Das letzte Märzwochenende führte uns Barcelona. Zu Weihnachten hatte Birgit einen Barcelona-Reiseführer und den Roman « Der Schatten des Windes » von Carlos Ruiz Zafón bekommen. Nun wollten wir also die Orte des Geschehens besichtigen. Drei Tage, drei Nächte…
Freitag. Per Euroliner fuhren wir am Vormittag gemütlich von Montpellier in viereinhalb Stunden nach Barcelona. Am Abfahrtsort Sabines waren wir die einzigen und der Euroliner-Schalter war nicht besetzt. Zwanzig Minuten vor der geplanten Abfahrt bog der Bus, der aus dem italienischen Parma kam, um die Ecke. Zwei drei Leute stiegen aus, wir stiegen ein, und los ging die Fahrt. In Barcelona angekommen, nahmen wir per SMS Kontakt mit unseren Vermietern auf, die wir per AirBnB gefunden hatten: Eddi und Diego, ein italienischer Ex-Tänzer und ein equatorianischer Studierter in Literatur und Rechtswissenschaften. Per Metro fanden wir schnell zum Appartment, wo wir uns zunächst etwas erfrischten. Und dann ging es auch schon los in Getümmel: auf die gutbesuchten Ramblas, in die alten Markthallen von Boqueria, zur Plaça de Catalunya und kreuz und quer durchs alte Barri Gòtic. Dort erstanden wir auch schon für den nächsten Abend Karten für ein spanisches Solo-Gitarrenkonzert in einer Nebenkapelle der Basilika. Gegen Abend schlenderten wir über die Plaça Reial und am spanischen Moulin Rouge – El Molino – vorbei zu einem einfachen, geradezu spanisch-familiären Dinner in einer Bar.
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Samstag. Von der Plaça d’Espanya spazierten wir an den Messehallen vorbei zum Caixa Forum. Die dortigen Ausstellungen mussten aber Dank des herrlichen Sonnenscheins auf einen späteren Besuch warten. Per (Roll)Treppen ging es hinauf auf den Berg Montjuic, der unter anderem einen Pavillon von Mies van der Rohe, das Nationalmuseum katalonischer Kunst, ein spanisches Musterdorf, mehrere Gärten mit verschlungenen Wegen sowie die Joan Miró-Stiftung beherbergt. Auf der dem Meer zugewandten Seite fährt die alte Hafenseilbahn aus dem Jahr 1931 in Richtung Strand. Mutig bestiegen wir die Gondel, die uns in über 100 m Höhe zum Stadtteil Barceloneta brachte, wo die lange Strandpromenade und ein leckeres Fischmenü auf uns warteten. Vom ehemaligen olympischen Dorf mit den Twin Towers von Barcelona fuhren wir nochmal zur Plaça de Catalunya, wo sich Birgit ein paar schmucke Ohrringe zulegte. Und in den Markthallen gab es erfrischenden gepressten Fruchtsaft und ein Erdbeerbukett. Hhmmmm… In der Basilika spielte Xavier Coll auf verschiedenen spanischen Gitarren Stücke der vergangenen Jahrhunderte. So klang der Abend stimmungsvoll aus.
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Sonntag. Der Sonntag sollte im Zeichen von Antoni Gaudi stehen. Von der Sühnekirche Sagrada Familia, die uns aufgrund der Palmsonntagsfeierlichkeiten leider nicht offenstand, spazierten wir durch den schachbrettartig gegliederten Stadtteil Eixample zum Casa Mila, auch La Pedrera (Steinbruch) genannt. Die Besichtigung dieses Gebäudes war ein weiterer Höhepunkt unserer Barcelonareise. Von der Dachterrasse hatten wir einen schönen Blick über die Dächer der Stadt. Zur Stärkung gab es schließlich die berühmten spanischen Tapas – ob der schieren Auswahl fiel die Wahl schwer. Der Tag war noch nicht zu Ende, doch die Füße wurden schon müde. So fuhren wir noch zum Park Güell, wo wir uns das Wohnhaus von Antoni Gaudi anschauten. Nach einer Pause im Appartment ging es am Abend nochmal los zur Plaça Reial, wo wir in der Flamencobar Los Tarantos einer Darbietung folgten. Leider hielten sich nicht alle Besucher ans Mobiltelefonverbot und so nervten uns einige Besucher mit ihrem Smartphonegefilme. Schade. Nichtsdestotrotz war es ein schöner Abschluss unseres Kurzurlaubs, bevor uns am Montagmorgen der TGV in drei Stunden zurück nach Montpellier brachte.
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