Neues aus Montpellier

Birgit musste arbeiten und Ralf spielte in Birgits Auftrag « Rasender Reporter ». Samstag gab’s noch nicht so viel zu entdecken. Ich nutzte unser Gratis-Wochenendticket und fuhr mit dem Bus nach Aiguelongue. Von dort folgte ich dem Spazierweg entlang des Lez, um anschließend mit der Blumen-Straßenbahn ins Stadtzentrum zu fahren. Dort kaufte ich ein paar Leckereien und fuhr dann mit der Linie 1 zurück nach Hause.

Am Sonntag sollte der ehemalige Parc de l’aspirant Tastavin (der verwildert und der Öffentlichkeit nicht zugänglich war) neu eröffnet werden. Er heißt nun Park Suzanne Babut. Suzanne Babut war eine 1887 in Montpellier geborene, protestantische Widerstandskämpferin während des Zweiten Weltkriegs. Zur Eröffnung gab’s Imbiss und allerlei Spielgerät – der Park war um die Mittagszeit gut besucht. Vor dem Tor spielte eine Blaskapelle. Allerdings konnte ich die von uns gewünschte Tischtennisplatte nicht ausfindig machen. Also verewigte ich diesen Wunsch auf der eigens aufgestellten Pinnwand für Verbesserunsgvorschläge. Mal schauen, ob’s hilft. 😉

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Samstagsballade

Nach arbeitsreichen und sonnenarmen Tagen hatten wir das große Bedürfnis, mal wieder einen längeren Spaziergang in der Natur zu machen. Es blieb wenig Zeit zum Planen, so dass wir einen Wandervorschlag von Komootine annahmen und nach Castries fuhren. Dort gibt es viele Möglichkeiten in der Nähe des Aquädukts, das im 17. Jahrhundert für die Wasserversorgung des Schlosses von Castries erbaut wurde, herum zu laufen. Kirschbäume und Schlehen; es duftete typisch nach Garrigue und seinen Kräutern. Bienen tummelten sich in den Rosmarinblüten. Einige Radfahrer kreuzten unseren Weg. Das viele Grün tat unseren müden Augen gut. Gut durchgelüftet kamen wir nach ca. 2h wieder am Ausgangspunkt an und fühlten uns prima in Form.

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Geburtstagsfeiern in Deutschland

Vor zwei Jahren kaufte Birgit Tickets bei easyJet, um zu Christians Doktorverteidigung zu fliegen. Doch dann kam alles anders – Corona hatte sich in Europa ausgebreitet und in einen mehrwöchigen Lockdown geschickt. Die Doktorverteidigung verfolgten wir aus der Ferne am Computer – und easyJet gab uns einen Gutschein fürs darauf folgende Jahr. Doch noch immer wütete Corona in der Welt und wieder mussten wir einen Flug absagen. 2022 endlich wurde es wahr, dass wir wieder gemeinsam in ein Flugzeug steigen konnten. Zwei Geburtstage unserer Lieben standen im Kalender: erst Lukas’ vierzehnter « Nicht-Geburtstag » am 29. Februar und zwei Tage später folgte Ingrids achtzigster Ehrentag.
Am Montag, den 28. Februar, landeten wir am frühen Nachmittag auf dem neuen Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt”. Christian holte uns ab und rechtzeitig zum Kaffee waren wir in Dannigkow. Abends brachte uns Christian nach Piesteritz. Den ersten März nutzten wir für einen Vormittagseinkauf im E-Center und einen Spaziergang an einem unserer Lieblingsorte, dem Bergwitzsee. Schön lag er in der Sonne, doch die augenfälligen Sturmschäden waren traurig anzusehen.
Mittwoch wurde im Familienkreise gefeiert! Thomas gesellte sich schon zum Mittagessen zu uns und anschließend holten wir Karin vom Bahnhof ab. Es wurde viel gelacht! 🙂 Spezialitäten aus Frankreich (Käse), Deutschland (Bratwurst) und Österreich (Selchfleischknödel) fanden während der gemeinsamen Zeit den Weg auf unseren Tisch. Wir werden die Tage noch lange in schöner Erinnerung behalten und freuen uns auf unseren nächsten Deutschlandbesuch im Mai.

