Kaum waren wir aus Deutschland zurück, stand auch schon wieder Philipp zu Besuch « auf der Matte ». 😉 Er nutzte die Tage, um sich mal von der Arbeit zu entspannen und sich etwas verwöhnen zu lassen. Einen Nachmittag spazierten wir in die Stadt und schauten uns eine Fotoausstellung des US-Amerikaners Ralph Gibson im Pavillon Populaire an. Am nächsten Tag fuhren wir nach Carnon und spazierten am Strand entlang.
Der Höhepunkt von Philipps Besuch sollte jedoch ein Wanderwochenende auf dem Causse Méjean werden. Wie schon einige Male zuvor nahmen wir wieder bei Sandrine in La Viale Quartier. War es nun schon das achte Mal oder das neunte Mal? So genau wissen wir es nicht mehr. Die erste Tour führte uns zu den Bögen von Saint-Pierre und zum Aven de Baoumo Rousso. Doch welch Katastrophe?! Die Hochlagen des Causse Méjean leiden unter starkem Befall des Pinien-Prozessionsspinners. Viele Bäume sind abgestorben und überall kriechen die ekligen Raupen herum. Hoffentlich vergeht das wieder, zumal es nicht ganz ungefährlich ist, da die nesselnden Brennhaare eine Raupendermatitis auslösen können.
Am Sonntag wanderten wir entlang der Corniches (= Felsvorsprünge) des Tals der Jonte – nicht zu verwechseln mit Cornichons (= Gewürzgürkchen, aber auch Dummkopf oder Trottel 😮 ). Wir hatten bei der Planung leider vergessen, dass Philipp etwas unter Höhenangst leidet. Dank guten Zuredens und eigenem Mutes meisterte er jedoch diese Herausforderung und war wie wir von den kreisenden Geiern beeindruckt. Tags darauf fuhr er mit dem TGV über Paris zurück in seine Heimat und wir hoffen, ihn auch nächstes Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen.