Unsere erste Eigentumswohnung – nouvel appartement

Gestern war es soweit: Wir unterzeichneten den Kaufvertrag für unsere neue Wohnung im Quartier Boutonnet in Montpellier. Die Residenz liegt in einem Park, verfügt über ein Schwimmbad und wir haben einen schönen Blick über die Stadt. Das Appartement liegt in der 5. Etage – es gibt Fahrstuhl 🙂 – besteht aus Salon mit amerikanischer Küche, Bad, drei Zimmern, zwei Kammern und einem Balkon. Heute haben wir gemessen und erste Einrichtungsideen entwickelt. Von einigen Sachen werden wir uns trennen müssen, denn die jetzige Wohnung ist noch großzügiger. Zunächst werden wir einige Farbauffrischungen vornehmen, bevor es ans große Umräumen geht. Seht nun die ersten Bilder von der Wohnung und ihrem Umfeld:

Bad Küche Küche Wohnzimmer Bad Gästezimmer Schlafzimmer Blick aus Schlafzimmer Blick vom Balkon Hausflur Hauseingang Blick vom Schwimmbad nach oben Blick vom Parkplatz

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Ausflug mit Alejandra

Alejandra aus Kolumbien absolviert erneut ein Praktikum in Montpellier und wird auch ihre Doktorarbeit hier zu Ende schreiben. Wir kennen uns nun schon länger und es hat sich eine Freundschaft entwickelt. Am Wochenende nahmen wir sie mit nach Lodève, wo wir eine Ausstellung des Malers Théo van Rhysselberghe anschauten. In der Kleinstadt fand gerade das Festival der Poesie statt und so gab es noch viel zu sehen. Später fuhren wir zur Talsperre Olivette und genossen im Schatten von Bäumen ein Picknick und einfach so den schönen Sonnensonntag.

comp_2012_07-22-ausflug-mit-alejandra-002.jpg comp_2012_07-22-ausflug-mit-alejandra-003.jpg neues Domizil Stadtdeko Alejandra Ralf typisch französisch :-) comp_2012_07-22-ausflug-mit-alejandra-021.jpg Schauspiel Pique-nique Spiel mit mir! Nageurs

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Paris, Paris

Bevor Ralf zum Meeting nach Angers reiste, verbrachten wir ein verlängertes Wochenende in Paris. Ich mag die Atmosphäre in der französischen Hauptstadt und ich habe vor, meinen 50. Geburtstag dort zu feiern. Wer von euch kann sich vorstellen, dieses Fest mit mir zu begehen?

Ralf schlug eine besondere Promenade im Herzen der Stadt und einen Besuch der Oper vor. Die Promenade plantée, so der genaue Name, ist eine stillgelegte, jetzt begrünte und beblümte Eisenbahnstrecke. Man läuft sozusagen im ersten Stock durch die Stadt und kann viele Ausblicke genießen. Vom Zielpunkt fuhren wir per Bus zurück ins Zentrum. Mich erinnerte da vieles an Berlin.

In der Oper sahen wir eine Aufführung eines Werkes von Prokofjew – « Die Liebe zu den Drei Orangen » – ein Märchen mit einer köstlichen Köchin, einem traurigen Prinzen und drei Prinzessinnen.  Außerdem besuchten wir die Ausstellung von Gerhard Richter im Centre Georges Pompidou, aßen lecker beim Chinesen und anderswo und ließen uns treiben am Kanal, in den Gassen und Markthallen der quirligen Stadt.

Elektroauto Am Kanal Am Kanal Am Kanal Kurioses Kurioses Promenade plantée Promenade plantée Promenade plantée Promenade plantée Blick von oben Promenade plantée Promenade plantée Blick von oben Blick von oben lustiger Geselle sportlich! sportlich! s Ende der Promenade Jens ist angekommen centre G. Pompidou centre G. Pompidou Achtung, Danger! Brunnen Park Vosges Solde! französische Deko

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Eine Sonntag-Sonnen-Blumen-Wanderung

Am letzten Sonntag hatte ich frei und so lag es nahe, das schöne Wetter für einen Ausflug zu nutzen. Schon gegen 9 Uhr brachen wir auf in Richtung Lodève-Lunas. Das Hameau Laval de Nize liegt zwar sehr versteckt in einem Tal, bietet aber einen Wanderparkplatz. Zunächst ging es steil bergan. War es das korsische Training oder die Lust am Wandern – wir konnten kaum glauben, dass wir 400 Hm aufgestiegen waren. Oben hörten wir Gesang und entdeckten eine Gruppe, die offensichtlich einen Gottesdienst unter freiem Himmel abhielt. Umgeben von den schönsten Blumen und bei strahlendem Sonnenschein gingen wir durch einen Buchsbaumhohlweg über Wiesen bis zur kleinen Steinkapelle St. Amans. Von hier konnte man auf die Bergzüge des Haut Herault, des Tales der Orb und hinüber zum Lac du Salagou schauen. Eine einmalige Aussicht! Gemächlich machten wir uns auf den Rückweg und stiegen über Ladournie, ebenfalls ein verstecktes Hameau, hinab zum Parkplatz. Hier schläft ein Gîte den Dornröschenschlaf – wenn man dreißig wäre?

Lippenblütler Mauer Treppe Wiese Wegweiser-Briandes Wegweiser-St-Amans Blumenwiese Ginster Wegweiser-Briandes Talblick Windräder Hügellandschaft Kapelle Birgit Windräder Schlüsselloch Wiese Lac-du-Salagou Blumen Hameau

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Unsere Hochzeit – le mariage!

Wir haben uns getraut!  Am 16. Mai sagten wir « JA » in Wörlitz – ein Jahr nach dem romantischen, isländischen Heiratsantrag von Ralf. Der Tag war voller Überraschungen, sehr entspannt und auch Petrus war uns hold. Bis auf eine Husche Glückstropfen am Nachmittag schickte er Sonnenstrahlen und tolle Wolkenformationen. Die Zeremonie, die Überraschungsgratulanten, die Gondelfahrt, das Menü, die wunderbare Hochzeitszeitung, die vielen Glückwünsche und Geschenke – das alles läßt diesen Tag unvergesslich werden! Wir bedanken uns auf diesem Wege, bevor es morgen auf Hochzeitsreise nach Korsika geht. Wir werden die Insel mit von Ralf gestalteten Wanderkarten erkunden. Seid alle lieb gegrüßt und seht hier die ersten Fotos unserer wunderschönen Hochzeit! Bis bald und dann ausführlicher!

Ringtausch    Unterschrift    Glücklich

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Flitterwochen auf Korsika

Korsika – von einer Reise auf die Insel im Mittelmeer, wo Napoleon geboren wurde und die ihrer einzigartig abwechslungsreichen, schönen Landschaft wegen viel gepriesen wird, träumten wir schon länger. Nach unserer Übersiedlung nach Südfrankreich näherten wir uns nicht nur geografisch unserem Traum an. Die Fährverbindung Marseille – Ajaccio erlaubt es, mit dem eigenen PKW zu reisen. Dies empfinden wir immer als Vorteil. Korsika war aber nicht nur so ein Ziel zum Entdecken, sondern es war das Ziel unserer Hochzeitsreise! Am 16. Mai 2012, genau ein Jahr nach Ralfs romantischem Heiratsantrag auf Island, heirateten wir im Kreise unserer Eltern in Wörlitz. Wir hatten diesen Ort gewählt, da wir viele schöne Stunden zu jeder Jahreszeit dort verbrachten und wir den Park lieben. Nur wenige Tage nach der Hochzeit, am 19. Mai, begann unsere Entdeckungstour – eine Rundreise auf Korsika.

Samstag, 19. Mai. In Marseille sollte es auf die Nachtfähre nach Ajaccio gehen. Am Hafen erwartete uns eine Umleitung zu einem Port außerhalb. Nach anfänglichen Verwirrungen und Verirrungen kamen wir noch rechtzeitig zum Pier. Allerdings konnten wir uns nicht wie geplant mit einem Sandwich zum Abendessen versorgen. Das Einchecken verlief problemlos. Bald bemerkten wir, dass die Fähre nur ungefähr zu einem Drittel ausgelastet war. Für uns war das angenehm. In einer Bar kaufte Ralf Charcuterie und Getränke, die wir uns mit Blick auf Marseille schmecken ließen. Einigermaßen irritiert war Birgit, als sie einen Turm und eine Kapelle immer wieder in der Ferne vorbeiziehen sah. Wie konnte das sein? Ralf neckte Birgit mit allerlei lustigen Erklärungen. Nach einigen Runden Skip-Bo gingen wir zu Bett in unsere Kajüte.