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Wanderung zur Quelle des Flüsschens Gorniès

Unsere erste größere Tour im neuen Jahr sollte uns zur Quelle des Flüsschens Gorniès führen. Von diesem hatten wir zwar noch nicht gehört, aber das Hinterland des Pic Saint-Loup wollten wir schon seit längerem bewandern. Beim letzten Versuch wurden wir jedoch von Jägern davon abgehalten. Ob es wohl diesmal klappen würde?
Wir fuhren zum Mas de Baumes, einem gut erhaltenem Hof mit Hotel und Restauration mitten in der Garrigue. Von dort ging es auf schmalen, aber gut markierten Wegen kreuz und quer durch die Garrigue, vorbei an den Überresten steinzeitlicher Dolmen. Bald sahen wir die Schlucht, in der der Gorniès plätschern müsste. Doch wie hinunter? Ein schmaler Weg führte uns an die Quelle, die sich unterhalb eines mächtigen Felsens befand. Wir folgten dem Flüsschen und mussten darauf achten, uns nicht im Gestrüpp zu verirren. Weiter flussabwärts lagerten Familien in Wassernähe und erfreuten sich des Picknicks, während Kinder durch die Landschaft tollten. Wir machten kehrt und wanderten auf einsamen Wegen zurück zum Auto. Am Ende waren wir froh, unsere Wanderschuhe ausziehen zu dürfen, denn der steinige Weg hatte uns doch etwas herausgefordert.

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Winterwanderung am Col du Minier

Ein neues Gesetz in Frankreich sieht vor, dass Autos in bestimmten Regionen mit Winterreifen ausgerüstet sein müssen oder zumindest Schneeketten mitgeführt werden müssen. Letztere hatten wir uns kürzlich zugelegt, um mal wieder auf Schneesuche gehen zu können. Letztes WE war es soweit – wir starteten nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück zum Col du Minier. Von weitem sahen wir etwas von der weißen Pracht leuchten, aber vor Ort gab es leider nur noch Schneereste und Glatteis. Ein islandkalter, stürmischer Wind warf uns beinahe um, als wir aus dem kuschelig warmen Ford stiegen. Schnell packten wir uns warm ein, beratschlagten über den Sinn der Mitnahme der Schneeschuhe und entschieden uns dagegen. Diese Entscheidung war goldrichtig, denn viele Wege waren nackt und sandig. Dennoch wurde es eine wunderschöne Winterwanderung, wo wir einen gemütlichen Picknickplatz am Ufer der Dourbie fanden, über zahlreiche umgestürzte Bäume klettern mußten und wir jede Menge zu lachen hatten. Am Abend gab es Pizza und ein spannendes Carcassonnespiel zum Ausklang des WE!

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Ralf allein zu Haus – unterwegs auf der Suche nach neuen Graffitis

Wieder mal war ich allein zu Haus und fragte mich: was tun? Auf dem Plan von Montpellier entdeckte ich einen kleinen Park unweit des Bahnhofs, den ich noch nicht kannte. Und so stand das Ziel fest. Mit der Straßenbahn gelangte ich schnell zum Ausgangspunkt der Tour. Erstaunlich, wie sich das Viertel am Bahnhof derzeit ändert. Einige neue Häuser wurden und werden dort errichtet. Und auch den Park fand ich, der einen schönen Spielplatz bietet und eine Fassadenmalerei im Stil des Trompe-l’œil. Ja, und dann trugen mich meine Beine kreuz und quer durch die Altstadt mit ihren unzähligen Graffitis und sonstigen Fassadengestaltungen. Das ist immer wieder eine kleine Entdeckungsreise direkt vor der Haustür. Schaut selbst, was ich alles vor die Linse bekam!

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Unterwegs im Vogelschutzgebiet der alten Salinen von Mireval

In den Wintermonaten fallen unsere Wanderausflüge kürzer und spärlicher aus, da trotz südlicher Milde die Temperaturen noch nicht zum gemütlichen Picknick einladen. Mitte des Monats war es mal wieder so weit, dass wir zu einem Ausflug aufbrachen. Zehn Kilometer sollten es trotzdem werden. Nicht schlecht, oder?! Wir fuhren zu den alten Salinen von Mireval, wo sich auch ein Vogelschutzgebiet befindet. In der Tat sahen wir viele Wasservögel, allen voran die emblematischen Flamingos. Immer wieder blickten wir über den Étang de Vic, auf dem sich die Sonnenstrahlen herrlich spiegelten. Wasser, Wind und Sonnenschein taten uns und unseren Seelen gut. 🙂

