Traum und Wirklichkeit – oder: Bin ich Jesus?

So sollte der heute Spaziergang aussehen: Gemütliche siebeneinhalb Kilometer und 0 Höhenmeter entlang des Canal du Rhône à Sète. Der Parkplatz kurz vor der Kathedrale von Maguelone war gut gefüllt, doch die meisten zog es zum nahegelegenen Strand. Doch mich nicht. Ich wollte am Kanal entlang auf der einen Seite hin und auf der anderen zurück laufen – als Wendepunkt war Palavas-les-Flots vorgesehen. Ich wählte das einsame linke Ufer für den Hinweg. Nach ca. anderthalb Kilometern bröckelte meine Uferbefestigung zusehens in den Kanal zur Rechten und/oder in den Étang zur Linken. Nach einigen Kraxeleien musste ich irgendwann feststellen, dass die Böschung samt Pfad vollständig im Wasser versank. Bin ich Jesus? Wohl nicht – und so machte ich kehrt und umrundete noch die kleine Halbinsel, die sich in den Étang de l’Arnel erstreckt. Nach einer guten Stunde war ich wieder am Parkplatz und erkundete auf der Rückfahrt, ob das Theater in Villeneuve-lès-Maguelone noch existiert. Ja, aber wohl unter der Obhut eines anderen Betreibers. Schade, denn die alte Truppe hatte immer ein tolles Programm organisiert und das neue Programm sieht nicht so verlockend aus…

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Herbst in der Camargue

Heute musste ich leider ohne meine Liebste auf Entdeckung gehen, da Birgit in Deutschland weilt. So fuhr ich in die Camargue, wo ich einen 16-km Rundkurs geplant hatte. Doch leider – ob jahreszeitlich bedingt oder immer der Fall – war der Weg gesperrt, da er über sensible Deichanlagen und durchs Vogelschutzgebiet führt. So blieb nicht viel zu tun außer Fotos zu schießen – schaut selbst. Die Farben sind phänomenal!

Apropos, Sonnenmilch hatte ich eingesteckt, aber kein Mückentötolin 🙂

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Besuch bei Thomas und Dominique

Schon lange wollten wir mal wieder zu Thomas und Dominique fahren, die unweit von Ganges am Rande der Cevennen wohnen. Thomas ist Deutscher und Arbeitsgruppenleiter am INRA, dem Nationalen Forschungsinstitut für Landwirtschaft. Seine Frau ist Lehrerin und arbeitet seit kurzem wieder, nachdem die vier Kinder aus dem Gröbsten heraus sind: Jeanne, Malte, Elias und Nora. Gemeinsam unternahmen wir eine herrliche Wanderung bei Sonnenschein durch die herbstliche Landschaft, hinauf auf einen Gipfel oberhalb des Flusses Herault mit bester Rundumsicht. Unterwegs sahen wir einige Gottesanbeterinnen, die auf Jagd nach den letzten Heuschrecken des Jahres waren. Abgerundet wurde der Ausflug mit Tee und leckerer Mandarinentorte mit Creme fraiche. 🙂

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Entdeckungsreise in die Camargue

Oktobersonne – sie wärmt, aber brennt nicht mehr. Der blaue Himmel lockte uns ans Meer. Diesmal sollte es an einen unbekannten Strand in der Camargue gehen. Schnell war der Weg gefunden, doch die vom Navi angemahnte Abfahrt entpuppte sich als Privatweg. So fuhren wir weiter geradeaus und standen plötzlich vor einer Autofähre. Alle halbe Stunde sollte sie übersetzen – also in knapp 5 Minuten. Andererseits sagte ein Schild am Anfang der Straße, das der Bac du Sauvage – die Autofähre des Wilden – geschlossen sei. Doch siehe, die sich am gegenüberliegenden Ufer befindliche Kabelfähre setzte sich in Bewegung! Nach der Überfahrt stellten wir fest, dass wir uns auf der Straße nach Saintes-Maries-de-la-Mer befanden. Noch vor dem Ortsanfang stellten wir das Auto ab und spazierten am Strand bis zur Mündung der Kleinen Rhone, wo der Ausflugsschaufelraddampfer « Tiki III » vor Anker liegt. Die Sonne wärmte uns und Birgit wäre fast ins Meer gelaufen – so sie denn einen Badeanzug mitgehabt hätte…

