Heiligabend in Aigues-Mortes

Dies wird vermutlich der letzte Blogeintrag fürs Jahr 2023 werden. Ein Jahr, das mit einem Tief begann, aus dem dann nach und nach herausgekrabbelt wurde. So hoffen wir fürs neue Jahr, dass uns trotz aller Widrigkeiten der Optimismus nicht abhanden kommt!
Zu Heiligabend hatte Birgit vorgeschlagen, nach Aigues-Mortes zu fahren, einem mittelalterlichen Ort unweit vom Montpellier. Vom ausnahmesweise kostenlosen Parkplatz spazierten wir bei herrlichstem Sonnenschein in den beschaulichen Ort, der angenehm belebt, aber nicht überlaufen war. Wir schlenderten durch die Gassen, suchten die Crêperie einer ehemaligen Kollegin, amüsierten uns über den kleinen « Weihnachtsmarkt » mit Steckenstieren für die Jüngsten, schossen ein paar Fotos und Selfies und bescherten uns ein erstes Weihnachtsgeschenk: ein neues Sofakissen, das im Atelier R de Rêve inmitten des Ortes entstanden war. 🙂
Mit diesen letzten Eindrücken des Jahres 2023 grüßen wir all unsere Freunde und Familienangehörigen aus Frankreichs sonnigen Süden!

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Weihnachtsmarkt auf dem königlichen Platz von Peyrou

Birgit musste am 1. Advent arbeiten. Ich nutzte den Vormittag, um eine Runde durch die Stadt zu drehen. Insbesondere war ich neugierig auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt, der an ungewohntem Ort stattfindet. Da die Esplanade umgebaut wird, zogen die Händler dieses Jahr auf den Place Royale du Peyrou. Mit dem Bus der Linie 10 war ich schnell an den Arceaux und von dort ging’s die Treppen hinauf zum königlichen Platz von Peyrou. Bei uns herrscht seit den letzten Messerattacken wieder Vigipirate, das heißt erhöhte Wachsamkeit. Die Tascheninspektion war rasch erledigt und ich stand vor den vier Reihen kleiner Buden, die Spielzeug, Schmuck, Dekorationen, Kerzen, allerlei Esoterisches, aber auch Glühwein und Crêpes feilboten.
Nachdem ich das weihnachtliche Angebot inspiziert hatte, spazierte ich durch die Altstadt vorbei an Sainte-Anne und durch die Straße des alten Postboten bis zum Opernplatz. Auch die Stadt hatte sich weihnachtlich geschmückt und eine große Weihnachtstanne steht vor dem Touristenbüro. Im Park der Esplanade traft ich auf das Gold eines Ginkgobaums und stolperte kurz darauf über seltsame Früchte – Milchorangen, die wir allerdings schon aus dem Botanischen Garten kannten. Drei davon fanden den Weg in meinen Rucksack und schmücken jetzt unseren Balkon. Na schaut selbst, wie sie ausschauen! 🙂

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Briscarts, die Dreiunddreißigste

Die Stadt lud zum 33. Rundgang durch die Ateliers ein. Zweimal im Jahr öffnen einige der hier ansässigen Künstler ihre Ateliers, um ihre neuesten Kreationen vorzustellen und mit potentiellen Kunden oder einfach Bewunderern ihrer Kunst ins Gespräch zu kommen. Birgit hatte vier Ateliers nahe der alten Wasserleitung, den Arceaux, herausgesucht, und ich komplettierte das Programm mit Künstlern in der Nähe des Bahnhofs. Insgesamt sechs Ateliers besuchten wir und waren überrascht von der Vielzahl und Qualität der künstlerischen Aktivitäten. Besonders die Collagen hatten es uns angetan, eine Technik, von der sich auch Birgit in letzter Zeit sehr begeistern ließ. Im Bahnhofsviertel, das sonst eher nicht zu unseren Ausflugszielen gehört, entdeckten wir unzählige Graffitis. Und eine dort beheimatete Künstlerin hat sogar ein Buch über die Street-Art-Szene von Montpellier herausgegeben. Voller Eindrücke und Inspiration kehrten wir heim.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Köstlich gespeist haben wir unterwegs im Les Vignes, einer versteckten Perle der Gastronomie gleich hinter der Präfektür. Vor lauter kulinarischen Genüssen, einschließlich des begehrten Café gourmand, vergaß ich dort meinen kleinen Lederrucksack. Gut, dass ich meine Sprachbox abhörte und so von diesem Missgeschick erfuhr. Drei Tage später befand sich das gute Stück wieder in meinen Händen. 🙂