Sonntag, 20. Mai. Am nächsten Morgen, der gleichzeitig Ralfs Geburtstagsmorgen war, legten wir pünktlich um acht Uhr im Hafen von Ajaccio an. “Nous avons acosté!” hallte es aus dem Lautsprecher und gespannt fuhren wir vom Schiff. Zunächst brauchten wir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Beides fanden wir in einem hafennahen Salon de Thé und machten erstmals Bekanntschaft mit dem wunderbar aromatischen, korsischen Kaffee. Anschließend brachen wir zu einem Rundgang durch Korsikas Hauptstadt auf. Uns erinnerte unter anderem die Architektur sehr an Italien bzw. Venedig. Die meisten Straßenschilder waren ebenfalls zweisprachig und in der Geschichte Korsikas ging es immer recht turbulent zu. Bis heute „kämpfen“ die Korsen um Unabhängigkeit und man begegnet Spuren dieser Konflikte. Den Korsen wird ja auch ein schwieriger Charakter und wenig Liebenswürdigkeit nachgesagt. Im Laufe unserer Reise lernten wir viele, überwiegend nette Korsen kennen. Ein gewisser korsischer „Charme“ war oft erkennbar bzw. fühlbar und wir sprachen desöfteren von „korsischen Scherzen“, die mit uns und anderen Touristen getrieben wurden.
Ajaccio ist eine mittelgroße Hafenstadt mit Bergpanorama und Flughafen, Museen, Strand, einem Marktplatz und dem Geburtshaus Napoleons. Nachdem wir einen Eindruck vom Stadtleben hatten, brachen wir zum Tagesziel Bonifacio auf. Der Himmel hatte sich inzwischen bezogen und es begann zu regnen. Das Capo di Muro wurde als Zwischenziel angesteuert. Dort wollten wir eine erste kleine Wanderung machen, bevor es zur Residence „Sophia“ gehen sollte. Unser „Mut“, diesen Regenspaziergang zu unternehmen, wurde mit herrlichen Meeresblicken, Kräuterduftvariationen und Blumenvielfalt belohnt. Wir bestiegen einen genuesischen Steinwachturm und zelebrierten unser Picknick im Auto. Der Regen wurde immer heftiger und bei Strippenregen kamen wir gegen 16 Uhr in der Residence an. Allerdings war weit und breit niemand zu sehen, die Rezeption war unbesetzt. Was tun? Birgit telefonierte mit einem Hotelangestellten eines auf der Email vermerkten Hotels, der uns nett aufforderte, im Auto zu warten, und uns schnell jemanden mit Schlüssel schickte. Nach der Übergabe drehten wir als erstes die Heizung hoch. Der gemütliche Bungalow war für zwei Nächte unsere erste Station auf Korsika. Birgit überraschte Ralf mit einer Wikana-Kekstorte und anderen Kleinigkeiten zum Geburtstag, der mit einer spannenden Canastarunde zu Ende ging.

Montag, 21. Mai. Nachts schwere Gewitter, Starkregen. Gemütliches Frühstück. Langsam lichteten sich die Wolken und gegen 11 Uhr fuhren wir nach Bonifacio. Schon die Anfahrt war beeindruckend. Die Stadt steht auf einem Felsblock vis-à-vis de la mer und geht bis direkt an den Abgrund. Beim Crêpesessen muss man schwindelfrei sein! 🙂 Wir wandern an der Steilküste durch ein Blumenmeer und ein Hund begleitet uns mal wieder. Immer wieder schauen wir zurück auf die imposante Ansicht Bonifacios. Sonne kommt hervor und ein kräftiger Wind fegt auch noch die letzten Wolkenreste weg. Später schlendern wir durch die Gassen, kaufen erste Ansichtskarten, kehren ein und lassen uns auch nicht von einem Regenschauer verdrießen. Am Parkplatz bzw. kurz dahinter entdecken wir einen Friedhof, der uns neugierig macht. Kleine Steinhäuschen bilden ein regelrechtes Dorf und jede Familie hat sein „Häuschen“ dekoriert. Wann fangen die Lebenden an mit der Konstruktion? Bei der manifesten Bauweise darf wohl nicht allzu lange gewartet werden bis zum entscheidenden Augenblick. 😮 Diese Bestattungsform sahen wir auf ganz Korsika – manche „Häuschen“ standen auch einzeln an ruhigen Plätzen.

Dienstag, 22. Mai. Etappenfahrt nach Corté, der historischen Hauptstadt im Zentrum Korsikas. Foto- und Trinkpausen, Camping und Hüttendörfer mitten in den Wäldern, Touristen, Autos fast ausschließlich mit deutschen Nummernschildern, leider einige wenig charmante Orte an der Ostküste und auffällige italienische Prägung. Versuch einer Gumpenwanderung – der Pfad ist steil und teilweise zugewachsen, so dass wir nach einer Stunde Kletterei umkehren. Picknick am Penna Belvedere wird mal wieder von einem anhänglichen Hund vereitelt. Finden Ruhebank mit Bergblick und kommen nach ruhiger Fahrt gegen 17 Uhr in Corté an. Das frisch renovierte Gästehaus liegt direkt an der Hauptstraße und ist sehr chic. Nach anfänglicher „Kühle“ entwickelt sich nach und nach ein herzlicheres, offenes Verhältnis zu den Gastgebern. Nach kurzer Ruhepause und Dusche fahren wir die ca. drei Kilometer in die historische Innenstadt und essen unser erstes „Menu Corse“. Die Vorspeise Beignets (Pfannkuchen) mit Käse- bzw. Porreefüllung mundet uns sehr, stellt aber schon fast ein vollständiges Mahl dar! Oh là là!

Mittwoch, 23. Mai. Wanderung ins Tavignanotal bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Blumenvielfalt, eine Bachüberquerung und einige Wanderer auf dem auf und ab gehenden Maultierpfad machen diesen Tag angenehm. Nach zweieinhalb Stunden erreichen wir eine Passerelle. Hier machen wir Picknick und Birgit möchte unbedingt in einem der Wasserbecken = Gumpen baden – ewige Jugend und Gesundheit erhoffend. 🙂 Nach einigem Zaudern taucht sie unter – zwar nur ganz kurz, aber es ist herrlich! Im Sommer muss so ein Bad wunderbar erfrischend sein! Wir beobachten einen Wiesel, später eine Hangkuh. Großartige Felsformationen, die uns an die Dolomiten erinnern, bilden eine schöne Kulisse. Mit Blick auf Corté und die Zitadelle wandern wir fröhlich zurück. Im Gästehaus beziehen wir unser Zimmer mit Badewanne und steigen auch gleich ins Wasser. Ein Sonnenbad auf dem Balkon entspannt uns komplett. Zum Abendessen geht es wieder ins Zentrum. Bei der großen Anzahl an Restaurants fällt es nicht leicht, sich zu entscheiden.

Donnerstag, 24. Mai. Nach dem Frühstück um acht Uhr fahren wir fast zwei Stunden ins Virutal bei Calasima. Die Fahrt führt durch felsige Berglandschaften weit ins Hinterland und vorbei an einem Stausee. Auf der Straße begegnen uns Schafe, Ziegen, Kühe, Hunde und halbwilde Schweine. Wie aus dem Nichts tauchen idyllische Ortschaften auf. Wir stellen das Auto an einem Waldrand ab und gehen gegen 10:15 Uhr los. Genau sechs Stunden später sind wir wieder zurück. Zunächst gehen wir auf einem breiten Forstweg, steigen dann auf durch einen Nadelwald, wo Ralf kurz die Grotte Angeos erforscht. Angesichts des eher langweiligen Sandstreifens beschließen wir, über einen Wiesenhang zum Sattel aufzusteigen. Das macht uns viel mehr Spaß. Oben angekommen geht es durch ein Waldstück bis zur Bergerie Ballone. Ein Porzellanwaschbecken ist in die Steine geklemmt und hat sogar einen Wasserhahn. Eine Ü/HP kostet 31 Euro/Person! 😮 Wir überqueren einen breiten Bach, indem wir über die großen Steine klettern – so etwas lieben war! Herrliche Gumpen! Wir machen Picknick und treffen ein weiteres deutsches Wanderpärchen.
Auf dem bekannten GR20 geht es nun wieder hinab ins Tal. Bei dieser Wanderung beeindruckten uns besonders die riesigen Bäume mit ihren gewaltigen Stämmen und Kronen – Baumriesen, Baumgerippe, Baumtorsen, Baummonumente, Baumrinden – noch nie so gesehen. Wir sehen die Cinque Frati – die fünf Brüder wie Minidolomiten vor uns sowie den Monte Cinto – angeblich der schönste Berg Korsikas. Es ist sonnig, später bedeckt und mild. Der Weg schlängelt sich herrlich durch das Grün und am Ufer zweier Bäche entlang. Insgesamt vier Überquerungen absolvieren wir und an einer schönen Stelle machen wir noch einmal Rast. Schnell ist der letzte Abschnitt geschafft. In Calacuccia trinken wir einen Kaffee und direkt vor uns hält justament ein Reisebus mit deutschen Rentnern. Wir denken an unsere Eltern und meinen, dass ihnen das auch gefallen täte. 🙂 Im Gästehaus gibt es Erholung im Frühlingsbad, dann Sonnenbad auf der Terrasse und Vit-Q für ewige Jugend – wir albern herum und essen am Abend Pizza bei den „Bagaluden“. Ein halber Liter Bier kostet sage und schreibe sechs Euro! Aber wir sind in den Flitterwochen und einfach nur glücklich.
„Korsischer Scherz“ – bei den Bagaluden: Ein freundlicher, älterer Herr lockt uns ins Resto. Augenscheinlich übernehmen drinnen seine Frau und der Sohn das Zepter. Wir warten, ehe unsere Bestellung aufgenommen wird, dermaßen lange, dass wir fast gehen wollen. Das Essen kommt dann jedoch recht zügig. Für die facture benötigen wir allerdings mehrere Anläufe und sind dann noch vom Bierpreis geschockt! Trinkgeld gibt es leider nicht, denn der Service total est compris! « Bonaparte » ist ein echter Touristenkiller.

