Toussaint – Allerheiligenwochenende in Frankreich

Während in meiner Heimatstadt Lutherstadt Wittenberg das Reformationsfest u.a. mit den leckeren Lutherbrötchen zelebriert wird, begehen die Franzosen Allerheiligen. Mit Chrysanthemen, Alpenveilchen und bunten Gestecken schmücken sie die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen. Ralfs Institut war geschlossen und ich hatte auch dienstfrei. Wir versuchten, drei Wandertage in der Nähe mit Übernachtung in einem Gîte zu organisieren, aber aufgrund der hiesigen Ferien und unserer Kurzentschlossenheit war keine nette freie Unterkunft mehr zu bekommen. So beschlossen wir, punktuelle Ausflüge von unserem zu Hause aus zu machen. Freitag waren noch Einkauf und Haushalt zu bewältigen. Aber am Nachmittag fuhren wir in die Domäne Restinclière und raschelten durch das Platanenlaub. Am Samstag besichtigten wir die Kleinstadt Uzès nahe dem Pont du Gard. Die Anfahrt geriet länger als geplant, da wir durch Nîmes geleitet wurden! Am späten Vormittag trafen wir ein und wurden vom romantischen Markttreiben bezaubert. Düfte, Farben, Musik – wir ließen uns treiben und genossen das Flair. Bei Crêpes und Kaffee ruhten wir aus, bevor es beschwingt über Sommières heimging.


Heute, am Sonntag, spazierten wir am Canal du Midi entlang. Die im Büchlein beschriebene Wanderung blieb allerdings unter unseren Erwartungen. Entweder wurde die übelriechende Müllhalde erst kürzlich gebaut oder der Wegempfehler hatte eine verstopfte Nase. Aber auch so standen Aufwand für Anfahrt und Genuss leider nicht im Verhältnis. Wir ließen uns dennoch nicht verdrießen und träumten am Ufer in Hausbootnähe mit Blick auf Weinfelder in die Zukunft.

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