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Goldener Herbst

Die Natur befindet sich gerade auf dem Höhepunkt des goldenen Herbstes und dies nutzten wir am Wochenende, um wandern zu gehen. Ralf unterbreitete mehrere Vorschläge. Gemeinsam entschieden wir uns für den Leiterwanderweg, der vom kleinen Ort Roquefort-sur-Soulzon, der durch seinen würzigen Käse berühmt ist, über ein Plateau und zurück führt. Zunächst wurden wir vom überfüllten Parkplatz überrascht, was sich rasch aufklärte: Es fand ein regionaler Weihnachtsmarkt statt. Wir ließen uns eine kleine Tour an den zahlreichen Ständen nicht entgehen und kauften einige Macarons sowie einen Aperitif – alles Bio und handgefertigt. 😉
Danach begann gleich ein heftiger Aufstieg auf das Plateau, von wo wir einen wunderschönen Blick über das Land hatten. Entgegen unserer Befürchtungen, mehrere Leitern bewältigen zu müssen, war das auf der ganzen Tour nur ein einziges Mal der Fall. Und das war auch noch eine bequeme Treppe aus Metall und keine echte Leiter! Die Wege waren bequem, gesäumt von Pilzkolonien, bunt beblätterten Sträuchern, majestätischen Kiefern und flechtenverhangenen Gehölzen. Zwar hörten wir ab und zu Schüsse, aber kein Jäger ward gesehen oder kreuzte unsere Wege – was für ein Glück! Unbeschadet kehrten wir zum Parkplatz zurück und fuhren durch den wunderschönen goldenen Herbst heim.

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Neuentdeckung am Strand von Espiguette

Die Jäger haben Hochsaison. Durch ihre Anwesenheit, die oftmals nicht vorauszusehen ist, wird unsere Wanderlust im Herbst geschmälert. Am sichersten ist es deshalb, am Meer spazieren zu gehen. Es war gefühlt schon einige Jahre her, dass wir zum Strand in Espiguette gefahren waren. So erkoren wir ihn mal wieder zum Ziel eines Ausfluges. Ich hatte in der Zeitung der Metropole vom renovierten Leuchtturm gelesen, den man neuerdings besichtigen kann. Direkt vom Parkplatz führt ein gut ausgebauter Holzsteg an alten Bunkeranlagen vorbei bis zum Phare. Dieser soll einmal lediglich 50 Meter vom Meer entfernt gestanden haben. Wind, Sand und die Hochwasser der Rhône führten dazu, dass der Abstand zum Wasser nun bedeutend weiter ist! In einem kleinen Museum am Fuße des Leuchtturms lasen wir viel interessantes, bevor es mit einer Leuchtturmführerin die 111 Stufen eine Wendeltreppe hinauf zur Aussichtsplattform ging. Ungefähr 12 Personen haben oben Platz und können die Umgebung betrachten. Nach dem Besuch setzten wir uns an den Rand der Dünen und ließen uns Kaffee sowie Gebäck und Weintrauben schmecken. Die Sonne spiegelte sich im Meer und bescherte uns einen magischen Moment.

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Unter Geiern ;-)

Nach der ersten Arbeitswoche nach unserem Urlaub wurde es Zeit, Körper und Geist am Wochenende zu lüften. Wir erholen uns am besten bei Aktivitäten im Freien und frönen besonders gern dem Wandern. Ralf plante mit Komootine eine Runde nahe Lodève und strahlender Sonnenschein lockte uns hinaus. Vom Parkplatz in Saint-Felix-de l’Heras liefen wir zunächst durch den kleinen Ort und dann weiter, bis wir ans Ufer des Flüsschens La Lergue anlangten. Eine Brücke oder eine andere Möglichkeit, hinüberzukommen, waren weit und breit nicht zu sehen. So machten wir kehrt und starteten noch einmal auf einem gut gekennzeichneten Rundweg. Die Herbstfarben, Schlehenbüsche und der weiche Untergrund auf den recht feuchten Pfaden erfreute unser Wanderherz ebenso wie der schmale Uferweg am Flüsschen La Lergue. Dieser schien vor kurzem deutlich über seine Ufer getreten zu sein. Umgestürzte Bäume, in den Sträuchern und Zäunen verfangene Pflanzen sowie weggespülte Uferpassagen zeugten davon. Unterwegs konnten wir etliche Geier beim Überflug beobachten, sehr interessant. In der Nähe einer Rinderfamilie mit Kälbern ließen wir uns auf einer Felsengruppe zur Stärkung nieder. Das große Picknick nahmen wir mit Blick über die schöne farbige Landschaft neben einem schwarzen, lavaähnlichen Hügel ein.
Unsere Freude darüber, dass keine Jäger unterwegs waren, wurde zum Ende der Wanderung noch kurz getrübt! Allerdings verhielten sich die drei Gesellen glücklicherweise ruhig und freundlich. Wir kamen unbeschadet an ihnen vorbei. Plötzlich standen wir nochmals vor einer Herausforderung: Ein Seil und einige Steine dienten hier als Hilfsmittel zur Flussüberquerung! Wir kamen beide gut hinüber und nach einem kurzem Aufstieg erreichten wir den Ausgangspunkt.

