Sommerurlaub 2025 – Etappe 1

Der diesjährige Sommerurlaub stand unter einem besonderen Stern und er wurde etwas ganz besonderes. Zur Vorgeschichte: Ursprünglich hatten wir drei Reiseetappen geplant, die aus Besichtigungen einiger Schlösser an der Loire, der Insel Groix in der Bretagne und Wandern in den Pyrenäen bestehen sollten. Sozusagen in letzter Minute bemerkten wir beim Durchsehen der Reiseunterlagen, dass wir uns bei der Unterkunft an der Loire « verbucht » hatten. Es handelte sich lediglich um ein Zimmer ohne Küche und nicht um ein Appartement, wie wir es gedacht hatten. Dank der günstigen Fristen konnten wir noch alles ohne Verluste stornieren und beschlossen, erstmal zu Hause zu bleiben, um in Ruhe zu überlegen, wie wir die erste Urlaubswoche gestalten könnten. Dies erwies sich letztendlich als vorteilhaft, da wir in Ruhe packen konnten und schließlich mit etwas Verspätung am 19. Juni 2025 in Richtung Bretagne losfuhren. Bevor wir dort auf die Île de Groix übersetzten, gingen wir noch ein wenig auf Entdeckung. Habt ihr Lust mitzukommen?

Etappe 1: Fahrt nach Berry-Bouy/Bourges über Blesle und Charroux

Stippvisite in Blesle und Charroux, zwei von über hundert plus beaux villages de France (schönsten Dörfern Frankreichs).

Beide Orte gefielen uns gut. Am Ufer des Flüsschens Sianne nahmen wir unser kleines Urlaubspicknick ein und erfreuten uns an den zart blühenden Malven, die uns noch desöfteren während unserer Reise begegnen sollten.
In Charroux bestaunten wir besonders den Kirchturm ohne Spitze. Diese war durch einen Blitzschlag im 16. Jahrhundert zerstört worden und wurde nie wieder restauriert. Aberglaube? In einer Keramikwerkstatt erstanden wir unsere ersten Souvenirs: zwei Espressobecher, deren Verzierungen uns immer an Strand und Meer erinnern werden.

Ankunft in Berry-Bouy war gegen 18h. Ein großer Park, in dem bemerkenswerte Bäume wuchsen, ein Pool, der zum Entspannen einlud, sowie ein Garten mit Himbeersträuchern umgaben das Haus, in dem sich unser geräumiges Ferienzimmer befand. Charmant begrüßte uns die Dame des Hauses, die uns aufforderte, alles zu nutzen, was sich auf dem Gelände befand. So nahmen wir ein Bad im wohltemperierten Schwimmbecken, bevor wir auf einer der Terrassen unser mitgebrachtes Abendessen verspeisten. Wir durften auch den Kühlschrank benutzen, was bei den hochsommerlichen Temperaturen von großem Vorteil war.
Am Morgen beim Frühstück gab sie uns wertvolle Tipps und eine Landkarte für unseren geplanten Stadtrundgang durch Bourges. Sie empfahl uns einen Spaziergang durch die Marais – die Schrebergärten – zum Abkühlen, denn es waren bis zu 38°C angesagt. Dies nahmen wir dann dankbar wahr, nachdem wir das Haus von Jaques Coeur, dem reichsten Mann Frankreichs um 1400, der durch eine Intrige gestürzt wurde und niemals in diesem Haus lebte, besichtigt hatten. Zuvor wandelten wir durch die Gassen und bewunderten sowohl die Fachwerkhäuser als auch die Bauten aus der Renaissance. Mit leckeren Galettes in der Crêperie « Mamie Bigoud » stärkten wir uns, bevor es in die Kathedrale Saint-Étienne ging. Wir nahmen an einer interessanten Führung durch die Krypta, die nicht wie gewohnt unter der Erde, sondern auf ebener Erde angelegt wurde, um einen immensen Höhenunterschied beim Erweiterungsbau der Kathedrale zu überwinden, teil. Besonderheiten waren ein Meridian, die sehr bunten, comicartig gestalteten Kirchenfenster auf drei Etagen sowie der Baustil, denn es gab kein Kirchenschiff. Um Bourges herum sahen wir viele goldene Getreidefelder, aber keine Weinfelder. Am Abend badeten wir noch einmal und aßen Quiche auf der Terrasse. Die erste Etappe ging bei einem internationalem Frühstück mit einem Paar aus Holland, einem französischen und uns als deutschem Paar zu Ende. Wir wünschten uns gegenseitig gute Weiterreise und starteten in Richtung Vannes, dem nächsten Übernachtungsort auf dem Weg in die Bretagne.

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