Von Thomastown ging es weiter Richtung Südwesten (259 km). Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp ein und spazierten rund um den Ardmore Head (4 km). Der Ort Ardmore hat einen interessanten alten Friedhof mit Rundturm – einem Wahrzeichen Irlands – und Kirchruine. Außerdem eine Post für die Briefmarken gen Heimat, einen klappbaren Kletterturm, bemalte Fassaden und den angeblich schönsten Designladen Irlands. Fast wäre Ralf bei einer Teekanne für Verliebte schwach geworden…
Unser zweites Domizil befand sich in der Nähe von Glengarriff, ein sympathisches Farmhaus – die Magannagan Farm – mit putzigen Zimmerchen, der netten Wirtin Bridget, einem hübschen Picknickplatz und einem Futterrohr für allerlei bunte Vögelchen. Hier trafen wir ein nettes Pärchen aus den USA, wie so viele andere auch mit irischen Wurzeln. Am ersten Tag bestiegen wir den Hungry Hill (12 km, 800 Höhenmeter) – wahrscheinlich heißt der Berg so, weil wegen schlechten Wetters kein Picknick möglich ist und man den Berg hungrig verlässt. 😉 Wolken zogen bedrohlich auf und auf dem Rückweg gerieten wir schließlich in Dauerregen. Zu allem Unglück nahm Birgit auch noch ein Moorbad. Was waren wir froh, im B&B warm duschen zu können!
Der nächste Tag war anfangs noch wolkenverhangen. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf zur Südwestspitze der Halbinsel Beara. Von dort kann man mit einer abenteuerlichen Seilbahn, die auch zum Viehtransport benutzt wird, auf die Insel Dursey übersetzen. Welch einsamer Ort! Nur sechs Menschen leben noch auf der Insel, die sich strikt an die Höchstgeschwindigkeit vom 100 km/h halten. 🙂 Birgit untersuchte die Elektroinstallation für die Experten in Deutschland. Es stürmte und stürmte – der Orkansimulator in Montpelliers Aquarium erschien mir harmlos dagegen. Ein Schiff schaukelte verwegen in den Wellen, Wale ließen sich nicht blicken, Schafe liefen erschreckt davon…. 14 km und 400 Höhenmeter, doch auf den Bus warteten wir vergeblich. 😉
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