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Herbsturlaub 2023 in Deutschland

Erste Station: Tübingen

Zwei Wochen Herbsturlaub lagen vor uns und wir hatten eine Rundreise durch Deutschland geplant. Unsere Fahrt führte uns zunächst nach Tübingen, wo wir gegen 20 Uhr ankamen. Da unser Auto diesmal nicht ganz so voll beladen war, nutzten wir die Gelegenheit und nahmen drei Kästen mit leeren Bierflaschen mit. Vom Pfand kauften wir uns in Tübingen zwei Flaschen Bier und eine Flasche Weißwein. 😮
Am Sonntagmorgen trafen wir uns mit Philipp und wir spazierten in die Altstadt, um ein ausgiebiges Frühstück, zu dem er uns eingeladen hatte, in gemütlicher Atmosphäre zu uns zu nehmen. Danach liefen wir zum Schloss Hohentübingen, wo wir als erstes eine kleine Ausstellung zur Entdeckung des Nukleins, dem Träger der Erbinformation, besuchten. Danach verbrachten wir viel Zeit im Museum Alte Kulturen. Besondere Ausstellunsgstücke waren die Eiszeitfiguren aus Mammutelfenbein, die mit ihrem Alter von rund 40000 Jahren zu den weltweit ältesten Kunstwerken zählen. Auch die Sammlung mesopotamischer Keilschriften war sehr sehenswert. Ein weiterer Höhepunkt war die Opferkammer Seschemnefers III. aus Gizeh mit dem doppelten Mumiensarg. Zum Ende der Sammlung wandelten wir zwischen den Abgüssen berühmter Statuen der antiken Kunstgeschichte, bei der wir dem archaischen Lächeln begegneten. 🙂
Nach all den Eindrücken erfrischten wir uns auf den Vorhof des Schlosses und genossen den Blick über die Dächer der Altstadt. Als nächster Punkt stand ein Besuch im Programmkino Arsenal, das zum Ende des Jahres geschlossen werden soll, auf dem Programm. Dort sahen wir den Film « Fallende Blätter » vom finnischen Kultregisseur Aki Kaurismäki, der in dieser Tragikomödie von zwei einsamen Menschen, die zufällig im nächtlichen Helsinki aufeinander treffen, erzählt. Schließlich stärkten wir uns im Restaurant « Herzog Ulrich », bevor wir uns von Philipp verabschiedeten und zu unserem Gästezimmer am Nordring fuhren.

Zweite Station: Leipzig

Die nächste Etappe führte uns nach Leipzig, der Wahlheimat von Birgits Freundin Liane. In Zentrumsnähe hatten wir eine geräumige und komfortable Unterkunft per AirBnB gemietet. Am Tag unserer Ankunft fand in Leipzig das alljährliche Lichtfest statt, das an die friedliche Revolution erinnert, die Dank der Massendemonstrationen im Oktober 1989 so richtig an Fahrt aufnahm. Mit einer Kerze in der Hand wanderten wir von der ehemaligen Stasizentrale zu den drei Stationen des Gedenkens. Besonders berührten uns die 12 Trabis vorm Gewandhaus, die mit Videoinstallationen an die Flucht in die Prager Botschaft und die am 30. September 1989 genehmigte Ausreise einnerten. Gänsehaut.

Am nächsten Morgen kam Liane zum Frühstück zu uns. Danach spazierten wir zu dritt durch das Leipziger Stadtzentrum mit seinen zahlreichen Passagen. Dabei kamen wir an der Lerchen-Bäckerei vorbei, passierten das Museum der Bildenden Künste mit dem Beethoven-Denkmal von Max Klinger im Vestibül und bestaunten das riesige Freiheits-Wimmel-Wandbild, das wohl bald verschwunden sein wird. Fürs Mittagessen hatte sich Liane eine besondere Überraschung ausgedacht: Business-Lunch in der Dachetage des Uni-Hochhauses. Vor dort bot sich ein wunderbarer Überblick über die südliche und östliche Vorstadt von Leipzig.
Gut gestärkt chauffierte uns Liane am Nachmittag durch die Südvorstadt bis raus nach Markkleeberg, dann durch die westlichen Bezirke Schleußig, Altlindenau und Leutzsch und schließlich weiter nördlich nach Möckern und Gohlis. Wir waren beeindruckt von den unzähligen toll sanierten Wohnhäusern aus der Gründerzeit. Bei einem Stop in Plagwitz erkundeten wir das weitläufige Areal der Leipziger Baumwollspinnerei, in der sich zahlreiche Ateliers und Galerien befinden. Abends fielen wir KO ins Bett.