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Zwiebelsauce à la Belgique

Anlässlich seines letzten Arbeitsbesuches in Belgien wurde Ralf von Claude und seiner Familie zu einem typisch belgischen Essen eingeladen. Die dort gereichte Zwiebelsauce wurde nun gleich mit den douce sanften Cevennenzwiebeln ausprobiert. Dazu gab es Bratklops, Kartoffelbrei und Salat aus der kürzlich geerbten Porzellanschüssel – ein wahrer Sonntagsschmaus!

A noter – zu beachten: Nach dem letzten Update scheint mir das Erstellen einer Galerie recht kompliziert geworden zu sein! Daher ist diese Galerie genau in verkehrter Reihenfolge! Vielleicht gelingt mir eines Tages die Inversion!!! Bis dahin – tant pis!

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Oma und die Teppiche

Nach dem verregneten Unwettertag gestern – wir persönlich sind bisher von Schäden verschont geblieben! – schien heute die Sonne. Ralf schlug einen Ausflug nach Lodève vor. Eine neue Ausstellungshalle war eröffnet worden. Teppiche, gewebt nach Vorlagen von Werken verschiedener Expressionisten, wurden gezeigt. Ich musste sofort schmunzelnd an Lukas’ Ausspruch: Oma hat ja einen Teppich an! denken. Ein Spaziergang durch Lodève auf der Suche nach dem Hopital St. Jean rundete den Vormittag ab. Auf der Heimfahrt sahen wir das ausgewaschene Flussbett entlang der Autobahn, die durch die letzten Starkregenfälle beschädigt wurde. Zu Hause ging Ralf daran, ein neues Rezept, das er von einem Kollegen in Belgien lernte, auszuprobieren.

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Tag des offenen Denkmals

Dieses Septemberwochenende stand ganz im Zeichen des Kulturerbes in Montpellier. Wir besichtigten am Sonntagvormittag das Schloss Mogère und seinen Garten. Besonders interessant waren das muscheldekorierte buffet d’eau – Wasserbüffet und das Aquadukt mit ausrangierter Pumpenanlage. Schön anzusehen auch die Alpenveilchenwiese und die riesigen Pinien. Das Innere des Schlosses in Privatbesitz ist teilweise renovierungsbedürftig. Der jetzige Besitzer führte die Besucher mit vielen nichtssagenden Ausführungen durch drei der Salons im Erdgeschoss. Dies war ein angenehmer, entspannender Sonntagsausflug, bevor Ralf am Abend auf Reisen nach Brüssel geht.