Freitag, 24. Mai: Birgits Taufe. Der Tag begann mit Sonnenschein und einer wunderschönen Fahrt durch das Restonicatal bis zum Wanderparkplatz. Hier war schon allerhand los; wieder hörten wir viel deutsch. Zügig ging es über einen steinigen Weg bis zu einer Weggabelung. Hier mussten wir uns entscheiden: einfach oder sportif? Da wir keine Furcht vor Ketten, Leitern und Kletterei haben, wählten wir die angeblich schwierigere Variante. Dazu durchquerten wir ein wunderbar frühlingsgrünes Haselwäldchen. Wasserfälle plätscherten munter. Uns begegneten viele Wanderer an diesem Tag. Durch die sportliche Kletterei gelangten wir recht schnell zum Melosee. Er lag wie ein riesiges blaues Auge, umgeben von noch teilweise schneebedeckten Felsen, vor uns. Fotosession, Bananenpause, Trinkflaschenverschlussangelei. 🙂 Nun wollen wir auch noch den Capitellosee erreichen. Steil geht es bergan. Birgit klettert behende, während Ralf noch Fotos macht. Als erste von uns beiden gelangt Birgit zu einem Bächlein. Ermutigt von den Passagen der letzten Tage hat sie auch hier keine Angst oder Zweifel. Eins – zwei – drei – autsch – rutsch – flutsch – und Birgit liegt wie ein Käfer zappelnd auf dem Rücken im Wasser. Das ist eiskalt und zum Glück ist Ralf sogleich zur Stelle, um sie zu „retten“. Doch nun ist sie pitschnass und Wechselwäsche ist nicht zur Hand. Schnell reißt sie sich die nasskalten Klamotten vom Leibe und wickelt sich in ihr himmelblaues Mikrofaserhandtuch. Was nun machen? So kurz vor dem Ziel! Merde! Sie ist wütend auf sich. Außerdem zieht auch noch ein Gewitter auf! Wir entscheiden sofort umzukehren. Birgit schlingt kunstvoll das Handtuch als Windel um ihre Hüfte und zieht die klatschnasse Wanderhose drüber. Ihr Fleece-Shirt war trocken geblieben und ein paar trockene Socken fanden sich auch noch. Ohne anzuhalten „rasen“ wir vom Berg und stellen fest, dass die angeblich leichte Variante so ihre Tücken hat. Zweimal noch zittern unsere Knie, als wieder Bäche auftauchen. Aber es geht alles gut. An diesem Tag ist Birgit übrigens nicht die einzige, die „getauft“ wurde. Am Auto zieht die gewindelte Oma die nassen Wanderschuhe aus und steigt daheim sogleich in die heiße Badewanne. Die Wirtsleute helfen uns mit Zeitung zum Ausstopfen der Schuhe und Wäscheleine zum Trocknen der Sachen. Inzwischen können wir über diese kleine Episode lachen und irgendwann geht es nochmal hinauf zum Capitellosee!

Samstag, 26. Mai. Fahrt nach Vizzavona über schöne Bergstraße und Parken à la Gare. Wir wandern auf weichem Boden durch sonnengefluteten Laubwald. Orchideen, Alpenveilchenteppiche, Baumskulpturen und Bäche fesseln unsere Aufmerksamkeit. Heute überqueren wir das fließende Gewässer über eine stabile Holzbrücke, von der aus wir zwei Cascaden sehen. Das waren also die « cascades des anglais » – bof. Na, gehen wir doch noch mal hier lang und dann beginnt ein einmaliges Abenteuer: Wasserfälle, immer neue Becken, Gumpen kommen zum Vorschein, je höher wir die Felsen emporklimmen. Magnetisch zieht es uns hinauf. Die herrlichen Bäume – ein ergreifendes Ambiente. Wir nehmen uns viel Zeit und machen Picknick, bis uns Regentropfen und Gewitter zur Umkehr zwingen. Gemächlicher Abstieg bei leichten Regenschauern; wir hängen jeder unseren Gedanken nach. In der Bahnhofsrestauration bestellen wir Café-au-lait und Crêpes – letztere werden kalt serviert und sind offensichtlich aus dem Supermarkt. Ein weiterer korsischer Scherz?! Die Wanderung war aber viel zu schön, als dass wir uns davon verdrießen ließen. Im Nebel geht es zurück nach Corté, unterbrochen von ein paar Fotopausen. Beim Anblick einer imposanten Eisenbahnbrücke kommt uns die Idee, mal mit der korsischen Bahn zu fahren. Ralf organisiert einen Fahrplan und lädt Birgit am Abend zum nachträglichen Geburtstagsdinner ein.
PS. Beim Picknick erfindet Ralf gefüllte grüne Paprika, so dass uns sogar die grünen Früchte schmecken. 🙂

Sonntag, 27. Mai: Ruhetag. 🙂 Mit dem Zug fahren wir in den mondänen Küstenort Calvi. Zunächst bis Ponte Leccia im bequemen Triebwagen. Dann steigen wir um in eine Bahn aus einer früheren Epoche. Das Züglein quietscht und schnauft, rattert und rüttelt durch die Berge und dann direkt über den Strand von Île-Rousse nach Calvi. Wiederum ein besonderes Erlebnis, ein Abenteuer. In Calvi liegen große Yachten im Hafen, ein Café reiht sich ans andere und wir steigen zur Zitadelle hinauf, lassen uns treiben bei herrlichem Sonnenschein. Als wir aus der Kapelle St-Joseph treten, entdecken wir einen Salon de Thé der besonderen Art: Brocante, Blick auf den Hafen und selbstgebackener Kuchen abseits vom Touristenrummel. Noch nie aßen wir eine Tarte au citron und ein Crumble dieser Qualität! Auf der Speisekarte stehen als Muffins übersetzte 4/4 – wir lassen uns erklären, was das ist und müssen unbedingt probieren. Dieses sympathische Plätzchen werden wir so schnell nicht vergessen. Über den Columbus-Platz und eine Touri-Nepp-Gasse schlendern wir zurück zum Gare. Etwas geräuschärmer geht es zurück nach Corté, wo wir erfahren, dass es Regen und Gewitter gab. Was für ein Glück wir hatten bei unserem Ausflug.

Montag, 28. Mai. Wir nehmen Abschied von Corté und fahren Richtung Norden zum Meer. Die Fahrt von Corté durch die Berge war wunderschön. Die genügend breite, gut ausgebaute Straße schlängelte sich durch das blütengeschmückte Macchialand: Ginster, Mohn, Zistrosen, Margeriten, Sumpfdotterblumen. Der anfangs noch graue Himmel wurde zusehens blauer und die Maisonne verdrängte die Regenwolken. Ursprünglich wollten wir mit einem Boot von Saint-Florent aus zum Lotostrand fahren und zurück wandern. Jedoch war der Küstenort derart überlaufen und kribbelig, dass wir umplanten. Über einen holprigen Forstweg gelangen wir oberhalb des Meeres zu einem Parkplatz, den Birgit in dieser Einöde nie vermutet hätte. 😉 Von hier wandern wir auf einem teils sumpfigen Modder-Küstenweg bis zu einer märchenhaften Bucht. Wir fühlen uns wie im Paradies, baden, tauchen, schwimmen und picknicken. Das Wasser ist herrlich blau, die Kulisse postkartenreif! Etwas wehmütig laufen wir zurück zum Auto, denn unser Tagesziel heißt Algajola. Hier kommen wir gegen 17:30 Uhr an und beziehen ein hübsches Zimmer in einem Gasthaus mit schmaler Treppe und Blick auf die Zitadelle. Romantik pur! Eine Dachterrasse für Frühstück und Mondschein-RDV, ein Badestrand, zahlreiche Restos und eine nette Vermieterin (Maud). Noch ist die Anzahl der Touristen überschaubar, doch der Sommer steht schon vor der Tür! Abends im Restaurant wiederum nur deutsch um uns herum. 🙂 Rigolo!

Dienstag, 29. Mai. Wir genießen das tolle, reichliche Frühstück auf der Sonnenterrasse unterm Sonnensegel. Dann Abfahrt in den Forêt de Bonifatu, wo wir durch duftenden, blühenden Kiefernwald 700 m hinauf wandern. Durch die Serpentinenwege spürt man den Anstieg wenig. Außerdem legen wir alle 30 Minuten eine Trinkpause ein. Nebelschwaden versperren uns die versprochene Aussicht und ein « Marsradfahrer » erschreckt uns mit seinen Geräuschen. Wir gelangen zu schönen Felsformationen, Blumenwiesen und Lichtungen – hier pausieren wir und machen Picknick. Nach einiger Zeit des Verweilens geht es wieder hinunter. Plötzlich geht es, anders als in der Beschreibung, noch einmal ziemlich heftig bergan. Wir bieten abermals unsere Kräfte auf und gelangen schweißgebadet und durstig zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Forsthaus. Zuvor queren wir ein Flüsschen, an dessen Ufer sich Familien mit Kindern niedergelassen haben. Diese jauchzen und planschen; fast möchten wir mit hineinspringen ins kühle Nass. 🙂 Nach dieser herrlichen Waldwanderung gibt es zwei Kugeln Eis für jeden, die allerdings die Größe von vieren haben. Wir gehen zum Strand von Algajola und Birgit schwimmt ins Meer hinaus. Ralf sitzt in der Abendsonne und spielt verträumt im Sand, der wie Paniermehl an uns kleben bleibt. Er ist grobkörniger als bei uns in Montpellier. Den Abend verbringen wir auf der Terrasse bei einem Gläschen Rotwein. Ab und zu dringen Musikfetzen eines korsischen Konzerts aus der Kirche zu uns herüber – was ist korsische Musik?
PS. Die Wanderroute auf Komoot mussten wir vom Gipfel ausgehend planen, da dort ein Stück des Wegs « fehlte » – in Wirklichkeit liefen wir aber im Tal los und folgten der Runde im Uhrzeigersinn.