Ein weiterer Tag voller Erkundungen lag vor uns. Am Ende sollten es 10 km werden, die wir per pedes durch das Waldstraßenviertel, das Musikviertel, den Johannapark und das Bachviertel liefen. In einem vietnamesischen Restaurant nahe unserer Unterkunft stärkten wir uns, um am späteren Nachmittag eine Bootsrundfahrt durch Klein-Venedig zu unternehmen. Wir erfuhren manch Interessantes aus der Geschichte Leipzigs und fuhren sogar unter dem Riverboat hindurch. Der Traum, die Leipziger Gewässer auf dem Wasserweg mit Hamburg zu verbinden, wurde allerdings nie verwirklicht.
Vom Stadthafen, der bis 2026 neu gestaltet wird, spazierten wir an den Schrebergärten vorbei, die auf eine Idee von Dr. Moritz Schreber (1808-1861), einem Orthopäden und Hochschullehrer an der Universität Leipzig, zurückgehen. Das dort beheimatete Deutsche Kleingärtnermuseum hatte allerdings seine Pforten bereits geschlossen. Der Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild (1808-1866), ein Zeitgenosse von Dr. Moritz Schreber, griff 1864 den seinerzeit ungewöhnlichen Wunsch des 1861 verstorbenen Arztes nach kindgerechten Spiel- und Turnplätzen auf und baute mit über 250 Männern und Frauen aus dem Bürgertum den sogenannten « Schreberplatz » auf, der zunächst nur eine Spielwiese war, auf der Kinder von Fabrikarbeitern unter Betreuung von Pädagogen spielen und turnen konnten. Um weitere Möglichkeiten der Beschäftigung für Kinder zu schaffen, legte der Lehrer Heinrich Karl Gesell an diesem Platz Gärten an, die sich schnell zu Orten für die Eltern und ganzer Familien entwickelten, die der Erholung an frischer Luft sowie der Nahrungsergänzung durch Anbau von Kartoffeln, Gemüse und Obst dienten. So begann der Siegeszug der sogenannten Schrebergärten in ganz Deutschland.

Unser letzter Tag in Leipzig war verregnet. Mit Regenschirmen bewaffnet zogen wir in die Innenstadt und erledigten einige Einkäufe im Galeria-Kaufhaus. Danach besuchten wir das Zeitgeschichtliche Forum. Dreieinhalb Stunden verbrachten wir in der interessanten Ausstellung zur jüngeren Geschichte Leipzigs, angefangen mit der Besetzung durch die Amerikaner zum Kriegsende 1945. Anhand vieler Exponate, Fotos und Videos wird die Zeit der DDR, die Wende und der Neuanfang dargestellt. Danach naschten wir ein Reformationsbrötchen und kauften einige Leipziger Lerchen. Am Abend trafen wir uns noch einmal mit Liane und kehrten im Restaurant Pilot ein. Interessante Tage lagen hinter uns und wir reisten mit dem guten Gefühl ab, eines Tages vielleicht in Leipzig eine neue Heimat zu finden.

Dritte Station: Berlin und Wittenberg

Wittenberg: Ralf brachte mich auf dem Weg nach Berlin zu seinem Vater in mein Elternhaus nach Piesteritz. Nach Gartenrundgang und ersten Berichten aßen wir zu Mittag. Am nächsten Tag, samstags, machte ich einen ausgiebigen Spaziergang durch die Piesteritzer Werkssiedlung, während meine Eltern ihre Mittagsruhe hielten. Im Restaurant Lutherbirke wurden wir am Sonntag nett bedient. Nach einer kleinen Rundfahrt über die Dörfer kehrten wir zu Kaffee und Kuchen im Wikana-Café ein. Dieses war trotz oder gerade wegen des eisigen Windes gut besucht! Neben den Eindrücken aus Leipzig, von denen ich erzählte, hatte ich ein Scrabblespiel im Gepäck, welches wir zusammen ausprobierten. Das war spannend und unterhaltsam.