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Jahreswechsel 2021/2022

Am Silvestermorgen machte Ralf den Vorschlag, mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren. Wir stiegen am Schwimmbad Olympique aus und durchquerten den Stadtteil Antigone. Wir sind hier nicht sehr oft und staunten über neue Restaurants und Geschäfte. Die Agentur ADMR, wo ich meine erste Arbeitstelle in Montpellier gefunden hatte, gab es noch immer und wir erinnerten uns an meinen holprigen Anfang. Im Einkaufszentrum Polygone wurden jede Menge Rabatte angepriesen; später kauften wir Fisch und türmten dann vor dem Gewusel.
Im Pavillon Bagouet ist momentan eine Ausstellung zu Ehren des 100. Geburtstages des Chansonniers Georges Brassens zu sehen und auch wir sahen sie uns an. Etliche Fotos, Collagen und Karikaturen faszinierten uns neben der Musik des bescheidenen Musikers. Er wurde in Sète geboren und lebte dort viele Jahre mit seiner Gefährtin, die den Spitznamen Püppchen trug. 🙂
Langsam bekamen wir Appetit. Auf dem Heimweg besorgten wir uns noch Obst und Gemüse, was Ralf beim kreativen Kochen zubereitete. Nachmittags begann dicker Nebel vom Meer aufzusteigen, der abends und den ganzen nächsten Tag auf der Stadt und seiner Umgebung hängen blieb.
Nach dem Genuss von Kartoffelsalat, einem Kinobesuch und einer Runde Canasta begrüßten wir das Neue Jahr auf dem vernebelten Balkon! Es gab sogar einige kleinere Feuerwerke, obwohl es eigentlich verboten war … Prosit Neujahr!

Traditionsgemäß begannen wir das Jahr 2022 nach einem ausgedehnten Frühstück mit einem Neujahrsspaziergang. Wegen des trüben Wetters fuhren wir « nur » in die Domaine Restinclières, wo wir zunächst abwegig auf feuchten Lehmpfaden liefen. Dementsprechend sah unser Schuhwerk aus! Zurück auf dem Hauptweg querten wir die Platanenallee bis zum Fluss Le Lez. Dort hielten wir inne und kehrten dann um. Am Schloss wurden wir von einer beeindruckenden Fotoausstellung mit Fotos aus Tibet und mit Schneeleoparden überrascht. Wir nahmen uns Zeit zu schauen und träumten uns auf Reisen…

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Weihnachtsnachlese 2021

Das neue Jahr ist noch jung und es bleibt Zeit für eine kleine Nachlese. Unser Weihnachtsbaum steht noch wunderschön grün und geschmückt auf dem Balkon. Durch einen MZ-Zeitungsartikel waren wir auf eine Ausstellung in Saint-Rémy-de-Provence aufmerksam geworden. Picassos einstige Lebensgefährtin Françoise Gilot beging ihren 100. Geburtstag und ihr zu Ehren fand diese bemerkenswerte Exposition in dem Musée Estrine in der Provence statt. Wir bekamen einen guten Überblick über ihr Schaffen. Das kleine charmante Städtchen hatte sich weihnachtlich geschmückt und war trotz Adventwochenende erfreulicherweise nicht überlaufen. An einem Käselädchen konnten wir nicht vorbeigehen, ohne für den Abend einige der lecker aussehenden Sorten zu erstehen. Danke für die Weiterleitung dieses Tipps. 🙂

Am Heiligen Abend hatte ich dienstfrei und wir unternahmen einen Strandspaziergang, bei dem wir fast ganz allein unterwegs waren. Nur ein Angler und vereinzelte Spaziergänger teilten mit uns das schöne frische Gefühl im Meereswind. Steinmännchen und Treibholz zierten den Strand. Zu Hause gab es wärmenden Tee, Plätzchen und jede Menge Geschenke! Vielen Dank auch dafür!!!

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Auf dem Weg zur Optikerin

Meine « gute » Brille war bei meinem Fahrradunfall vor 3 Wochen arg beschädigt worden. Zwar hatte die Optikerin sie wieder einigermaßen geflickt, aber das Glück hielt nicht lange. Sie hatte mir angeboten, dass ich wiederkommen könne und sie würde eine weitere Reparatur versuchen. Da ich mit der Behelfsbrille mehr recht als schlecht lesen und leben kann, machte ich mich heute erneut auf den Weg in die Innenstadt zur Filiale der Generale Optique. Gleichzeitig mit der Reparaturannahme vereinbarten wir einen Termin für einen Sehtest, so dass ich vielleicht demnächst ein ganz neues Lesegestell erhalten werde. On verra!
Unterwegs fing ich Stimmungen ein und wie ihr sehen könnt, wohnen wir neuerdings in einer Privatstraße. Ob wir da Maut kassieren dürfen? Viele Montpellieraner waren unterwegs und auf der Jagd nach Geschenken! Ich nahm bald reißaus aus dem umgebauten, licht durchfluteten Polygone, denn es war mir dort zu wuselig. Wie schön war es indes, durch die festlich geschmückten Gassen zu streifen!

Die Mimose vor unserem Haus glaubt scheinbar an den Weihnachtsmann, denn sie ist nahe daran, für ihn aufzublühen! Aber dies macht sie doch sonst erst im Februar!!!

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