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Der Glücksweg

Herrlichstes Herbstwetter mußten wir einfach zum Wandern nutzen. Ralf schlug eine Tour über ca. 16 km und 550 Höhenmeter in den Cevennen vor. Zum Frühstück bereitete Ralf Pancakes aus meinen am Vortag produzierten crasheiern zu. Sehr lecker mit Brombeermarmelade und Zitronenlikör. Nach knapp 2 Stunden Anfahrt gelangten wir zum Parkplatz von Fayverolles, wo wir von zwei minderjährigen Kätzchen begrüßt und beschnuppert wurden. Gleich zu Beginn des Weges stand das Schild chemin de bonheur – zu deutsch Glücksweg. Der gut markierte Weg führte uns durch blühende Heidekräuter, saftig grüne Kastanienwälder und verträumte Ortschaften. Nach dem Durchqueren von Les Plantiers verließ uns scheinbar das Glück: Wir verbiesterten uns auf einem Pfad, der in einem dichten Farngestrüpp endete. Nicht nur meine panische Angst vor Wildschweinen bewegte uns schließlich zum Umkehren. Dies war goldrichtig. Nur 50 m weiter, hinter einer Kurve, stießen wir auf den offiziellen Weg! Die Verirrungen hatten uns eine gute Stunde Zeit und einiges an Kraft gekostet. Nach dem erneuten heftigen Aufstieg genossen wir den Blick auf die Landschaft und die Weite der Cevennen. Brombeersträucher hielten ihre süßen Früchte für uns bereit. Eine Blindschleiche kreuzte unseren Weg. Geier zogen ihre Kreise. Eine kleine Regenhusche verdampfte auf unseren verschwitzten Wanderbeinen und ein Regenbogen flimmerte in der Luft. Der gemächliche Abstieg zog sich hin und so kamen wir erst im Finstern zu Hause an. Schnell kochten wir uns ein Abendessen und saßen noch lange auf dem wohltemperierten Balkon.

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Unterwegs im Tal des Glücks

Sonntag war Sonnenschein angesagt! Birgit & Ralf juckte das Wanderbein und der Berg rief… Dank Komoot wurde eine Tour nach Birgits Gusto geplant: 15 km und 400 Höhenmeter wurden gewünscht. Das ließ sich einrichten. Zunächst fuhren wir zum Office de Tourisme am Mont Aigoual. Nach knapp 2 Stunden Fahrt hinter Sonntagsfahrern begaben wir uns um halb elf auf einen abwechselungsreichen Rundkurs. Anfangs war es noch recht frisch in dieser Höhe und flotten Schrittes ging es vom Col de la Serreyrède zum Col de la Caumette. Danach folgte ein herrlicher Wanderweg mit Blick übers Land. Wenn der Ginster blüht, muss es da schön sein! 🙂 Halbzeit war am Dorfrand von Camprieu, wo sich auch die Abime de Bramabiau befindet. Wir ließen das Dorf rechts liegen und schwenkten auf den Rückweg ein, der uns zunächst zu einem schönen kleinen Badesee unterhalb einer Wochenendvillensiedlung führte. Dort gab es altersgerechte Picknickplätze und Motive für Birgits kolumbianisches Skizzenbuch. Anschließend fanden wir den Weg ins Tal des Glücks – dem Vallée du Bonheur. Bonheur, zu deutsch Glück, ist der Name des Baches, der sich in diesem Hochtal dahinschlängelt. Über Wiesen und durch Buchenwald ging es zurück zum Auto. Vor der Rückfahrt wurden Cévennenzwiebeln, die berühmt sind für ihre Milde, erstanden, und später gesellten sich auf der Heimfahrt noch Äpfel vom Bauernhof dazu. Nun freuen wir uns auf ein schönes Apfel-Zwiebel-Ragout… 🙂

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Sommerbesuch

Karin war da! Auch der längste Urlaub geht irgendwann einmal zu Ende! Heute morgen hieß es Abschied nehmen von Karin. Wir verlebten viele schöne Stunden und konnten einiges unternehmen. Sie begannen mit dem Wanderwochenende in der Ardeche und wurden fortgesetzt mit einem Ausflug nach Sète mit Schwimmen im kühlen Meer und Touristengefühl beim Essen in einer Strandbar; einem Bummel über den Samstagsmarkt – abends wurde dann gegrillt und wir verspeisten die frischen Lebensmittel; einer kolumbianischen Nacht mit Picknick unter Pinien, Tanzen und Open-Air-Kino; Wellenreiten in Carnon; Kinobesuch im Utopia; Stadtbummel und Crêpes in Montpellier u.v.m. Karin kochte für uns und schwamm begeistert im Residenzschwimmbad. Kartenturniere und Lesestunden rundeten die Besuchszeit ab. Nun wünschen wir dir gute Fahrt, liebe Karin! Auf ein baldiges Wiedersehen!

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