Berlin: Nachdem ich Birgit in Pieseritz abgesetzt hatte, fuhr ich gen Berlin und steuerte zunächst die Berlinische Galerie an, in der ich mir die Edvard-Munch-Ausstellung ansah. Das war sehr interessant und sehenswert! Hungrig geworden, genehmigte ich mir zwei (!) Stück Torte zum Milchkaffee, um danach auch noch durch die ständige Ausstellung zu spazieren. Pünktlich zum Abendessen kam ich bei meinem Vater an und es wurde noch viel erzählt.
Am Samstagvormittag fuhren wir als erstes zum Grab meiner Mutter. Von dort ging’s quer durch Berlin nach Friedrichshagen, wo ich eine Einkehr im Gasthaus Zur Glocke vorgesehen hatte. Da das Etablissement jedoch ausgebucht war, kehrten wir stattdessen im Mauna Kea ein und ließen uns die Flammküchle munden. Auch am Sonntag wurde wieder geschlemmert! Diesmal fuhren wir zusammen mit Peter, meinem Bruder und seiner Frau Christina nach Wildau und kehrten in der Villa am See ein. Das war ein lohnender Ausflug! Auch gefielen uns die schön sanierten Häuser der Schwartzkopff-Siedlung. Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang am Ufer der Dahme fuhren wir über Erkner zurück nach Berlin und riefen Erinnerungen aus der Kinderzeit wach, wo wir in der Wald- und Seenlandschaft südlich von Berlin unsere Freizeit verbrachten. Tags darauf hieß es Abschied nehmen und ich fuhr nach Nudersdorf, wo ich Birgit und die zwei Enkelmädchen Nele und Mona in meine Arme schloss.

Vierte Station: Hainich

Nachdem wir Nele und Mona aus Nudersdorf abgeholt hatten, fuhren wir ins Gebiet des Hainich, einem alten Buchenwald unweit von Eisenach. Ich weiß nicht mehr, seit wann, aber da wollte ich schon immer mal hin. Und da der Harz wegen des Borkenkäferbefalls als Urlaubsziel ausfiel, besann ich mich dieses langgehegten Wunsches. Am frühen Abend erreichten wir die geräumige und gemütliche Ferienwohnung in Hötzelsroda. Auch der Lebensmitteleinkauf ward rasch erledigt und es blieb noch Zeit für einen Abendspaziergang zum Mittelshofer Teich. Nele und Mona beschlossen, zusammen im großen Bett in einem der Kinderzimmer zu nächtigen. Ob die Träume der ersten Nacht wohl in Erfüllung gehen werden?

Am ersten Enkelurlaubstag fuhren wir zum weitbekannten Baumwipfelpfad bei Thiemsburg. Bevor wir in die Höhe stiegen, unternahmen wir eine Waldpromenade. An verschiedenen Stationen wurden wir aufgefordert, die Natur genauer wahrzunehmen. Beim anschließenden Besuch in der Wurzelhöhle erfuhren wir manch Interessantes vom Kreislauf der Natur und aus der Mikro(ben)welt im Erdreich. Nachdem wir uns mit heißen Würstchen gestärkt hatten, wurde ausgiebig auf dem Abenteuerspielplatz « Im Reich des Fagati » getobt. Zum Abschluss des Ausflugs ging’s dann hinauf zu den Baumwipfeln, von wo sich ein herrlicher Rundblick über den Hainich bot. Und Möglichkeiten zum Klettern boten sich auch nochmal. 🙂

Tag Zwei im Hainich führte uns zum Wildkatzenschleichpfad bei Hütscheroda. Bevor wir an der Führung teilnehmen konnten, verbrachten wir etwas Zeit beim nahegelegenen Kletterpfad. Selbst ich musste dort am großen Wettstreit teilnehmen und gelangte mit der langsamsten Wettkampfzeit ins Ziel. 😉 Bei der anschließenden Führung erfuhren wir etwas über das Leben und Vorkommen der Wildkatzen und Luchse in Deutschland. Wir lernten, dass der BUND ein Projekt betreibt, um die Wildkatzenpopulationen Dank grüner Korridore aus Büschen und Bäumen miteinander zu verbinden, verbunden mit einem Monitoring des Bestands. Im Besuchszentrum sahen wir uns noch zwei Filme zum Thema an, bevor wir zu einem Waldspaziergang aufbrachen. Mona musste noch etwas motiviert werden, aber als wir erneut am Kletterpfad ankamen, waren alle Anstrengungen vergessen. Hungrig kehrten wir heim und labten uns an selbst gebackenen Eierkuchen. Hhhmmmmm. 🙂

Am nächsten Tag ging es zum Feensteig und Wichtelwald bei Weberstedt. Ein schöner Spaziergang durch den Herbstwald führte von Station zu Station des Feensteigs und wir entdeckten auch weitere Stempelstellen des Touringen-Stempelstellennetzes. Unterwegs trafen wir auf Thomas, den Reimer, und auf den Liebsten Roland. Dann kam das Labyrinth. Plötzlich waren die Enkel fort. Oje, ojeminé! Aber die Schlingel hatten uns nur einen Streich gespielt. 🙂 Am Wunschbaum machten wir Halt und dachten uns Wünsche aus. Bald danach gab’s ein rustikales Picknick und wir versuchten uns im Knabbern von Bucheckern. Sie waren richtig lecker und nussig! Nun folgte der zweite Teil des Ausflugs, der uns zum Wichtelwald führte. Wir probierten uns beim Balancieren im Balancelabyrinth, besuchten die Waldschule, übten uns im Flechten und brauten Zaubertrünke in der Kräuterküche. Vom Aussichtsturm überblickten wir ein verwildertes Gelände, das bis 1995 als Schießplatz der Armee diente. Schön, dass die Natur sich hier ihren Platz zurückerobert!

