Salzstange und Salzbrezel unterwegs im Aveyron

Dank Himmelfahrt stand uns ein langes freies Wochenende bevor. Und Dank der Idee, unsere Gastherme austauschen zu lassen, wurde dieses lange Wochenende nicht dem Renovieren geopfert… Was also tun? Keine Frage: Wandern! Kurzentschlossen buchten wir eine Nacht im Gîte « La Pause » in Le Rozier, dort, wo der Tarn und die Jonte zusammenfließen. Als wir nach unserer Anreise aus Montpellier am Parkplatz von Liaucous ankamen, war dieser zu unserer Überraschung vollkommen belegt, da er auch als Ausgangspunkt für den örtlichen Klettersteig dient. So planten wir um und entschieden uns für die Tour durch die Corniches du Causse Noir. Der knackige Aufstieg ließ uns ordentlich schwitzen – wir fühlten uns wie Salzstange und Salzbrezel. 🙂 Doch welch ein Blick vom Gipfel, welch grandioser Picknickplatz! Und welch toller Pfad durch die Felsenlandschaft der Corniches du Causse Noir! Anfangs konnten wir die beiden Fels-Vasen im Tal der Jonte nicht entdecken und wir befürchteten schon, dass sie eingestürzt sein könnten. Aber dann sahen wir sie doch!
Bevor es ins Tal der Jonte hinabging, bewunderten wir noch die Ruinen der alten Festung Montorsier, auch Ermitage Saint-Michel genannt. Welch abenteuerliches Bauwerk hoch oben auf den Felsen! Der Abstieg in zahlreichen Serpentinen lief sich ebensogut wie der Rest der herrlichen Tour. Voll schöner Eindrücke erreichten wir den Parkplatz von Peyreleau. Zum Apero gab’s ein erfrischendes Bier in Le Rozier. 🙂

Gut gefrühstückt ging es tags darauf zur Tour, die eigentlich für den Vortag geplant war. Birgit hatte etwas Angst, dass die Route über den Klettersteig führen könnte. Welch Erleichterung, als der Zugang zum Klettersteig endlich von unserem Wanderweg mit seiner gelben Wegmarkierung abzweigte. 🙂 Erneut ging es gut bergauf, wieder auf tollem Weg und schon weniger anstrengend als tags zuvor. Waren wir nun in Übung oder lag es daran, dass es deutlich zeitiger war als am Vortag? Egal, der Weg schlängelte sich höher und höher, bis wir schließlich den Gipfel erklommen hatten und erneut unsere Blicke schweifen ließen. Inzwischen hatte sich auch die geschwätzige Wandergruppe von uns entfernt und wir konnten die Ruhe and das Vogelgezwitscher genießen.
Auf bequemen Waldwegen überquerten wir das Plateau, picknickten an einer schattenspendenden Ruine und stiegen hinab zum Weiler der Höhlenbewohner des Gorges du Tarn, den Églazines. Oberhalb des Tarns führte uns der Pfad schließlich zurück nach Liascous. Die letzten Meter durch dieses hübsche Dorf sollten es nochmal in sich haben. Aber all die Mühe wurde belohnt mit zwei Eiskugeln in Le Rozier. 🙂

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