Während ihr in Deutschland schwitzt und einige Gegenden auch unter Unwettern zu leiden haben, herrscht hier seit Wochen unbeständiges Wetter mit reichlich Niederschlägen und Temperaturen um 20 °C. Wir konnten bisher nur wenige Wanderungen unternehmen und freuten uns nun auf ein angeblich regenfreies Wochenende! Rasch war eine Tour geplant und nach routinierter Vorbereitung ging es auch schon los. Nach einer Stunde Fahrtzeit kamen wir in Saint-Pierre an, bekamen den letzten freien Parkplatz und liefen vergnügt im Sonnenschein los. Gleich zu Anfang bewunderten wir eine alte Mühle aus der Ferne. Sie war von Freunden alter Architektur hergerichtet worden. Die Temperaturen erlaubten es, dass wir die Hosenbeine abtrennten. Allerdings hatten wir weder an Sonnenmilch noch an unsere Sonnenhüte gedacht! Das rächte sich besonders bei Ralf – sein Nacken brannte am Abend wie Feuer!
Weiter gemächlich bergan wanderten wir zum Col de bout du Monde – Ende der Welt und genossen den herrlichen Blick bis Lodève. Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung war die Ruine einer Schäferei. Wir spürten förmlich die Zauberkräfte auf uns wirken. Ein besonders schönes und seltenes Exemplar einer Orchidee wuchs in unmittelbarer Nähe und wurde von Ralf aufgenommen. Das Picknick machten wir am Eingang einer Höhle, wozu wir unerlaubterweise über einen Zaun stiegen. Hier konnten wir eine smaragdgrüne Eidechse beobachten, die sich in der Sonne aalte. Anschließend liefen wir weiter und kamen zu einem Weidegelände. Ralf öffnete und schloss zahlreiche Weidezäune. Am Ende wies ein Schild darauf hin, dass es sich hier um Privatbesitz handelte – zu spät, wir hatten es bereits durchquert – zum Glück ohne Komplikationen! Zwei schneeweiß leuchtende Riesenchampignons zogen unsere Blicke an und veranlassten uns zum Späßchen mit Sonnenbrillen. 🙂
Zum Schluss kamen wir noch an einem idyllischen Weiher vorbei, der sich allerdings nicht für ein von mir so beliebtes Jungbrunnenbad eignete. Ein Handtuch hatte ich für alle Fälle dabei!
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