Der vierte und letzte Tag war verregnet, so dass die von Birgit vorbereiteten Basteleien zum Einsatz kamen, während ich mich nochmal zum Pizzaregal im Supermarkt nebenan aufmachte. Bei meiner Rückkehr wurde ich von zwei hübschen Waldtieren, einem Fuchs und einem Waschbären aus Filz, begrüßt. Am Nachmittag fuhren wir nach Eisenach ins Kino und sahen Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen. Zu Monas großem Unglück gab’s nur Limonade, aber kein Popcorn. Sie wollte definitiv Popcorn und verkündete, wenn die abendlichen Chips nicht lecker sind, dann rastet sie aus. Ein Glück, dass die Chips lecker waren. 🙂

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen vom Hainich und den Enkelmädchen. Wir lernten noch die Baustelle für ihr neues Heim in Listerfehrda kennen, plauderten mit Henning und Claudia. Zu heißem Kaffee verputzten wir ihre leckeren Muffins. Auch bei Heidrun und Heinz schauten wir noch vorbei und trafen kurz auf Christians Familie. Zum späten Nachmittag kamen wir bei Thomas in Kropstädt an und spazierten mit ihm und Kerstin zu deren Haus. Kulinarisch wurden wir mit Rouladen, Klößen, Rot- und Rosenkohl verwöhnt. Nach allerlei Plauderei fielen wir müde ins Bett und schliefen in den neuen Tag, dem Tag unserer Abreise.

Fünfte Station: Freiburg i. Br.

Die Rückfahrt nach Montpellier hatten wir diesmal in zwei Etappen aufgeteilt. So konnten wir nach einem gemütlichen Frühstück in aller Ruhe aufbrechen, um zunächst bis nach Freiburg im Breisgau zu fahren. Zentrumsnah bezogen wir ein Hotel und verabredeten uns mit Harald, einem Freund seit seiner Zeit in Montpellier. Wir spazierten ein Stück den Schlossberg hinauf zum Kastaniengarten. Von dort bot sich ein schöner Blick über die Altstadt im Licht der untergehenden Sonne. Danach suchten wir uns ein Restaurant fürs Abendessen, das uns lecker-crosse Flammküchle bescherte. Es wurde viel erzählt über das Leben im Süden Deutschlands und Frankreichs… Tags darauf füllten wir im Supermarkt unsere Vorräte an Meerrettich und sauren Gurken auf, bevor wir entspannt gen Wahlheimat reisten.

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Hitzeflucht – Mit Karin in den Canaletten

Anfang September war meine Schwester Karin mit ihrem Motorrad aus Wien bei uns angekommen. Der Sommer verlängerte sich über den August hinaus mit Temperaturen um 32°C, was unseren Unternehmergeist etwas lähmte. Ralf erinnerte sich schließlich an die Sommerhitze von 2022 und an unsere erfrischende Wanderung in den Canaletten im Larzac. Er unterbreitete uns kurzerhand den Vorschlag, dort noch einmal gemeinsam mit unserem Besuch zu wandern. Wir stimmten freudig zu. Die Canaletten sind tiefe Felsspalten und bieten auch im Hochsommer angenehme Temperaturen. Wir bereiteten Getränke und Picknick vor. Im Schuhschrank fanden sich noch die Wanderschuhe meiner Schwester, so dass wir gut gerüstet nach über einer Stunde Fahrt auf Entdeckung gingen. Am Felsentor kletterten wir etwas herum und wie im letzten Jahr verbiesterten wir uns anschließend auf den vielen sich kreuzenden Wegen. Dank komootine fanden wir jedoch zurück auf den rechten Pfad und konnten diesmal sogar die dritte und vierte Canalette bewundern. Allerdings hat die Trockenheit den Moosen und Farnen auch hier ganz schön zugesetzt, ganz zu schweigen vom Befall der Buchsbäume durch den Buchsbaumzüngler! Ein trister Anblick bot sich uns da teilweise. Dennoch hatten wir viel Spaß. Der Abend klang mit Scrabbeln, Rosé und Knabbereien auf dem Balkon aus.
Am Sonntag fuhr ich mit Karin nochmal an den Strand, während Ralf daheim fürs leibliche Wohl sorgte. Er kaufte Käse, Baguette und Obst; buk einen Kuchen und wir schnabulierten gemeinsam, bevor es am nächsten frühen Morgen Abschied nehmen hieß! Bis zum nächsten Jahr und gute Fahrt, liebe Karin!

