Ich schrieb einen Brief an meine Freundin und nahm meine Rita, um ihn in den Briefkasten zu werfen. La Poste hatte in der Vergangenheit einige Kästen abmontiert, so dass ich mich orientieren mußte. Am Platz Charles de Gaulle wurde ich fündig. Den Rückweg nach Hause nutzte ich für einen Stop im Park Meric, wo ich zu Fuß eine Runde durch die herbstlich bunte Anlage drehte. Zu Hause wartete mein Liebster im Heimbüro auf mich und hörte sich meinen Ausgehbericht an. 🙂
Dienstag nach dem WE Dienst – das bedeutet ich habe frei und bin einigermaßen erholt! Zum Glück haben wir noch keine Virus C-Fälle, aber dafür jede Menge Personalprobleme, vor allem bei den PflegerInnen.
Nun, das vorhergesagte schöne Wetter war wirklich eingetroffen und so beschloß ich eine Fahrradtour zu machen. Auf meiner Ausgehattestation deklarierte ich Einkauf, was mir sowohl einen unbegrenzten Zeitrahmen wie auch beliebige km bescherte. Ganz falsch war es nicht, denn ich wollte für eine Gemüsesuppe die Zutaten besorgen.
Die Luft war noch frisch, so dass ich froh war, meine Handstulpen mitgenommen zu haben. Zuerst schaute ich bei der zweiten Großbaustelle in unserem Umfeld – dem Konservatorium – vorbei. Es nimmt Formen an und wir sind gespannt, wann wir das erste kuturelle Erlebnis dort haben werden. 😉
Weiter gings zur Innenstadt. Diese war gespenstisch leer; es ist so trist die vielen geschlossenen Geschäfte und Restaurants sehen zu müssen. Einige versuchen mit allen Mitteln am Leben zu bleiben! Wie wird die Weihnachtszeit in diesem seltsamen Jahr verlaufen? Wie wird es nach der Pandemie sein? Gestern las ich einen Aushang:
Il faut une pandemie d’amour! – Wir brauchen eine Pandemie der Liebe!
Das rührte mich.
Polygone hat ein neues Gewand, zum 10. Todestag des ehemaligen Bürgermeisters George Frêche gibt es ein bißchen Personenkult (er hat aber auch eine Menge für die Stadt getan!), in Pompignane werden die ersten Weihnachtsbäume verkauft und komootine hat meinen Rückweg nicht aufgezeichnet! Nun weiß ich nicht, wie lang meine Tour wirklich war – auf jeden Fall mehr als 6 km! Aber egal, es tat gut, mal wieder unterwegs gewesen sein zu können!