Mittwoch, 30. Mai. Abfahrt nach Cargèse, unserem letzten Etappenort auf dieser wunderschönen Hochzeitsreise. Wir fahren die Küstenstraße entlang, halten für Fotos und für eine Wanderung vom Col de la Croix. Wir besteigen den Punta Castellacciu, den meistfotografierten Hügel Korsikas. Obwohl es nur gut 300 Höhenmeter sind, fällt uns diese Wanderung recht schwer. Beinahe senkrecht geht es über Geröll und durch Felsscharten hinauf zum Gipfel. Birgit schwitzt wie verrückt und wir kommen nur schwer in Tritt. Ab und zu schauen wir zurück: die Bucht von Girolata und der Ort selbst sind beeindruckend anzuschauen. Girolata ist nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen. Das Meer hat hier eine sagenhafte Blaufärbung und die Felsen scheinen zu glühen. Nach etwa anderthalb Stunden kommen wir in einer Art Piratenkapsel mit weißer Flagge an – geschafft! Während wir verschnaufen, hören wir mehrmals « Hallo »-Rufe. Nachdem wir aus Gaudi geantwortet hatten, meldeten sich hocherfreut zwei Wanderinnen, die sich verlaufen hatten! Sie nennen sich nicht ohne Grund die « Irrlichter », die zwei deutschen Wanderfreundinnen. 🙂 Wir nehmen die beiden mit hinunter. Zwar verlaufen wir uns selbst einmal, abgelenkt durch unser Geplauder, finden jedoch bald wieder auf den rechten Weg zurück. Sie gehen durch das Dorf Osani zum Campingplatz und wir suchen unsere Unterkunft « Spelunca ». Das Hotel « La Spelunca » sieht merkwürdig verschlossen und nicht sehr einladend aus! Birgit telefoniert und erfährt, dass wir 50 m weiter in der Anlage « Roc e Mare » erwartet werden – welch Unterschied! Schnell richten wir uns in dem Appartement ein, das einen schönen Meerblick von der Terrasse bietet.

Donnerstag, 31. Mai. Dunstschleier über dem Meer, erste Boote sind unterwegs und fröhliches Vogelgezwitscher begleitet unser Terrassenfrühstück. Wir haben im Haus « Spelunca » eine Küche und können uns selbst versorgen. Wir staunen, wie gut einige unserer Vorräte die Reise bis hier überstanden haben. Heute wollen wir zum Crenosee wandern, dem einzigen See auf Korsika, der von Bäumen umgeben ist. Mit dem Auto fahren wir immer weiter in die Berge. Es war eine richtige Abenteuerfahrt: mal waren Kühe auf der Straße, mal drohte ein Schwerlasttransport die Dorfstraßen zu verstopfen und weitere Straßenbaufahrzeuge tauchten wie aus dem Nichts auf. Ein wagehalsiges Überholmanöver (na wer wohl?) führte beinahe zum ersten Ehekrach. 😮 Mit einiger Verspätung kamen wir im entlegenen Örtchen Soccia à Soccia an, wo wir auf einen von einem halbwilden Schwein bewachten Parkplatz einbogen. Zunächst bewältigten wir einen steilen, steinigen und beschwerlichen Anstieg bis zu einem Abzweig ins Hinterland. Dieser war von Blumen gesäumt und wir folgten diesem Pfad bis zu einem Kreuz. Von hier sahen wir auf das Dorf Orto im Tale und auf einen Bergzug zur Linken. Hier verweilten wir. Birgit zeichnete, Ralf richtete etwas an seiner Kamera. Nach der kurzen Pause stiegen wir auf den 1511 m hohen Berg Monte Sant’Eliseo (510 Höhenmeter zu Fuß). Wieder viele Blumen: Wolfsmilchgewächse (übelriechend), Orchideen u.v.m. In Serpentinen geht es bis zu einer kleinen Kapelle mit Garagentor. 😮 Herrliche Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Picknickzeit! Nach der Stärkung Abstieg durch ein zerwühltes Waldstück zum See. Dort sind Familien und Hunde. Wir umrunden das Wasserauge und bewundern die Reflexionen. Leider blühten die Seerosen noch nicht. Gemütlich wandern wir zurück zum Parkplatz und fahren die engen Straßen zurück nach Cargèse. Dort kaufen wir Pizza und essen auf der Terrasse mit Blick aufs Meer. Ralf gewinnt an diesem Abend das Carcassonnespiel.

Freitag, 1. Juni: Abwandertag. Unsere Reise nähert sich nun dem Ende. Wir fahren in Richtung Piana und wandern zum Capo Rosso. Die Ruine eines Genueserturms ist vom Parkplatz aus zu erkennen; sie steht auf einer roten Felsenklippe hoch über dem Meer. Der Weg geht auf und ab, die Sonne heizt tüchtig ein, aber zum Glück weht immer mal wieder ein Lüftchen. Sogar einige Familien mit noch recht kleinen Kindern begegnen uns. An die 500 Höhenmeter sind zu bewältigen und der Aufstieg zum Felsplateau mit Turm ist steil und kraxelig. Wir nehmen uns viel Zeit und genießen die märchenhafte Aussicht vom Turm herab. Dieser wäre baupolizeilich längst gesperrt in Deutschland. 😮 Kein Licht im Innern, kein Geländer, lückenhafte Treppenstufen. Der Blick auf Strände und Bergwelt ist einfach umwerfend. Wir können uns nicht satt sehen. Doch dann geht es zurück. Auf dem Rückweg gibt es ein Überraschungswiedersehen mit den Irrlichtern. 🙂 Leider versäumen wir es, ein gemeinsames Foto aufzunehmen. So bleibt nur die Erinnerung. Unser Picknick zelebrieren wir am Strand von Arone. Ralf geht ins Wasser und dann « flüchten » wir vor zuviel Sonne in unser Ferienappartement. Wir kaufen Kirschen und naschen sie nach einer erfrischenden Dusche bei Urlaubslektüre.

Samstag, 2. Juni: Abreise. Am Abend des heutigen Tages wird uns die Fähre in Ajaccio aufnehmen und über Nacht nach Marseille zurückbringen. Von dort ist es nur ein Katzensprung bis nach Montpellier. Den Tag nutzen wir für zwei ausgedehnte Spaziergänge durch die sogenannten Calanche. Dies sind bizarre Felsformationen, bunte Gesteine, Wasserläufe, blumenteppichgeschmückt – einfach wunderschön. Nur schwer können wir uns trennen von der « Ile de Beauté ». So facettenreich sind ihre Natur, ihre Dörfer, ihr Charakter. Gegen 14 Uhr fahren wir nach Ajaccio, machen einen letzten Stadtbummel und kaufen ein paar Andenken und etwas fürs Abendessen an Bord. Wir können ohne Schwierigkeiten auf die Fähre und werden von einer geräumigen Kabine mit Doppelbett, einer Sitzecke und Dusche überrascht. Wir essen in der Kabine und schauen wehmütig auf die immer kleiner werdende Kulisse Korsikas. Am nächsten Morgen kommen wir pünktlich an und fahren ohne Stopp heim nach Montpellier – Ankunft 10:15 Uhr.


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Zwischen Weinfeldern und Garrigue

Sonne, blauer Himmel und langsam steigende Temperaturen locken unweigerlich hinaus in die Natur. In unserem Büchlein mit Ausflügen ins Umland finden sich immer wieder neue Wanderungen. Nach den Feiertagen durchwanderten wir Weinfelder, machten eine Teepause am Bach Brestalou und kletterten an der Mühlenruine Vére herum. Aufgeregte Jäger warnten uns vor einem ausgebüchstem Stier, der von Jagdhunden gestellt werden sollte. Wir wären mit unseren roten Jacken besonders gefährdet und sie wüssten im Augenblick nicht, wo das wilde Tier gerade sei. Wir hörten die Glocken der Hunde und das beruhigte uns nicht gerade. Nach und nach entfernten sich die Geräusche und wir liefen zurück ins Dorf Vaquières, wo unser Auto neben einem riesigen Traktor parkte.

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Le Castellas du Aumelas – Die Schlossruine bei Aumelas

Immer wieder klare Luft, Sonne – da können wir nicht zu Haus hocken am Wochenende. Heute ging es in den kleinen Ort Aumelas, ca. 30 min von Montpellier entfernt. Er ist gekennzeichnet von Mas (Gehöften) und kleinen, gut gepflegten Weinfeldern. Urlaubsstimmung kam auf, angesichts der bewaldeten Hügel und den Ausblicken über das Land. Wir stiegen zur Ruine hinauf, die wir bald wiedererkannten: mit Karin waren wir hier schon einmal im Jahr 2007! Diesmal nahmen wir einen anderen Weg, der gleichzeitig einen botanischen Lehrpfad darstellt. Nun, im Winter war nicht allzuviel zu erkennen. Schön muss es sein, wenn der Ginster blüht! Ein Rotkehlchenpaar begleitete uns beim Kraxeln, Picknicken und beim Suchen des Abstieges zum Mas Blanc. Zwar verliefen wir uns etwas, aber verloren gehen kann man nicht in der Garrigue. 🙂 Sicher kehren wir nochmal zurück, vielleicht mit euch?