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Abstrakter Expressionismus

Vor einer Weile hörte ich von einer Ausstellung moderner Kunst, die in Arles Station macht. Genauer gesagt zeigt die Ausstellung Bilder, Collagen und Videos, die dem Abstrakten Expressionismus zugeordnet werden. Und der Clou sei, dass es nicht die allerorten gezeigten bekannte Größen des Genres sind, wie Mark Rothko (1903-1970), Willem de Kooning (1904-1997), Barnett Newman (1905-1970), Franz Kline (1910-1962), Jackson Pollock (1912-1956) und Cy Twombly (1928-2011), die vorgestellt werden, sondern ausnahmslos Frauen, die zeitgleich in aller Welt mit dieser Ausdrucksform experimentierten. Also machten wir uns auf den Weg, um diese Künstlerinnen zu entdecken. Die Ausstellung fand in der Vincent Van Gogh-Stiftung in Arles statt und gab uns einen Einblick in das Schaffen von insgesamt 85 Frauen, von denen 130 Kunstwerke ausgestellt waren. Wir waren beieindruckt von der Vielfalt der Handschriften und der unglaublichen Fantasie und Experimentierfreude, die in diesen Kunstwerken steckte.
Nachdem wir unserem Kunstgenuss gefrönt hatten, suchten wir uns ein romantisches Plätzchen fürs Mittagessen. Im Innenhof des L’Arlatan, einem Hotel-Restaurant mit Erwähnung im Guide MICHELIN, ließen wir uns kulinarisch verwöhnen. Gemeinsam teilten wir uns einen Marlin (Speerfisch) an mediterranem Gemüse, dazu einen provencalischen Rosé and als Nachtisch ein Fruchttörtchen für Birgit und ein Aprikosensoufflé für mich. Lecker! 🙂 Vorbei am römischen Amphitheater schlenderten wir zu unserem Auto und fuhren durch die Camargue zurück nach Montpellier. Ein rundum gelungener Ausflug!

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Wandertage bei Le Claux im Cantal / Auvergne

Freitag, 25. August 2023

Die Sommerhitze hatte ihren diesjährigen Höhepunkt erreicht bzw. überschritten. Vor mir lagen einige freie Tage. Dies bot sich an, wieder einmal ein verlängertes Wochenende in der Natur zu verbringen. Der Wetterbericht sagte zwar drei Tage Dauerregen voraus, aber diese Vorhersage trat zum Glück nicht ein. Zwar war es morgens kühl und neblig, so dass wir die Vulkankegel wie vor 20 Jahren bei unserem ersten Besuch in der Region Auvergne erstmal nur verschleiert sahen, aber im Laufe der Tage klarte es stets auf und wir bekamen sogar einen Sonnenbrand im Gesicht!
Unser Ferienzimmer mit Frühstück war in Le Claux angemietet, wo wir schon zur Mittagszeit eintrafen. Da das Ferienzimmer aber erst zum Abend bezugsfertig war, parkten wir das Auto im Ort neben der Touristeninformation und machten uns sodann auf den Weg zu einem See namens Lac du Sartre. Unterwegs naschten wir ausgiebig Brombeeren, die reif und lockend am Weg winkten. Auf weichen Wiesenwegen ging es auf und ab bis zu dem kleinen, idyllisch gelegenen See. Bänke luden zum Picknick ein. Bald kamen schnatternd bettelnde Enten herbei, die sehnsüchtig auf ein paar herabfallende Krümel unserer Brote warteten.
Nach der Stärkung umkreisten wir den Teich, lasen Informationstafeln und genossen die romantische Ruhe, bevor wir uns auf den Rückweg begaben. Da der geplante Weg entlang einer viel befahrenen Straße verlief, beschlossen wir, einen kleineren Pfad oberhalb dieser zu nehmen. Dort begegneten wir Historischem und den bekannten Salers-Rindern, die mit großen, goldenen Glocken von ihrer Präsenz kündeten. Der Himmel verdunkelte sich, doch wir schafften es trocken zum Auto und waren wenige Minuten später an der Ferienunterkunft, wo wir von Sophie sehr herzlich begrüßt wurden.
Bei der Ankunft in Le Claux hatten wir auf einem Plakat von einem Chorkonzert in der Kirche gelesen, welches wir nach dem Abendessen spontan besuchten. Es war ein sehr schönes und variationsreiches Programm und beschwingt kehrten wir zur Unterkunft zurück, wo wir schließlich in einen seeligen Schlaf fielen.

