Vierte Etappe: Belmullet (27.-30. Juni)

Die vierte Etappe führte uns entlang der Westküste weiter gen Norden (239 km). Diesiges Wetter ließ uns unseren ursprünglichen Plan, der Küstenstraße der Halbinsel Connemara zu folgen, verwerfen. Stattdessen führte uns ein Abstecher nach Cong, wo wir einen ausgedehnten Waldspaziergang rund ums Ashford Castle unternahmen, vorbei am Kloster Cong Abbey (mit mittelalterlichem Fischerhäuschen inmitten eines Flusses), einem Rapunzel-Aussichtsturm und einer Lodge, die wir gleich zweimal passierten. 😮 Nach landschaftlich schöner Fahrt durch die Nephin Beg Range-Berge erreichten wir gegen Abend glücklich unser viertes B&B Drom Caoin in Belmullet.

Der neue Tag begrüßte uns mit Regen. Also fuhren wir zunächst ins Besucherzentrum der Ceide Fields, einer großflächigen Grabungsstätte mit steinzeitlichen Siedlungsspuren. Die Ausstellung brachte uns das Leben der damaligen Zeit nahe und zeigte, wie schon damals Menschen ihre eigene Ökokatastrophe verschuldeten, indem sie die Wälder abholzten und somit zur Moorbildung beitrugen. Aus den Mooren wurde Torf, der die Siedlungsreste über die Jahrtausende konservierte. Man beachte, dass Bäume bis zu 80% des Regenwassers zurückhalten!
Der Regen ließ nach und wir erkundeten auf einer Rundtour die Moyne Abbey und die Rosserk Friary, ein Kloster dritten Grades für Familien. Nur den Humbert-Turm fanden wir nicht… 😮
Da wir zeitig zurückkehrten, blieb uns der Abend, um die Mullet-Halbinsel zu erkunden. Von der Südspitze reichte der Blick bis zu den wolkenverhangenen Gipfeln der Achill Island and an der Westküste stiebten die Wellen in der Brandung.

Tags darauf lockte uns erneut eine Wanderung – Birgit hat sie zur schönsten Wanderung unserer Irlandreise erkoren (12 km, 300 Höhenmeter). Es ging nach Carrowteige, von wo wir zu einer ausgedehnten Küstenwanderung entlang der North Mayo Cliffs aufbrachen. Vorbei an der Kid Island eröffneten sich immer wieder neue Blicke aufs Meer, die vorgelagerten Inselchen, die schroffen Felsen und die genügsamen Schafe. Weite und Einsamkeit nahmen uns gefangen – und der Charme der wenigen Bewohner, die uns freundlich zuwinkten. Ein letztes Mal schauten wir gedankenversunken zurück zum Meer und waren uns sicher, der irischen Westküste sicher noch einmal einen Besuch abzustatten.



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Une réponse à Vierte Etappe: Belmullet (27.-30. Juni)

  1. Birgit dit :

    Hallo Thomas, ich versuche mal einen Kommentar zu hinterlassen. Du scheiterst wahrscheinlich schon daran, dass du dich nicht anmelden kannst, da kein PW etc.?!
    Mal sehen, wie es weitergeht.
    de Birgit

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