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Das erste Mal in Afrika

Im Juli war ich das erste Mal in Afrika, genauer gesagt in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt. Vorher herrschte unter den Reiseteilnehmern einige Aufregung: Welche Krankheiten sind endemisch, welche Impfungen dringend empfohlen, welche Komplikationen können auftreten, wie ist die Sicherheitslage, braucht es speziellen Schutz??? Eine Reisewarnung des deutschen Außenministeriums und Unruhen ein paar Wochen zuvor (meuternde Armeeeinheiten) taten ein übriges… Nichtsdestotrotz machten wir uns auf die Reise und wurden von unseren westafrikanischen Kollegen herzlich empfangen, per üblichem « Schläfengruß ». Nach dem Hotelbezug ein ersten Bier im Freien – ohne Malariamücken und bei ausgelassener Stimmung ringsum schwanden unsere Befürchtungen zusehens.

Tags darauf fuhren wir von der Haupstadt Ouagadougou in die zweitgrößte Stadt, Bobo Dioulasso. Per Bus 360 km auf teils löchriger, teils EU-finanzierter Ausbaustrecke, mit Besuch der « heiligen Krokodile » und Irritationen ob der Polio-Opfer. Drei Tage konzentrierter Arbeit folgten, mit konstruktiven Diskussionen, Besuch mehrerer Institute und Ausflug in ein Reisanbaugebiet. Schön für uns Forscher, dass er dort reichlich Krankheitssymptome zu « bewundern » gab, verursacht von Bakterien, Viren und Pilzen. Ein wenig Zeit für einen kurzen Abstecher zu den berühmten Kaskaden blieb uns dennoch… und dort trafen wir weitere Touristen, ein ungewöhnlicher Anblick in diesem Land.

Auf unseren Fahrten durch Burkina sahen wir die typischen kreisförmigen Lehmhütten, Dörfer und Gehöfte ohne Elektrizität, buntgekleidete Frauen auf den Feldern und Märkten sowie den kunstvollen Transport diverser Waren auf dem Kopfe der Frauen und Mädchen. Hunger, wie wir ihn jüngst in Ostafrika zu sehen bekamen, konnten wir nicht spüren, und die Menschen machten einen durchaus lebenslustigen Eindruck. Aber gemessen an unseren Gewohnheiten erschien mir das Leben dort doch sehr trostlos, eintönig und beschränkt.

Durchfall und Appetitlosigkeit zum Ende der Reise ließen den Abschied nicht schwerfallen – und vor allem die Freude auf das Wiedersehen meiner Liebsten ließen den Rückflug wie im Fluge 🙂 vergehen. Schaut selbst, welche Eindrücke aus diesem fernen Land ich mitgebracht habe…

Publié dans 2011, Burkina Faso, Ralf | Marqué avec | Commentaires fermés sur Das erste Mal in Afrika

Dolomiten-Höhenweg Nr. 1

Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 – Vom Pragser Wildsee nach Belluno
Der Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 wird auch als der klassische Weg bezeichnet, da er der älteste der 10 Routen zur Durchquerung der Dolomiten ist. Auf Italienisch ist der Weg als Alta Via delle Dolomiti numero Uno bekannt. Er führt vom Pragser Wildsee nach Belluno und orientiert sich dabei an den Hauptkämmen der östlichen Dolomitengruppen gen Süden. Dabei durchquert der Weg die Pragser Dolomiten, die Fanesgruppe, Nuvolao, Croda da Lago, Rochetta, Pelmo, Civetta, Moiazza, die Prampèr-Dolomiten und Schiara. Das Höhenprofil der Wanderung liegt zwischen 1500 und 2800 Metern, wobei die durchschnittliche Tourenhöhe bei 2000 Metern liegt (ca. 6500 Höhenmeter Auf- und Abstieg). Von allen Weitwanderwegen der Dolomiten ist der Höhenweg Nr. 1 wohl mit der leichteste, aber auch einer der längeren. 150 Kilometer führen vom Pragser Wildsee nach Belluno, wofür wir 12 Etappen benötigten.

1. Etappe: Vom Pragser Wildsee zur Seekofelhütte
Der Pragser Wildsee war der Ausgangspunkt unserer Wanderung auf dem Höhenweg Nr. 1 in den Dolomiten, den wir gemeinsam mit Jens und Annegret aus Halle/S. in zwölf Etappen bewältigten. Ausgerüstet mit Wanderkarten, Wegbeschreibung, divers gepackten Rucksäcken und einer großen Portion Neugier machten wir vier uns am 30. August 2007 auf den Weg.
Nebelschwaden lagen auf den Bergen, die wie ein unwirkliches Zeugnis der Natur hoch vor uns emporragten. Werbeplakat? Wirklichkeit? Schon bald wurden wir von der tatsächlichen Präsenz der Höhen überzeugt. Die Sonne spiegelte sich zaghaft im See und verzog sich später ganz und gar hinter dicken Regenwolken. Deren Ergüsse ließen uns die Regenkleidung, übrigens das einzige Mal auf der ganzen Tour, bald nach Beginn des Abenteuers anlegen.
Von 1500 Meter stiegen wir auf 2437 Meter Höhe empor über geröllige Pfade, feuchte Wiesen, über eine kurze, kantige, durch den Regen recht rutschige Kletterpassage und vorbei an kleinen Weihern. Nach 4,5 Stunden tauchte aus dem regenverschleierten Nichts ein Schild mit der Aufschrift Seekofelhütte 5 min auf. Nach den 900 bewältigten Höhenmetern war das die beste Aufmunterung für uns. Wir erreichten tropfnass und glücklich unser erstes Etappenziel!
Ein Schlafplatz war bereits vor Antritt der Reise reserviert und wir bezogen für eine Nacht eine Kammer mit zwei Doppelstockbetten, Platz für Rucksäcke und etwas Kleidung sowie einem Fensterchen. Von diesem aus erblickten wir am nächsten Tag nicht nur den gigantischen Seekofel, sondern auch die Sonne.
Nachdem alles verstaut war, genossen wir heiße Schokolade, Cappuccino, Linzer Torte und Apfelstrudel. Zum Abendbrot machten wir erste Bekanntschaft mit Polenta und verschiedenen Beilagen.
Im einzigen Waschraum für männliche und weibliche Wanderer mit fließend kaltem Quellwasser erfrischten wir uns ausgiebig am Abend und ganz kurz (wegen der zahlreichen Mitwanderer) am Morgen.

2. Etappe: Vom Seekofel zur Faneshütte
Frühes Wecken um 6.30 Uhr, dichtes Gedränge und daraus resultierende « Katzenwäsche » am Morgen des zweiten Wandertages im Waschraum der Seekofelhütte erlaubte uns – nach gutem Frühstück mit Müsli, zwei Sorten Brot und unbegrenztem Kaffeegenuß – frohen Mutes zur zweiten Etappe starten. Der Regen hatte sich verzogen, die Sonne strahlte den ganzen Tag.
Nach ca. zwei Stunden Wanderung legten wir eine Pause auf einer Bank zwischen Murmeltieren, Kühen und rustikalen Holzhäusern ein. Wir stärkten uns an unserem mitgebrachten Proviant, bevor ein anstrengender Abstieg begann.
Immerhin 800 Meter hinab ging es über eine ausgebaute und mäßig frequentierte Fahrstraße bis zu unserem Zwischenziel – der Pederühütte. Dank der Wanderstöcke und bedächtiger Schrittfolge blieben wir von stärkeren Gelenkschmerzen verschont. Auf der Sonnenterrasse der im tiefen Rautal gelegenen Hütte löffelten wir genüßlich, den nächsten Anstieg vor Augen, Knödel- und Gemüsesuppe sowie frischen Obstsalat. Jeweils ein großes Glas Radler löschte den schon jetzt beträchtlichen Durst.
Von 1548 Meter Höhe auf 2060 Meter Höhe stiegen wir nun stetig, zunächst auf Serpentinenwegen, dann durch ein Kieferwäldchen und steinige Landschaften, unterbrochen durch zahlreiche Trinkpausen wegen der zunehmenden Wärme, hinauf. Bald kamen uns Wanderer mit leichtem oder ohne Gepäck entgegen und wir erahnten die Nähe unseres Etappenziels. Unser sehnlichster Wunsch nach einer warmen Dusche wurde, nach nochmaligem Hinziehen des Weges an mehreren Hütten vorbei, nach der Ankunft gegen 16.00 Uhr erfüllt. In der privat geführten Hütte erhielten wir zwei 2-Bett-Zimmer. Nach ausgiebiger Körperpflege mit warmem Wasser ohne Ende fühlten wir uns wie neu geboren und hatten noch Elan für Schuhpflege und einen Abendspaziergang, bevor es zum Abendessen à la carte ging.
Wir wählten Rehgulasch mit Röstkartoffeln und Salat mit Truthahnstreifen. Ein exzellentes Tiramisu vervollkommnete mit einem Glas Rotwein das Menü. Nach dem Essen diskutierten wir den weiteren Verlauf der Wanderroute und schliefen seelig in bequemen Betten, die wir in den nächsten Tagen manches Mal vermissen würden.

