Bergwandern in den Pyrenäen

Demnächst hier zu lesen:

  • Große Wanderrunde im Tal von Areu – mit Aspisviper
  • Hinauf zum Estany del Diable (Teufelssee) – mit Fitnessmängeln (Ralf)
  • Hinauf ins Vall de Gerber – mit Bad im Bergsee
  • Aufstieg zum Mirador de Fogueruix – mit Schweißperlen (Birgit)
  • Komootine auf Abwegen zum Estany de Garrabea – mit Fliegeninvasion

In den Hauptrollen Birgit und Ralf als Touren- und Sprach-Guides sowie „Antreiber“ Komootine.

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Vier-Stiefel-Wanderung

So wie Restaurants mit einer, zwei oder drei Kochmützen ausgezeichnet werden, so bewerten wir die Wanderungen in unseren Wanderführern mit ein, zwei oder drei Wanderstiefeln. Doch die heutige Wanderung erhält vier Wanderstiefel – sie war einfach perfekt! Angenehmes Wanderwetter, abwechslungsreiche Wegführung durch Wiesen und Wälder, guter Untergrund mit nur wenig Geröll, herrliche Ruhe, gute Laune und eine unglaubliche Blumenvielfalt. Wo sich dieser wunderschöne Flecken befindet? Im Lozère. Ausgangspunkt unserer Wanderung war der Weiler Gauzin, in dem sich auch das Atelier eines Glaskünstlers befindet. Weit ab von der Zivilisation scheint die Zeit dort stehengeblieben zu sein. Nur ein Fuchs scheint den Frieden zu stören. Hatte er ein Küken erwischt?

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La Garde-Guérin

Nach üppigem Dinner im Restaurant « Le Four » in Vielvic und friedlichem Schlaf im Mas La Soureilhade wartete der Sonntag mit neuen Herausforderungen auf uns. Bevor jedoch die Wanderbeine geschwungen werden sollten, statteten wir der Miellerie Vielvic einen Besuch ab. Diese Imkerei gehört Lionels Freunden und so erhielten wir Erklärungen und « Weihnachsbaumhonig » aus erster Hand. Im Gegensatz zu normalem Honig, der aus Blütennektar gewonnen wird, dient dem Miel Sapin ein von Bienen gesammeltes Läuse-Exkret als Ausgangsstoff. 😮
Nach der kurzweiligen Besichtigung fuhren wir nach La Garde-Guérin, einem der schönsten Dörfer Frankreichs, das wir schon mal auf der Durchreise in die Ardeche besucht hatten. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit wählten wir eine kürzere Wanderung aus. Vorbei an Schafweiden, einem Golfplatz, einer stillgelegten Bahnstrecke, Vogel-Nestwurz und anderen Blumen folgten wir der geplanten Tour. Nach dem Picknick ging es in den Eingang der Gorges du Chassezac, doch der von Komoot angezeigte Pfad verschwand recht bald im Dickicht… So folgten wir der gelben Wegmarkierung hinab in die Schlucht, doch im Talgrund war nirgends eine Brücke zu erblicken. 😮 Also hieß es, über Felsen zu kraxeln und von Stein zu Stein zu springen. Na, seht selbst, ob jemand ins Wasser fiel? 😉

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Pont du Tarn

Der diesjährige IRD-Betriebsausflug wurde von Lionel organisiert und sollte uns in die raueren Gefilde der Cevennen führen. Trotz eher abschreckender Wettervorhersagen – Gewitterwarnung! – machten wir uns Samstagmorgen auf den Weg zum Mas de la Barque in 1450 m Höhe. Elf zünftige Wanderer sollten wir sein: Lionel, Boris, Jonathan aus den USA, Sandrine, Carolina aus Venezuela mit ihrem Freund Jérôme, Moussa aus Mali, David mit seiner Freundin Anne aus England, Birgit und ich. Der bequeme Weg führte uns über die Höhen der Cevennen, Vögel zwitscherten munter und Blumen blühten bunter. 🙂 Immer wieder grummelte es um uns herum, doch das Gewitter zog an uns vorbei bzw. blieb in den angrenzenden Tälern hängen. Nach einem gemütlichen Picknick ging es weiter zum Ziel unserer Tour, der alten Brücke über die Tarn – Pont du Tarn. Dort verweilten wir, entdeckten rätselhafte Wasserinsekten und suchten vor einem kräftigen Regenschauer Schutz. Zügig ging es zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, die letzten anderthalb Kilometer in Goretexjacken oder unter Regenpelerinen. Am Wegesrand sahen wir die Reste eines Hagelschlags (sofern man nicht in wissenschaftlichen Diskussionen vertieft war… 😉 ), der vor uns niedergegangen sein musste. Birgit und ich, wir waren uns sicher, nicht zum letzten Mal in dieser Gegend gewesen zu sein.

