Sommerurlaub 2025 – Etappe 2

Etappe 2: Von Vannes nach Lorient

Während einer eher eintönigen Fahrt durch Frankreich querten wir hauptsächlich durch Landwirtschaft geprägtes Gebiet. Das sorgte bis auf einen kurzen Stau für eine ruhige Fahrt. Ralf hatte ein weiteres schönstes Dorf Frankreichs, namens Rochefort-en-Terre, recherchiert, was wir gegen 14h erreichten und uns in Ruhe ansahen. Etwas Verwirrung gab es am Parkscheinautomaten, aber das Problem konnte souverän gelöst werden.
Wir begannen unseren Rundgang am Schloß, von wo man über die Dächer von Rochefort-en-Terre auf das Umland schauen konnte. Am Tag der Musik – la fête de la musique – fand gerade ein Yogafestival statt. Auf der Wiese lagen Yogafreunde und es gab ein umfangreiches Programm bis zu den Abendkonzerten. Im Ort fanden wir die üblichen Boutiquen, die in den typischen Steinhäusern regionale Produkte, Schmuck, Lederwaren, Hexerei- und Kunstzubehör anboten. Die Häuser hatten lustige Schornsteine und manchmal sahen wir auch Fachwerk. Im schattigen Innenhof eines Restaurants gönnten wir uns erneut Galettes, bevor wir nach Vannes weiter fuhren.

Bei der Ankunft am Hotel in Vannes spürten wir die Nähe des Meeres durch feuchte, schwüle Luft bei 29°C. Unterwegs war das Thermometer bis auf 34°C gestiegen. Nach dem sehr netten Empfang erfrischten wir uns unter der Dusche. Danach schlenderten wir in die Innenstadt und machten Halt auf dem Wäschereiweg – Course de Lavoir – am Ufer des Flüsschens Marle. Hier war ein lauschiger Platz für heimliche Treffen Verliebter. 😉 Weiter ging es in Richtung Stadtmauer, die wohl vollständig erhalten ist. Die Stadt füllte sich mit Musikfreunden und Touristen für das traditionelle Fest der Musik am Mittsommertag. Wir stürzten uns mitten rein ins Getümmel und genossen den Abend. Besonders gefallen hat uns ein junges Paar, welches mit Flöte und Gitarre schottisch-irische Weisen spielte. Sie erklärten dem Publikum, dass sie zum ersten Mal und ganz spontan auf der Straße musizierten. Ihre Begeisterung sprang auf viele vorbei Laufende über, die stehen blieben, um zu lauschen. Auch ein Fanfarenzug zog uns in seinen Bann. Wir tingelten zwischen Fachwerkhäusern, blühenden Malven, dem Wahrzeichen « Weißes Hermelin » in verschiedener Ausführung, den Stadttoren zum Hafen und dem Marktplatz herum. Unseren Appetit stillten wir im Restaurant « Alte Markthalle » mit gebackenem Camembert und gegrilltem Schwein zu einem Maß Bier. Froh gestimmt kehrten wir ins Hotel zurück und schliefen seelig bis zum nächsten Morgen.

Beim Frühstück herrschte zunächst etwas Chaos, denn eine Reisegruppe besetzte lautstark den Raum. Nachdem sie verschwunden waren, wurde es ruhiger. Man hörte nur zwei altkluge Hessen debattieren, die wohl der Meinung waren, dass sie niemand verstehen würde. 😉 Für uns begann nun die Fahrt nach Lorient, wo wir unser Auto für 5 Tage in einem Parkhaus zurückließen, um mit der Fähre zur Insel Le Groix überzusetzen. Bis zum Ablegen des Schiffes blieb uns noch Zeit, um Lorient ein wenig zu erkunden. An einem Crêpes-Wagon aßen wir das vorerst letzte Galette und spazierten voller Neugier mit unseren Rucksäcken bepackt zum Hafen.

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