3. Etappe: Von der Faneshütte zur Schutzhütte Lagazuoi
Strahlend blauer Himmel, die Weckzeit 7.00 Uhr und ein Frühstück mit Müsli, Kaffee, Weißbrot und Marmelade ließen uns den Tag gemächlich angehen. Keiner von uns ahnte zu diesem Zeitpunkt so genau, welche Herausforderungen auf uns warteten.
Von der Faneshütte ging es gleich steil aufwärts zum Limo-Pass, wonach wir die wunderschönen Wiesen der Fanesalm mit sömmernden Pferden, munterem Bach und pfeifenden Murmeltieren durchschritten. Je weiter wir durch die Landschaft wanderten, desto näher kam ein gewaltiger Bergzug, auf dessen Schutthalden wir einen winzigen Pfad ausmachten. Vor Ehrfurcht legten wir an seinem Fuße eine kleine Stärkungspause ein und begannen danach – jeder in seinem Rhythmus – den schwierigen Aufstieg zur Forcella del Lago in 2480 Meter Höhe. Belohnt wurden wir mit herrlichen Blicken über die unbeschreiblich schöne Bergwelt: In der Ferne die Marmolada mit ihren Gletschern, ringsum riesige Felsmassive, bizarr geformt.
Nach gut zwei Stunden erreichten wir den höchsten Punkt der Seescharte und machten ein kurzes Picknick zwischen dem Torre del Lago und der Cima Scotoni. Die Aussicht in das nächste Tal konnte Schwindel erregen, besonders, weil man noch keine weitere Wegführung erkannte. Wie klein war ein Mensch zwischen all dem Gestein!
Wer sollte vorangehen? Nacheinander lösten wir uns vom Berg und atmeten auf ob des gut gesicherten Steiges auf der anderen Seite der Forcella. In sanften Serpentinen verloren wir an Höhe und querten oberhalb des Lagazuoi-Sees wieder eine der vielen natürlichen Schutthalden, die dieses Mal mit Glockenblümchen geschmückt war.
Ganz in der Ferne – für uns fast nicht vorstellbar, sie heute noch zu erreichen – lag die Schutzhütte Lagazuoi auf einem Felsgipfel. Der zweite kräftige Anstieg des Tages, immerhin 500 Höhenmeter am Stück, verlangte die Mobilisation sämtlicher physischer Kräfte und wurde durch einsetzenden, heftigen, kalten Wind erschwert. Mehrmals zogen wir uns um. Wir stiegen und stiegen, doch die Hütte schien kaum näher zu kommen. Trinkpausen, Verschnaufpausen, Fotopausen, letzte Reserven in Form getrockneter Aprikosen halfen uns, gegen 17.00 Uhr am Ziel einzutreffen. Wir waren sehr erschöpft und munterten uns zunächst mit heißer Schokolade, später mit einer warmen 3-Minuten-Dusche auf. Mit weiteren acht Wanderern lagerten wir in einem großen Schlafraum mit Doppelstockbetten und Tisch. Im Flur gab es Gelegenheiten zum Trocknen von Wäsche und Schuhen.
Das abendliche Menü war mit Pasta (primo), Schweinebraten, Kartoffeln, Zucchinigemüse (secondo) und Vanillepudding mit Karamelsoße (dolce) eines der üppigsten und schmackhaftesten der Tour.

4. Etappe: Von der Lagazuoihütte zur Nuvolao-Hütte
Ein üppiges Frühstück mit Orangensaft, gekochten Eiern, Rührkuchen und Käse verwöhnte unsere Gaumen an diesem wieder mit Sonne beginnenden Tag. Nach der Morgenmahlzeit kletterten wir auf den kleinen Lagazuoigipfel. Unsere Augen konnten kaum das ganze Ausmaß der Ansichten fassen: Sellagruppe, Fanesgruppe, die Marmolada u.v.m.
Entsprechend der Empfehlung im Wanderführer fuhren wir mit der Seilbahn hinab und damit ein Stück zurück in die Zivilisation. Die Geräusche der Motorräder und Autos waren uns schon ganz fremd geworden. Seltsam muteten uns die in Kostümen von Soldaten, Offizieren und Krankenschwestern des 1.Weltkriegs gekleideten Menschen am Falzaregopass an. Später hörten wir sogar noch Kanonendonner und erfuhren von anderen Wanderern, dass es eine Touristenattraktion sei, die am Kriegsschauplatz demonstriert wird. Bei dem Gedanken war uns nicht recht wohl und es bleibt Ansichtssache, was von solch einer Veranstaltung zu halten ist. Unsere Suche nach einem Bäcker o. ä. zum Auffüllen der Vorräte blieb leider erfolglos. Wir hatten gehofft, an der Passstraße etwas nachkaufen zu können, denn auf den Hütten gab es keine offiziellen Gelegenheiten dazu. Die Picknickversorgung war auch im weiteren Verlauf der Wanderung sehr schwierig, so dass die Mitnahme von möglichst ausreichenden Mengen ratsam ist.
Der erste Anstieg war gemächlich und wurde durch kleine Klettereien in den Felsscharten interessant gehalten. Ein Schotterweg führte geradewegs zur Averauhütte, die wie gerufen für eine kräftige Mittagsmahlzeit auf der Strecke lag. Ein eingespieltes Team bediente uns flink und machte uns auch die Proseccotorte des Hauses schmackhaft. Trotz vieler Sonntagsausflügler blieben die Lifte ins Tal leer. Es herrschte bereits ein sehr kalter Wind, der sich noch verschärfte und den angekündigten Kälteeinbruch herbeiwehte.
Nach der Mittagspause nahmen wir den steinigen, steilen Anstieg zur ältesten Hütte der Dolomiten in Angriff. Die Nuvolao-Hütte wurde in 2574 Meter Höhe gebaut und es gab kein fließendes Wasser, nur kaltes Regenwasser und zwei Stehtoiletten. Trotz ihrer Einfachheit und Enge hatte die Hütte jedoch sehr viel Charme. Ein Ofen bullerte im Gastraum, Annegret gewann die Freundschaft der kleinen Hauskatze und unser Matrazenlager unterm Dach war mit acht Personen gut gefüllt. Drei Decken, lange Unterhosen und -hemden und teilweise Mützen schützten gegen die Kälte im Schlafraum. Nicht nur das Waschen war ein Abenteuer!
Zum Abend gab es Spaghetti, Polenta und Spiegelei mit Speck sowie ein Stück Apfelstrudel.

5. Etappe: Von der Nuvolao-Hütte zur Croda da Lago
Ein herrlicher Sonnenaufgang, bereifte Tische und Bänke sowie eine Temperatur von +2 °C begrüßten den Morgen des 3. September 2007.
Nach dem einfachen Frühstück – wahlweise Brot mit Marmelade oder Spiegelei mit Speck – präparierten wir uns zunächst für den frostigen Abstieg mit Handschuhen und Mützen.
Wir konnten es kaum glauben, dass wir an der Rifugio Cinque Torri eine Cappuccinopause im Freien machen konnten. Die Temperatur hatte sich normalisiert und der weitere Verlauf der Wanderung verlief im Sonnenschein über Wiesen mit vielen Pilzen und Herbstzeitlosen bis zu einem Bach. Hier fanden wir einen idealen Picknickplatz, teilten unsere Schätze und sammelten Kraft für den nächsten Aufstieg von 350 Meter Höhe. Dabei konnten wir immer wieder Blicke auf die bereits bewältigte Strecke in der Ferne und auf die Stadt Cortina zu unseren Füßen werfen.
Gegen 15.00 Uhr, genau richtig zur Käffchenzeit, Ankunft an der Rifugio am Lago Fedora. Diese Hütte lag malerisch am Ufer des Sees und Winnetou schien nicht weit zu sein.
Es gab wieder eine warme Dusche mit Duschmarke und auch zwei verschiedene Waschräume, jedoch nicht getrennt nach Geschlechtern. Inzwischen hatten wir uns an die Rustikalität der Hütten gewöhnt und freuten uns über alle zusätzlichen Annehmlichkeiten wie einen Trockenraum. Bei der Diskussion über die weiteren Etappen verspeisten wir leckere Quarktorte und tranken heiße Schokolade. Die Abendessenbestellung wurde aufgenommen: Spaghetti, Polenta und Gemüsesuppe. Danach tauschten wir uns mit weiteren Hüttenfreunden über deren Wandererfahrungen aus.
Ein ruhiger Tag ging bei einer heißen Partie Mensch-ärgere-dich-nicht zu Ende.

