Harzreise

1. Tag – Thale
Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Christian und Emma starteten wir bei Sonnenschein unsere Harzreise – die erste Urlaubsreise mit unserem Enkelsohn Lukas. Quartier war in Schierke gebucht und wir hatten einige Pläne im Vorfeld geschmiedet: Brocken, Höhlen, Burgruinen. Würde es Lukas gefallen, mit uns auf Entdeckung zu gehen? Wir waren gespannt! In den Harz fährt man ca. 1,5 h und so machten wir auf der Hinfahrt Station in Thale. Einige Umleitungen wegen Baustellen verlängerten die Strecke, aber die Vorfreude wuchs, je näher wir dem Ziel kamen.
In Thale fuhren wir mit der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz, wo es allerlei zu sehen gab: Tierpark, ein auf dem Kopf stehendes Haus, Hexenfiguren und Imbißbuden. Gestärkt von Kartoffelpuffern gingen wir hinüber zur Sommerrodelbahn, wo wir mutig durch das Tal sausten. Der anschließende Abstieg über steinige Serpentinenwege war der Beginn einer fröhlichen Wanderwoche! Lukas kletterte und sprang dabei über jedes Hindernis!

2. Tag – Brocken
Unser Tagesziel war der Brocken, der höchste Gipfel des Harzes. Jens – ein ehemaliger Kollege von Ralf aus Halle, seine Frau Annegret und ihre drei Kinder waren inzwischen  in Schierke angekommen und so planten wir diesen Ausflug gemeinsam. Hinauf ging’s mit der Dampfeisenbahn ab Drei-Annen-Hohne und hinab nach Schierke wanderten wir einen felsigen, abwechslungsreichen Weg. Selbst die vierjährige Clara hielt gut mit den Jungs Lukas und Jonathan mit! Das Wetter war trocken und freundlich. Nur auf dem Brocken wehte ein eisiger Wind, so dass Mütze, Anorak und Handschuhe willkommen waren!

3. Tag – Unesco-Welterbe: Das Harzer Wasserregal
Nach den Glückwünschen für Ralf zu seinem Geburtstag und einem reichhaltigen Frühstück trafen wir uns bei Jens und Annegret. Unser Plan war, vom Oderteich entlang des sog. Wasserregals zu wandern. Unser Auto parkte am Ziel und Jens’ Großraumfahrzeug brachte uns alle zum Ausgangspunkt der Wanderung. Zum Schluß kamen alle Fahrzeuge wieder zusammen. Im Restaurant « Rehgraben » bekamen wir trotz offiziellem Küchenschluss schmackhaften Milchreis, marinierten Hering und Harzer Brühwurst. Kaffee und frischer Apfelkuchen rundeten das Menü ab. Ralf bekam weitere kleine Geschenke und entspannt klang der Abend bei Kartenspiel und mit viel Lachen aus.

4. Tag – Rübeland, Ruine und Wasserfall
Während Jens mit seiner Familie zurück nach Halle reisen musste, hatten wir noch einen ganzen Harzer Tag zu dritt. Zunächst fuhren wir nach Rübeland und besichtigten die Hermannshöhle. Lukas war besonders vom Bärenskelett fasziniert. Das obligatorische Gruppenbild ließ er sich nicht entgehen und nahm es als Souvenir mit heim. Nach dem Höhlenbesuch wanderten wir auf die Klefer Höhe und den Schornsteinberg. Dabei sammelten wir eifrig Stempel im Harzer Wanderpass. Eine weitere Station war die Königsburg-Ruine bei Königshütte, wo wir mit viel Phantasie und Spaß Theater spielten. König, Hexe und Koch weckten schauspielerische Talente in uns! Lukas kletterte und stöberte wie immer fröhlich durch die Natur. Die Ansicht eines toten Fuchses erinnerte ihn an die Ausführungen seiner Lehrerin zu Gefahren im Wald und er « klärte » uns ebenfalls darüber auf. Letzter Halt Wasserfall Königshütte, um zu kraxeln und den siebenten Stempel ins Heft zu drücken. Glücklich und voller Eindrücke kehrten wir in die Ferienanlage « Wildbach » zurück. Trotz der Anstrengungen durfte die abendliche Geschichte nicht ausfallen. Lukas ist bereits ein sehr guter Leser und sehr aufmerksam!

5. Tag – Heimreise mit Überraschungen
Schnell vergingen die Tage mit Lukas, der alles freudig mitmachte und sich als Wanderbursche entpuppte! Kein Wunder, dass wir am Ende der Reise alle die Bronzene Wandernadel im Touristenbüro Schierke verliehen bekamen! Ein schönes Souvenir! Ralf und ich hatten uns im Vorfeld des Urlaubs vorgenommen, das Luftfahrtmuseum in Wernigerode zu besuchen. Dies wurde ein voller Erfolg. Am meisten zogen Lukas die Passagiersitze mit ihren vielfältigen Funktionen in den Bann. Immer wieder steuerte er auf sie zu und probierte alles aus. Es war so wunderschön, in die glücklichen Kinderaugen zu blicken, und auch, durch sie neues zu entdecken. Zum Schluss meinte unser Enkelsohn: Ach, der Harz gefällt mir. Da können wir öfter mal Urlaub machen. Vielleicht auch mal im Winter? – Vielleicht – wer weiß?! Die Zeit zu dritt war etwas ganz Besonderes und wir werden von den Erinnerungen zehren, wenn wir wieder 1600 km weit entfernt in Montpellier unseren Alltag meistern!

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