Das erste Wochenende seit zwei Monaten, an dem wir uns nicht mehr im Umkreis von 1 km aufhalten mussten und unser Domizil ohne Ausgangsschein verlassen durften. Allerdings musste Birgit ihren Wochenenddienst absolvieren, so dass ich allein auf Entdeckung gehen musste. Am Samstag nahm ich die Straßenbahn und fuhr bis zum neuen Rathaus, mit Maske vorm Gesicht und Respekt vorm Abstand. Von dort spazierte ich entlang des Lez bis zum Regionalrat von Okzitanien, vorbei an der juristischen Fakultät mit ihren prominenten Köpfen und am Weißen Baum (L’Arbre Blanc), einem der neuesten Bauwerke in Montpellier. Dann ging’s quer durch Antigone. Noch ist die Zentralbibliothek geschlossen. Ebenfalls gesperrt war der Durchgang durchs Kaufhaus Lafayette. Aber man konnte ins Erdgeschoss zum Monoprix, wo ich fürs Abendessen Sushi kaufte. 🙂
Sonntagnachmittag zog es mich zu unserer Lieblingseisdiele, die tatsächlich wieder geöffnet hatte. Für mich sollte es Pannacotta-Orange & Walnuss sein. Auch gab es wieder neue Graffitis zu entdecken und bestaunen. Ich setzte mich auf die Stufen vor der Kirche Saint-Roch. Während ich so vor mich hin träumte, bauten ein paar junge Leute ein Keyboard auf und das Konzert konnte beginnen. Dazu die warme Luft, der blaue Himmel … Süden! Ein etwas verlebter Herr erklärte mir, dass das seine Tochter Zoë sei, Zoë Pie, und dass ich das erwähnen solle, wenn ich darüber im Internet berichte. Was hiermit geschehen sei. 🙂
Neuerdings spinnt mein Smartphone und ich habe Probleme, Fotos aus Komoot heraus aufzunehmen. Dadurch gingen in letzter Zeit einige Aufnahmen verloren, wie auch das neueste Graffiti unweit unserer Wohnung am kleinen Kreisverkehr mit dem Olivenbaum. Deshalb ging ich Montag nochmal raus, um dieses kleine Kunstwerk abzulichten. Schaut selbst, wie toll es geworden ist!