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Wanderung mit Hindernissen

Auch am vergangenen Wochenende setzten wir unser Trainingsprogramm für den bevorstehenden Urlaub in den Pyrenäen fort. Komoot und Ralf hatten eine Rundwanderung bei Gorniès geplant. Zwar zeigte die Karte bereits, dass Anfangs- und Endpunkt des Rundweges unverbunden geblieben waren, aber die paar Meter würden wir sicher vor Ort irgendwie überwinden können. Die Ballade begann auf einem gut markierten sentier botanique – Naturlehrpfad und endete nach einer halben Stunde Gehzeit an einem hohen Zaun vor einer Brücke. Diese sollten wir laut Planung keinesfalls überqueren! Was tun? Da wir Netz und guten Orientierungssinn hatten, planten wir kurzerhand um. Über einen schmalen, steinigen Pfad stiegen wir hinauf zu einem von Orchideen und vielen anderen Blumen übersäten Plateau. Auch die Sonne kam hervor und trug zu einem wohligen Laufgefühl bei. Der steile Abstieg durch Felsen ließ uns an den Höllenschlund bei la Viale denken. Mit etwas ermatteten Füßen erreichten wir den Parkplatz an der römischen Brücke. Die von Komoot errechneten Parameter zeugten von einer gelungenen, absolvierten Trainingseinheit.

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Unglaublich: Deutsche wollen für weniger Geld arbeiten!

Geburtstag. 55 Lenze. Ein Ausflug war geplant! Schon lange wollten wir die Festungsruine von Mornas besichtigen. Diese liegt unweit von Orange und erhebt sich hoch über der Autobahn, auf der wir alle Jahre nach Deutschland fahren. Zuvor jedoch fuhren wir nach La Garde-Adhémar, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Kühler Wind umfing uns, während wir durch die Gassen und den Kräutergarten spazierten. Diesmal hatte Birgit recherchiert und schlug ein nahegelegenes Restaurant fürs Mittagessen vor: das 3-Sterne-Etablissement L’Escalin. Wir wurden nicht enttäuscht!! Nach dem Schnellzugmenü « TGV », das immerhin aus 5 Gängen bestand, ging es weiter nach Mornas. Am Eingang zur Festung kamen wir mit der Dame der Ruine ins Gespräch. Mit großen Augen schaute sie mich an, als ich ihr erklärte, dass wir wegen der Arbeit nach Montpellier gegangen sind: « J’ai trouvé un travail à Montpellier. » Sie verstand: « J’ai trouvé un travail à moins payè. » – Zu deutsch: Ich habe eine Arbeit gefunden, die weniger gut bezahlt wird. Unglaublich, die Deutschen! Als sich das akzentbedingte Missverständnis aufklärte, haben wir alle herzlich gelacht. 🙂 Mögen die kommenden Lebensjahre genauso lustig sein!

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Hochwasser im Tal der Buèges

Nachdem Thomas ein paar Mitbringsel im Carrefour erstanden hatte, fuhren wir am Samstagnachmittag ins Tal der Buéges, einem Nebenfluss des Herault. Start unser Wanderung war in dem pittoresken Örtchen Saint-Jean-de-Buèges. Von dort sollte uns ein Rundweg flussabwärts führen. An der Stelle, wo wir den Fluss das erste Mal überqueren wollten, stand das Wasser ungefähr kniehoch. So blieben wir am linken Ufer. Immer wieder beäugten wir den kleinen Fluss, der mächtig viel Wasser führte. Am Wendepunkt unserer Wanderung, an dem wir den Fluss das zweite Mal hätten queren müssen, stand das Wasser sogar hüfthoch! 😮 Ein Glück, dass wir am linken Ufer geblieben waren. Zurück in Saint-Jean-de-Buèges fuhren wir zur Quelle der Buèges, an der wir bei leichtem Regen Karins Sachertorte anschnitten. 🙂 Die Rückfahrt nach Montpellier führte uns über die schmale Brücke von Saint-Étienne d’Issensac, die im 14. Jahrhundert errichtet wurde.
Der letzte gemeinsame Abend wurde mit einem französischen Dinner im Restaurant Au Fil des Saisons in Montpellier begangen. Es gab ein leckeres 3-Gänge-Menü, Rotwein und Espresso. Thomas’ Besuch werden wir noch lange in schöner Erinnerung behalten. Und eventuell werden Fotos von seinem Menü eines Tages in seinem Blog zu bewundern sein…

