erreichten wir die Terrasse…

Für den Abend hatte ich Plätze im Sternerestaurant Vicus in Pals reserviert. Vorher blieb uns noch Zeit, den pittoresken Ort zu durchstreifen. Anschließend ließen wir uns kulinarisch verwöhnen. Weder Essen noch Service ließen zu wünschen übrig. Sicher fuhr ich uns trotz Wein und Zitronenlikör zurück zu unserer Ferienunterkunft. Müde fielen wir ins Bett, doch ich kämpfte mit Schlaflosigkeit und Fiebergefühlen, so dass wir am Folgetag vorzeitig abreisten. Dank Birgits berühmter Hühnerbrühe war ich bald wieder auf dem Posten. Und vielleicht fahren wir ja nochmal irgendwann in diese Gegend…

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