Ein sonniger Morgen, Frühstück auf dem Balkon und der Ruf der Berge – Ralf hatte bereits am Vorabend die Wanderkarte konsultiert, Tee gekocht und wir waren voller Energie. Nach anderthalb Stunden Anfahrt durch frühlingsgrünbunte Natur parkten wir vor dem stillgelegten Bahnhof in Aumessas.
Ein kurzer Aufstieg führte in die Ortsmitte, die uns mit ihrem Charme faszinierte. Weiter ging es durch Wiesen und über eine alte Steinbrücke. Und Brücken wurden zum Symbol dieses Tages. Ob steinern, hölzern oder luftig – eine Wanderung mit so zahlreichen Bachüberquerungen hatten wir lange nicht. Beim Aufstieg zum Col de Mouzoulés sahen wir merkwürdige Zeichen sowie Zielscheiben am Wegesrand. Waren die Jäger hier aktiv? Aber eigentlich ist keine Jagdsaison. Die Aufschriften Tir à l’arc übersetzten wir mit Bogenschießen. Da kamen zwei Franzosen des Wegs und erklärten, dass wir gerade durch ein gefährliches Gebiet liefen, denn es fände ein Wettkampf im Bogenschießen im Gelände statt :-O . Auf die Probe gestellt wurden wir erneut, als ein auf der Karte eingezeichneter Wanderweg im Ginstergebüsch verschwand. Wir irrten herum, trafen auf Wildschweine, eine Schlange und diverse Eidechsen – und fanden tatsächlich zurück auf den markierten Weg. Mit zerkratzten Beinen zwar, aber froh und glücklich. Klaro, dass das Picknick da nochmal so gut schmeckte. Doch vorher hieß es eine wackelige Holzbrücke zu überqueren. Der Abstieg von ca. 450 m machte sich in den Füßen bemerkbar, aber wir hatten eine tolle Motivation: Eis im Café am Bahnhof. Dieses war superlecker und erfrischte unsere Wandergeister – Birgit nahm Veilchen und Pistazie, Ralf entschied sich für Lavendel und Irish Coffee. Die Wanderung bekam volle Punktzahl – 3 Wanderstiefel plus einen Bonusstiefel wegen der Extras! Seht nun selbst nach auf den Fotos!
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