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GST-Gewaltmarsch 2.0

Im Vorfeld von Thomas’ Besuch bei uns hatte er sich für eine Umrundung des Lac du Salagou ausgesprochen, nachdem wir diese mal spaßeshalber bei Komoot geplant hatten (22 km). Heute sollte es soweit sein. Vom Parkplatz am Camping Les Vailhès ging es im Uhrzeigersinn einmal um den See. Der Fortschritt der Umrundung wurde in Bruchzahlen und Prozent bekanntgegeben: « Gutes Drittel (mehr als 33%, aber weniger als 40%) – knapp die Hälfte – mehr als die Hälfte – ungefähr zwei Drittel – über 90% » – so tönte es zu Thomas’ Belustigung aus Ralfs Munde 🙂 . Zu den geplanten 22 km kamen noch zwei Kilometer hinzu, da wir ein paar überflutete Auwälder umgehen mussten. Dennoch blieb es uns nicht erspart, zweimal die Schuhe auszuziehen und durch übergetretene Bäche zu waten 😮 . Danach lief es sich umso flotter. Zwischendurch meinte Thomas, dass er seit seinem Gewaltmarsch bei der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) nicht mehr so weit gelaufen sei. Und selbst die imaginären Tiefflieger von damals wurden Realität… Am Ende waren wir mächtig stolz auf uns!

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Unter Geiern

Tag Zwei auf dem Causse Méjean führte uns auf den Rundweg entlang der Corniches de la Jonte et du Tarn. Mit Corniches sind Felsvorsprünge gemeint. Mich erinnert das Wort vielmehr an Cornichons, kleine Gewürzgürkchen, und so sehen die aufragenden Felsen und Klippen auch tatsächlich aus. Das Wetter zeigte sich wander- und geierfreundlich. Dicht über uns hinweg segelten diese großen Geschöpfe, so dass wir ihr Gleiten im Aufwind und das Schlagen ihrer Schwingen hören konnten. Wir kraxelten hinunter in den Höllenschlund und bestaunten die zwei Felsvasen: Vase de Chine et Vase de Sèvres. Wie lange mögen sie uns noch erhalten bleiben? Ein frischer Felsabbruch zeugte von der zerstörerischen Gewalt der Natur; immer wieder stürzen mächtige Felsbrocken hinab ins Tal. Auf dem Plateau neben der Vase de Sèvres ein erschreckter Aufschrei: Thomas’ Brille war in eine Felsspalte gerutscht! Was tun? Ralf kletterte am Fels hinab und fingerte das gute Stück aus dem engen Spalt… Was wäre Thomas ohne sein (Nasen)Fahrrad?!
Nach einem gemütlichen Picknick schloss sich der Kreis und das Auto brachte uns schnell zurück nach Montpellier. Frisch geduscht ging es zum Galette- und Crêpeessen in die Innenstadt von Montpellier ins Restaurant Les Casseroles en Folie, derzeit die Nr. 6 von 978 Restaurants bei TripAdvisor. Wir wurden nicht enttäuscht, weder von den Speisen noch vom Kellner, der Thomas ganz konspirativ zu einem Whisky überreden wollte 😉 … wieder ein schöner Tag!


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Mit Thomas zu Sandrine

Seit sieben Jahren fahren wir regelmäßig zum Wandern hinauf auf die Hochebene Causse Méjean, wo wir in der charmanten Herberge von Sandrine nächtigen. Dieses Mal fuhren wir mit Thomas zu ihr. Die Anfahrt führte uns zunächst nach La Couvertoirade, ein MUSS in unserer Gegend, das Thomas nun schon zum zweiten Mal kennenlernte. 🙂 Da die dortige Crêperie noch geschlossen hatte, suchten wir unser Glück, das heißt leckere Galettes de Sarrasin, in Millau. Galettes de Sarrasin werden aus blé noir (« schwarzem Weizen »), d.h. aus Buchweizen zubereitet. Beim « Hund am Fenster », der so genannten Crêperie Le Chien à la Fenetre wurden wir fündig. Lecker gestärkt fuhren wir hinauf auf den Causse Méjean. Zur Einstimmung unternahmen wir eine unserer Standardtouren, den Wanderweg zu den Arcs de Saint Pierre, vorbei an der « Grotte des toten Mannes » (Grotte de l’homme mort), in der Dr. Prunières 1870 zahlreiche Gebeine und Skelette entdeckte. Immer wieder macht es Spaß, auf den Felsformationen herumzukraxeln, und selbst der stärker werdende Regen konnte unsere gute Stimmung nicht wirklich trüben. Abends saßen wir bei Sandrine und tauschten Vokabeln mit zwei weiteren Wanderpärchen aus – französische, deutsche und russische Worte wurden gewechselt. Ein schöner Tag ging zu Ende, der Regen ließ nach, und das Tropfen des Lecks im Schieferdach wurde schwächer und ließ uns gut schlafen.

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