6. Etappe: Von der Croda da Lago zur Città di Fiume
Unbeabsichtigt früh klingelte der Wecker. Das hatte den Vorteil, dass die engen Waschräume noch leer waren und wir uns bequem frisch machen konnten. Punkt 7.00 Uhr waren wir beim Frühstück. Danach packten wir wie jeden Tag unsere Rucksäcke. Die Sonne meinte es wieder gut mit uns. Doch hob sie die Morgentemperatur von +3 °C im Laufe des Tages nur wenig an. In der Ferne auf den Bergspitzen lag der erste, frische Schnee.
Wir beschlossen, den See zu umrunden, und hatten dabei viel Spaß beim Klettern und Fotografieren. Nach diesem Spaziergang ohne Gepäck brachen wir zur nächsten Etappe auf. Sie begann sogleich mit einem Aufstieg. Auf dem Gipfel blies der Wind kalt. Eine große, graue Schneeregenwolke drohte im weiteren Verlauf der Wanderung sich zu entleeren. Damit trieb sie uns zu schnellen Schritten an und schickte später auch einige Vorboten des noch fernen Winters. Schneeflocken im September? Wir sollten sie noch genauer kennenlernen.
Gegen 14.00 Uhr erreichten wir die Hütte mit rot-weißen Fensterläden. Der Innenraum war gemütlich. Ein Feuerchen brannte bereits im Kamin und die Equipe machte einen ausgesprochen lebensfrohen Eindruck. Zum besonderen Komfort der Hütte gehörten eine Bibliothek und eine Spielesammlung. Wir betrachteten bei heißer Schokolade, die löffeldick wie Schokopudding war, die Klettersteige der Dolomiten in einem Buch. Jens legte sich für einige Zeit in eines der sechs Betten unserer Unterkunft und wurde erst zum Abendessen wieder gesehen. Energiereiche Spaghetti und eine Art Gemüsekuchen wurden serviert. Dazu wahlweise Bier oder Radler. Bei einer Runde Scotland Yard und Mr. X ließen wir diesen ruhigen Wandertag ausklingen.

7. Etappe: Von der Città di Fiume zur Rifugio Coldai
Das bisher magerste Frühstück der Wanderung erwartete uns mit Weißbrot, Zwieback und etwas Marmelade. Das sollte Kraft geben für die Route? Wir blieben zu Recht skeptisch.
Auf unsere Frage, wo man Brot u. a. für unterwegs kaufen könnte, bekamen wir je eine Tüte mit einem in Scheiben geschnittenen Brötchen und zwei Tütchen Sesamstangen für je 2 Euro ausgehändigt. Besser als nichts, sagten wir uns und marschierten etwas verwirrt los. Schon bald meldete sich der erste Hunger nach kurzweiliger Wanderung durch Nadelwald und über Berg und Tal. Blaumeisen, Wacholderbeeren, Fliegenpilze und Sonne begleiteten uns bis zu einer Hauptstraße. Hier befand sich ein Ristorante gleich am Straßenrand, aber wir wollten noch etwas weiter laufen. Eine Käserei war angekündigt, in der wir hofften, einkaufen zu können. Die Hofwirtschaft kam schon bald in Sicht. Wir stürmten hinein, erstanden zwei große Stücke Käse, ein Stück Speck (Schinken) und aßen mit Appetit, jedoch sorgenvollem Gesicht ob der aufziehenden Wolken ringsum. Es dauerte nicht lange und feiner Schneefall setzte ein. Wir waren auf alle Wetterkapriolen eingerichtet und konnten uns dementsprechend umziehen. Der Wind fauchte immer kälter und kräftiger. Der steile Aufstieg zur 2132 Meter hoch gelegenen Coldai-Hütte wurde zur Expedition. Wir benötigten insgesamt zwei Stunden, ehe wir im dichter werdenden Schneetreiben am Tagesziel anlangten. Uns war etwas bange, denn wir hatten zum ersten Mal nicht reserviert und die Hütte war voller schutzsuchender Wanderer. Unsere Sorge erwies sich als unbegründet, denn die meisten machten nur eine Pause und wir bekamen ohne Umschweife ein 4-Bett-Zimmer. Der Wind heulte kräftig um die Hausecken, aber unsere Neugier auf den gepriesenen See nahe der Hütte trieb uns nochmals hinaus. Zuvor hatten wir uns mit heißer Suppe gestärkt. Unser kleiner Ausflug wurde belohnt mit schönen Motiven und Gefühlen wie im Himalaya. Im Windschatten auf der anderen Seite des Sees konnten wir sogar ein paar letzte Sonnenstrahlen genießen. Bei unserer Rückkehr fanden wir unvorstellbar eiskalte Waschräume und zugige Duschen vor, so dass nur eine kleine Wäsche möglich war.
Im kamingeheizten Gastraum wärmten wir uns auf, schrieben Ansichtskarten, lasen und ließen uns das Abendbrot mit Bratkartoffeln, Rindersteak, Salat und Spiegeleiern schmecken.
Die ganze Nacht hindurch stürmte es weiter und wir hofften, am nächsten Tag wie geplant laufen zu können.

8. Etappe: Von der Rifugio Coldai zur Vazzoler Hütte
Nach eisiger Nacht und orkanartigen Stürmen, bei +1 °C Außentemperatur, gingen wir nach wiederholter « Katzenwäsche » voller Enthusiasmus zum Frühstück. Umso größer war unsere Enttäuschung, als lediglich Weißbrot und Marmelade sowie eine Tasse Kaffee gereicht wurden. Das sah nach frühem Picknick aus. Aber womit? Unser Proviant schmolz. Sozusagen « auf dem Weg » lag die Tissi-Hütte und wir beschlossen, dort zur Mittagspause einzukehren. Zu dem Zeitpunkt schienen uns die knapp 200 Höhenmeter Aufstieg leicht zu bewältigen. Nur wußten wir noch nicht, dass wir zunächst absteigen und dann fast senkrecht zur Hütte hinaufkraxeln würden.
Der Abstieg, nochmals am See vorbei, war angenehm zu gehen. Der Wind ließ mehr und mehr nach und wir konnten unsere Winterkollektion Stück für Stück ablegen. Nach dem wie gesagt harten Anstieg zur Tissi-Hütte erwarteten uns eine nette Hüttenwirtin, heiße Milch, Spaghetti und Torte sowie ein wunderschöner Fernblick. Etwas höher stand ein Gipfelkreuz, zu dem wir nach dem Essen hinaufstiegen und vor dem 1300 Meter tiefen Abgrund ehrfürchtig stehen blieben. Die Knie konnten einem da schon weich werden. Ralf näherte sich auf dem Bauch robbend dem Rand des Felsen. Nach Fotonahme und mit neuer Kraft ging es nun hinunter durch das sanfte Val Civetta. Fast etwas kitschig-romantisch kam es daher. Es fehlten nur Heidi und Peter. Einige Felsbrocken lockten zum Klettern, andere lagen schroff und abweisend im Gras. Eine andere Ansicht der Dolomiten breitete sich hier vor uns aus.
Nach zehnminütigem Straßenlauf kamen wir bei Sonnenschein und deutlicher Erwärmung an der recht großen Hütte des italienischen Alpenvereins an. Im Inneren der Vazzoler Hütte versammelten sich Bergsteiger, Kletterer und Wanderer. Die Zimmer waren allerdings winzig und wir hatten zum ersten Mal keinen Platz für unsere Rucksäcke. So mußten wir sie unter den Betten verstauen. Auch das Duschen erwies sich als schwierig. Die erste Marke lief durch, ohne dass ein Tropfen warmes Wasser kam. Es klappte dann erst bei der zweiten Duschmarke, die mir Ralf gern überließ.
Wieder mal Polenta, Nudeln und Spiegelei stillten beim Abendbrot unseren Appetit. Bei lustigem Kartenspiel mit kleinen Diskussionen über die Spielregeln ließen wir den facettenreichen Wandertag ausklingen.

9. Etappe: Von der Vazzoler Hütte zur Rifugio C. Tome am Passo Duran
Blauer Himmel, Sonnenschein und bereits +9 °C versprachen einen schönen Tag.
Das Frühstück der Vazzoler Hütte war die bisherige negative Krönung unserer Erfahrungen: Für 4 Personen 3 Brötchen, etwas Zwieback und Marmelade. Ein Extrakorb Brot, der doppelt so voll war wie der erste, kostete 2 Euro extra. Ebenso war das heiße Wasser für den Tee mit 2,50 Euro das Teuerste seiner Art. Wir waren sehr erstaunt über die mangelhafte Versorgung besonders am Morgen. Gerade zu dieser Hütte führte ein bequemer Fahrweg, der für leichte Anlieferung von Lebensmitteln etc. in Frage kam.
Nach kurzer Visite im verwilderten botanischen Garten neben der Hütte liefen wir gemeinsam los. Im Laufe des Tages wanderten wir über weite Strecken jeder im eigenen Rhythmus. Zuerst gab es einen Abstieg entlang der Straße, danach einen Anstieg durch ein Waldstück zu bewältigen. Einige Male orientierten wir uns an Steinmännchen, da der Weg in den Abstürzen der Moiazze im Geröll kaum sichtbar war. Ralf lief voran und kam uns später zur Unterstützung an schwierigen Stellen entgegen. Wir machten eine erste Rast am Waldesrand und stiegen über den Col de l’Ors bis zur Carestiato-Hütte am Col dei Pass ab.
Schöne Blicke gab es auf den Talkessel Agordo und die umliegenden Berge. Die Hütte schien neu renoviert zu sein. Für Reservierungen war sie jedoch telefonisch nicht erreichbar, so daß wir im Vorfeld bereits beschlossen hatten, bis zur Rifugio am Passo Duran weiterzulaufen. Doch ein Zwischenstopp mit frisch gezuckertem Apfelstrudel kam nach den Strapazen des Auf und Ab wie gerufen. Anschließend war es noch ein kurzer, leichter Abstieg hinab zur Tome-Hütte, die wir gegen 17.00 Uhr erreichten. Hier erwartete uns eine große, warme Dusche ohne Limit und Duschmarke, die beste seit Tagen. Doch damit nicht genug. Zum Abendessen gab es ein Salatbüfett und uns wurden frische Äpfel als Nachtisch gereicht! Dazwischen servierte der Wirt, der selbst aktiver Bergsteiger war und daher vermutlich wußte, was ein Wanderer zur Stärkung braucht, Minestrone, Polenta mit Steak und natürlich Spaghetti.
Der Tag endete mit Kartenspiel und Tierbeobachtung.

