Indisches Reisecurry – ein Resumé

Eine Reise nach Indien – davon haben schon viele in unserem Umfeld geträumt. Für uns wurde sie möglich, nachdem Ralf als Redner auf eine wissenschaftliche Konferenz nach Hyderabad, Bundesstaat Andhra Pradesh, eingeladen worden war. Ich flog meinem Liebsten am 3. Dezember sprichwörtlich hinterher und gemeinsam verbrachten wir zehn interessante Tage auf dem asiatischen Kontinent.

Indien war das reinste Kontrastprogramm: Tempel, wo für jeden religiösen Akt, wie Segnungen mit einem Löffel Pfefferminz-Kampferwasser, ungeniert Geld verlangt wird; Moscheen; Palastruinen, in denen wir ungestört herumklettern konnten; Prachtbauten, wo wohltuende Stille im Gegensatz zum hupenden, chaotischen Straßenverkehr herrschte; sommerliche Temperaturen, bei denen ich dennoch darauf bedacht war, möglichst wenig Haut zu zeigen, da dies unschicklich ist; lebhafte Kinder in unterschiedlichen Schuluniformen, die im Zoo und in Parks scheinbar Außenunterricht erhielten; Frauen in leuchtend bunte Saris gekleidet, die zusammen mit riesigen knalligen Werbeplakaten das häßliche Staubgrau der Gebäude und Wege überdecken helfen sollten sowie Invasionen gelber, dreirädriger Tuck-Tucks und Motorräder mit unbehelmten Fahrern, deren Sozia sich elegant seitwärts an einem Griff und mit Kindern im Arm festhielten, während das Gefährt sich seinen Weg durch den abgasreichen dichten Verkehr schlängelte. Überhaupt waren Abgase, Schmutz und Müll teilweise unerträglich und wir fragten uns mehr als einmal: Wie kann man so leben? Stört es niemanden, wenn er pausenlos auf Plaste und Abfälle tritt und die Atemluft offensichtlich giftschwanger um alles Lebende wabert?

Wir als « Weiße » waren zudem Exoten, mit denen sich die Einheimischen fotografieren lassen wollten, denen die Hände geschüttelt und die nach ihrem Namen, ihrer Herkunft gefragt wurden. Wir symbolisierten das reiche Europa und galten als Glücksbringer. Meist waren die Begegnungen freundlich und amüsant. Es gibt bis jetzt nur wenige Touristen, die diese Region bereisen, so dass die Inder hier noch nicht an sie gewöhnt sind. Dies spürten wir in einer angenehmen Natürlichkeit der Einwohner, mit denen wir in Kontakt kamen. Sie waren eher zurückhaltend und stürzten nicht gleich auf uns los.

Um von A nach B zu gelangen, mieteten wir uns Cabcars – Taxen, deren Tarife im Vergleich zu hier so unverschämt günstig waren (für einen Tag zahlten wir umgerechnet 15,00 Euro an den Fahrer, der uns überall hinfuhr und dann wartete). Dies war sehr komfortabel und praktisch. Kehrten wir in unser Hotel zurück, traten wir in eine Parallelwelt voll Sauberkeit und Luxus. Wir wurden mit tollem, indischen und auch europäischen Essen verwöhnt. Das Büffet war immer super! Die Köche erklärten uns in einem zwar manchmal schwer verständlichen Englisch die Speisen, ihre Herkunft und Zubereitung. Immer wieder betonten sie, dass sie alles kochen könnten, was wir uns wünschten. Es tat gut, wenn wir aus dem lebhaften Stadtleben kamen, diese Oase zu haben.

Es war eine besondere Reise, die ich nicht missen möchte. Sie zeigte mir einmal mehr, wie gut es uns hier in Europa geht und in welchem Wohlstand wir leben. Nun noch einige erste Fotos, bevor es einen detaillierteren Bericht geben wird.

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