Samstag, 26. August 2023

Nach dem Frühstück mit selbstgemachter Konfitüre, Brioche, Milchkaffee und Baguette packten wir die Rucksäcke und fuhren zum Parkplatz am Puy Mary. Von dort begann unsere Wanderung zunächst im Nebel und bei leichtem Nieselregen. Gleich zu Beginn mussten wir umkehren, da der geplante Pfad gesperrt war. Zurück zur Straße und weiter auf dem GR4 liefen wir bis zum Aufstieg an der sog. Rolandsbresche. Unterwegs begegneten wir immer wieder Läufern, die an einem Bergwettkampf teilnahmen, sowie etlichen anderen Wandergruppen. Die Wege waren vom nächtlichen Regen recht matschig und rutschig, so dass wir nur zögernd vorankamen. Auf einem Hinweisschild lasen wir über eingebürgerte Murmeltiere, von denen wir sogar einige zu Gesicht bekamen. Auf dem windigen Sattel angekommen eröffnete mir Ralf, dass es weitere 160 m hoch bis zum Wendepunkt zu steigen wäre. Da war ich erstmal etwas erschrocken, zumal die Sicht durch den Nebel noch immer ziemlich eingeschränkt war. Blumen, mystische Spinnennetze und Heidelbeeren zum Naschen gaben mir letztendlich einen Motivationsschub und wir kletterten vorsichtig weiter hinauf. Ich dachte bei mir, hoffentlich muss ich diesen Weg nicht zurück gehen! Aber dem war nicht so! Am Puy de Peyre-Arse stiegen wir zunächst recht steil ab, bis wir einen bequemen Abzweig bis zum Sattel an der Rolandsbresche bewandern konnten. Der Puy Mary wurde immer sichtbarer und obwohl es noch einmal 200 Höhenmeter zu bewältigen gab, spürte ich den unbändigen Willen, dort hinauf zu gelangen. Würden unsere Knie durchhalten? Ralf hatte vorsorglich seine Manschette angelegt und meine lag griffbereit im seitlichen Rucksackfach. Wir beschlossen, dass jeder in seinem Rhythmus den imposanten Vulkankegel erklimmen würde.
Beinahe gleichzeitig kamen wir oben an und wurden von einigen Wochenend-Ausflüglern bewundernd begrüßt. Vom Parkplatz führt eine relativ bequeme Betonpiste auf den Gipfel, welche von vielen Touristen genutzt wird, um einen guten Rundumblick auf die Umgebung zu bekommen. Wir verschnauften erstmal, fotografierten und liefen dann mit vielen anderen hinunter zum Ausgangspunkt unserer Tour. Im Touristenbüro kauften wir Postkarten und fuhren erschöpft, aber stolz nach Le Claux zurück.
Für den Abend hatten wir Essen bei unserer Vermieterin bestellt, welches im L’Estive du Claux serviert wurde. Besonders lecker war das Dessert, eine Crème brulée fait maison (hausgemacht). Geschlafen haben wir nach der Wanderung und dem üppigen Dinner wunderbar!

Sonntag, 27. August 2023

Da ich (Ralf) am Vortag leichte Knieprobleme bekommen hatte und die Anfahrt zur ursprünglich geplanten Wanderung eine knappe Stunde in Anspruch nehmen würde, planten wir um und marschierten vom nahe gelegenen Serre-Pass los. Anfangs schwaberten wie schon am Vortag Nebelschwaden um uns herum. Der Weg zog sich sanft in die Höhe. Auf einem Sattel erfreuten wir uns an einer sömmernden Pferdefamilie. Danach ging es nochmal etwas steiler hinauf und sogar eine kleine Kletterpartie war dabei. Und dann standen wir endlich oben auf dem Puy de Niermont (1620 m)! Vor dort querten wir ein Hochplateau und uns stellte sich die Frage, müssen wir an den Pferden vorbei oder die Kuhherde queren? Glücklicherweise hat das Salers-Rind einen genügsamen Charakter. 🙂
Der Rückweg verlief unterhalb des zuvor begangenen Kammwegs und führte durch Wälder und über Wiesen. An einer Stelle trafen wir schließlich auf die Ruinen zweier Burons. Das sind mit Schiefer oder Steinplatten gedeckte Steingebäude, die man auf hochgelegenen Weiden findet und die von den Viehzüchtern der Täler saisonal genutzt werden. Anschließend verlief und verlor sich der Pfad im Wiesengelände und nur Dank Komootine fanden wir den eigentlichen Weg, der viel tiefer als vermutet durch ein Waldstück verlief. In solchen Momenten wollen wir unsere Komootine nicht missen! Zurück am Ausgangspunkt unserer Tour erspähte ich einen komfortablen Picknickplatz, auf dem wir uns für die dreistündige Heimfahrt stärkten. Drei tolle Tage lagen hinter uns und wir freuen uns auf weitere Eskapaden. 🙂

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