10. Etappe: Von der Rifugio C. Tome zur Rifugio Pramperèt
Nach etwas unruhiger Nacht und unruhigem Morgen (drei italienische Gäste kamen spät und gingen früh) wurden wir mit einem zünftigen Bergsteigerfrühstück verwöhnt. Es gab Schwarzbrot, Müsli, Orangensaft und guten Kaffee. Das war genau das Richtige für den Beginn eines Wandertages. Gut gestärkt liefen wir zunächst auf der Straße, bevor nach zwei Kilometern der Abzweig in den Wald folgte. Hier hatten wir gleich wieder einen heftigen Anstieg zu bewältigen. Der Weg blieb den ganzen Tag abwechslungsreich und wir konnten spektakuläre Dolomiten-Ansichten genießen. Auch Klettereien mußten bewältigt werden. In einem Nadelwaldgebiet und später an der Ruine einer ehemaligen Festung machten wir längere Pausen.
Das letzte Stück der Wanderung hielt nochmals Auf- und Abstiege bereit, bevor wir auf einer Lichtung die Rifugio Pramperèt vor uns erblickten. Sie bestand aus zwei Häusern: Dem Schlafhaus mit mehreren Dreifach-Etagenbetten und einem Verschlag mit zwei Doppelstockbetten sowie dem Wirtschaftshaus. Hier befanden sich Küche, Waschraum, Toiletten und Speiseraum. Wir bekamen den separaten Raum zum Schlafen zugewiesen, was uns zunächst erfreute. Eine 30 Personen zählende italienische Wandergruppe war für den größeren Teil des Schlafhauses angemeldet und wir stellten uns die Gruppe recht temperamentvoll vor. Jedoch ruhte es sich in dem Verschlag nicht besonders gut. Ich für meinen Teil fror fast die ganze Nacht erbärmlich.
Der Waschraum war rustikal und wir hatten richtig entschieden, uns bald nach der Ankunft zu erfrischen, bevor die zahlreichen Wanderer des Vereins ankamen. Von der Terrasse aus beobachteten einige Gäste mit Ferngläsern Gemsen am gegenüberliegenden Hang. Im verräucherten Gemeinschaftsraum bekamen wir Gulasch mit Polenta und Gemüsesuppe serviert. Eine Diskussion über den weiteren Verlauf der restlichen Kilometer blieb an diesem Abend ohne endgültiges Ergebnis und wurde über Nacht entschieden.
Der Abendhimmel war sehr klar und übersät mit Sternen. Die Italiener sangen etwas, hielten sich aber dann an die ab 22.00 Uhr herrschende Hüttenruhe.

11. Etappe: Von der Rifugio Pramperèt zur Rifugio Bianchet
Am heutigen Tag hatten wir eine der anstrengendsten Etappen vor uns. Es galt, etliche Höhenmeter, einen Felsgrat und zwei heftige Abstiege zu meistern.
Die Hoffnung auf ein schönes Frühstück, hervorgerufen durch den Satz « It’s self service », wurde beim Anblick von lediglich frei wählbaren Getränken jäh zerstört. Wieder gab es abgezähltes Weißbrot, Marmelade und etwas Honig. In weiser Voraussicht auf die anstrengende Tour hatten wir etwas Proviant gespart und kauften zudem noch zwei Tafeln Schokolade als Notreserve. In den Hütten wurde überall Ritter-Sport-Schokolade angepriesen, was für uns auf einen Werksvertrag hindeutete.
Von der auf 1857 Meter liegenden Hütte stiegen wir auf gutem Pfad, später auf einer Steigspur über die Portèla del Piazedèl zur auf 2395 Meter liegenden Forcella Sud dei Van di Città hinauf. Der Anblick der fast trostlosen Mulden der Van di Città zwischen den Cime di Città und der Talvana mutete fast ein wenig feierlich an. Gegenüber sahen wir die Schiara mit dem Felsdorn Gusela. Ein einmaliges Panorama der Tour offenbarte sich an diesem Punkt.
Froh, diese erste Herausforderung gemeistert zu haben, starteten wir nach kurzem Innehalten zum langen Abstieg bis zur Hütte Pian de Fontana. Diese erreichten wir bei 1632 Meter nach mehr als zwei Stunden. Unterwegs beobachteten wir eine Murmeltierfamilie und Rotschwänzchen. An der Hütte war die Schafschur in vollem Gange und ließ sich vom sonnigen Terrassenplatz aus gut beobachten. Ziemlich erschöpft und fußlahm legten wir eine längere Pause ein.
Die zweite Runde des Tages begann wiederum mit einem Anstieg durch ein schattenspendendes Buchenwäldchen und endete mit einem langen Abstieg über schmale Wege ins Tal zum Pain dei Gat, wo die Rifugio Bianchet mit knisterndem Kaminfeuer auf uns wartete. Das Zimmer war angenehm, die Betten mit kuschligen Steppdecken ausgerüstet und die Dusche mit fünf Minuten Laufzeit ausreichend zum relaxenden Waschen und Erfrischen. Ein blutjunger Gastwirtssohn betreute uns freundlich und umsichtig. Zur Auswahl am Abend standen Polenta, Spaghetti und Suppe. Niemand von uns wollte mehr Polenta; wir wählten alle Spaghetti. Als besondere Leckerei erwies sich das Dolce (Süßspeise) in Form einer köstlichen Schokoladentorte.
Gemeinsam hatten wir diese schwere Etappe geschafft und hatten nun nur noch den Abstieg zum Bus nach Belluno vor uns. Die Bewältigung des Höhenweges Nr. 1 ging seinem Ende entgegen. Nach vollen Hütten am Angang des Weges waren wir hier zu sechst in der für 36 Personen Platz bietenden Hütte untergebracht.
Mit einem Glas Rotwein stießen wir an auf die bislang gelungene Wanderung.

12. Etappe: Der Endspurt
Ein Bus sollte uns in Richtung Belluno, dem Ziel unserer Wanderung, bringen. Dessen Haltestelle befand sich an einer Landstraße, ca. zwei Stunden von der Bianchet-Hütte entfernt. Vor uns lagen nochmals 800 Meter Abstieg ins Tal. Das letzte Hüttenfrühstück war zwar dürftig, aber liebevoll serviert, und wir starteten pünktlich 8.30 Uhr, um genügend Zeit zu haben. Zunächst liefen wir auf einer Fahrstraße und bogen später, nach einem Hinweisschild auf den Bus, auf einen steileren, engeren und holprigen Pfad ab. Noch einmal waren Kletterkünste und Kondition gefragt. Der Weg zog sich und wir brachten viel Energie auf, ihn zu meistern. Bald hörten wir das Brummen von Motoren, aber noch war kein Fahrzeug zu sehen. Der Lärm, der die nahe Zivilisation ankündigte, verstärkte sich mehr und mehr.
Gegen halb elf Uhr vormittags kamen wir an der Bushaltestelle an und mußten feststellen, dass seit einem Tag der Winterfahrplan galt und der von uns gewählte Bus gestrichen war! Der nächste Transport war erst zwei Stunden später regulär möglich. Wir ließen uns die gute Laune nicht verderben und versuchten zunächst, ein Taxi zu rufen. Das mißlang jedoch und wir beschlossen zu trampen. Nach einiger Zeit hielt das erste Auto an und nahm vier von uns sechs Wartenden mit. Es war ein schneller, unvorbereiteter Abschied nach zwölf Tagen dichtem Beieinander. Wir versuchten nun auch unser Glück. Ein sehr rasanter Fahrer hielt unvermittelt an und nahm uns bis 7 km vor Belluno mit. Das weitere Trampen mißlang. Bei einem kleinen Imbiß warteten wir auf den nächsten Bus. Mit diesem fuhren wir bis zum Hauptbahnhof von Belluno. Hier lösten wir eine Fahrkarte nach Calalzo. Kurz sahen wir auch noch einmal unsere Mitstreiter, ehe die Reise weiterging. Alles klappte wie am Schnürchen: Von Calalzo mit dem Bus nach Cortina. Dort hüpften wir in den schon wartenden Autobus nach Toblach, wo unser Auto seit zwölf Tagen auf unsere Rückkehr wartete. In Toblach wurden unsere Schritte immer schneller und schneller und hocherfreut erblickten wir den unversehrten VW Polo auf dem Parkplatz. Nun konnten wir entspannt die Schuhe wechseln, das Gepäck verstauen und einige letzte Erinnerungsfotos machen. Das Abzeichen für die Meisterung des Höhenweges konnten wir allerdings weder in Toblach noch in Prags erhalten. Aber wir hatten ja alle Stempel und die Eindrücke in uns, die uns niemand mehr nehmen konnte!
An diesem Abend des 10. September fuhren wir noch bis ins Pustertal, wo wir in einem Landgasthof übernachteten. Die reichhaltige und würzige Pizza beim Lodenwirt war ein Hochgenuß. Am nächsten Morgen begannen wir die lange Rückreise in unsere Wahlheimat Südfrankreich und kamen am 11. September gegen Mitternacht in Montpellier an.
Hier schloss sich der Kreis und wir werden noch oft an dieses einmalige Erlebnis denken.

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