Fünfte Etappe: Dublin (30. Juni – 2. Juli)

Die letzte Etappe führte uns bei teils heftigen Regenschauern zurück an die Ostküste, nach Dublin (332 km). Gut, dass wir die meiste Zeit im Auto saßen. Für unterwegs hatten wir ein Picknick im Lough Key Forest Park geplant, doch der Zutritt kostete Eintritt und Regenwolken zogen auf… Also fuhren wir weiter zum Lough Rynn Castle, wo wir durch das weitläufige Anwesen und den schönen walled garden spazierten. Dank neuem Navi fanden wir auch unser letztes B&B San Juan ohne Probleme. Den Abend verbrachten wir im nahegelegenen Küstenstädtchen Malahide. Die plötzlichen Menschenmengen verursachten einen leichten Zivilisationskoller. Doch das leckere Essen beim Thailänder versöhnte uns.

Den letzten Tag unseres Urlaubs verlebten wir in Dublin. Per Bus kamen wir bequem ins Stadtzentrum. Dort bestiegen wir einen der vielen Hop-on-Hop-off-Busse und fuhren kreuz und quer durch die Stadt. Danach spazierten wir durch die alten Straßen der Temple Bar, stärkten uns bei Speis und Irish Coffee, schlenderten vorbei an der schönen Fischverkäuferin und einigen Straßenkünstlern hin zum weitläufigen Park Saint Stephen’s Green. Nach einer Verschnaufpause ging es nochmals durch das Trinity College zurück zum Bus.

Tags darauf hieß es zeitig aufzustehen. Glücklich gaben wir unseren leicht ramponierten Mietwagen zurück – die engen, unübersichtlichen Straßen haben es bei Linksverkehr doch in sich! Trotzdem wollen wir eines Tages nochmals auf diese schöne Insel reisen, um noch mehr von der Westküste kennenzulernen. Beannachd leat!

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Vierte Etappe: Belmullet (27.-30. Juni)

Die vierte Etappe führte uns entlang der Westküste weiter gen Norden (239 km). Diesiges Wetter ließ uns unseren ursprünglichen Plan, der Küstenstraße der Halbinsel Connemara zu folgen, verwerfen. Stattdessen führte uns ein Abstecher nach Cong, wo wir einen ausgedehnten Waldspaziergang rund ums Ashford Castle unternahmen, vorbei am Kloster Cong Abbey (mit mittelalterlichem Fischerhäuschen inmitten eines Flusses), einem Rapunzel-Aussichtsturm und einer Lodge, die wir gleich zweimal passierten. 😮 Nach landschaftlich schöner Fahrt durch die Nephin Beg Range-Berge erreichten wir gegen Abend glücklich unser viertes B&B Drom Caoin in Belmullet.

Der neue Tag begrüßte uns mit Regen. Also fuhren wir zunächst ins Besucherzentrum der Ceide Fields, einer großflächigen Grabungsstätte mit steinzeitlichen Siedlungsspuren. Die Ausstellung brachte uns das Leben der damaligen Zeit nahe und zeigte, wie schon damals Menschen ihre eigene Ökokatastrophe verschuldeten, indem sie die Wälder abholzten und somit zur Moorbildung beitrugen. Aus den Mooren wurde Torf, der die Siedlungsreste über die Jahrtausende konservierte. Man beachte, dass Bäume bis zu 80% des Regenwassers zurückhalten!
Der Regen ließ nach und wir erkundeten auf einer Rundtour die Moyne Abbey und die Rosserk Friary, ein Kloster dritten Grades für Familien. Nur den Humbert-Turm fanden wir nicht… 😮
Da wir zeitig zurückkehrten, blieb uns der Abend, um die Mullet-Halbinsel zu erkunden. Von der Südspitze reichte der Blick bis zu den wolkenverhangenen Gipfeln der Achill Island and an der Westküste stiebten die Wellen in der Brandung.

Tags darauf lockte uns erneut eine Wanderung – Birgit hat sie zur schönsten Wanderung unserer Irlandreise erkoren (12 km, 300 Höhenmeter). Es ging nach Carrowteige, von wo wir zu einer ausgedehnten Küstenwanderung entlang der North Mayo Cliffs aufbrachen. Vorbei an der Kid Island eröffneten sich immer wieder neue Blicke aufs Meer, die vorgelagerten Inselchen, die schroffen Felsen und die genügsamen Schafe. Weite und Einsamkeit nahmen uns gefangen – und der Charme der wenigen Bewohner, die uns freundlich zuwinkten. Ein letztes Mal schauten wir gedankenversunken zurück zum Meer und waren uns sicher, der irischen Westküste sicher noch einmal einen Besuch abzustatten.



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Dritte Etappe: im Burren (23.-27. Juni)

Von Glengarriff ging es die Westküste entlang gen Norden (245 km). Zunächst streiften wir den Ring of Kerry, ein wahrlich schöner Flecken, doch auch ein beliebtes Reiseziel voller Touristenbusse. Wir fuhren weiter und schauten uns unterwegs die Burg Bunratty Castle und das daneben angelegte Freiluftmuseum an (Birgit als nicht sehr strenge Lehrerin). Wie Menschen vor noch nicht allzu langer Zeit lebten – wie schön ist es doch heutzutage dagegen. Gegen Abend erreichten wir unser nächstes B&B: Sea Haven in Liscannor. Liscannor ist bekannt als der Geburtsort des Ingenieurs und U-Boot-Bauers John Philip Holland. Ein erster Spaziergang durchs Dorf führte uns an Pubs, dem Submarine-Restaurant, der Schule (Birgit diesmal als ausgelassene Schülerin) und einigen Siedlungshäusern vorbei, bei denen wir nicht sicher waren, on sie bewohnt sind oder nicht. Krise?!?

Nach der langen Fahrt von Vortag dürstete es uns nach Bewegung. Der Wanderführer beschrieb eine verlockende Tour durch den Burren, ein riesiges Gelände voll erodierter Kalksteinblöcke (19 km, 400 Höhenmeter). Wir parkten in Meeresnähe, folgten ein Stück der Straße, um dann auf einer sogenannten Green Road entlang der Küste bis zum Black Head (mit unsichtbarem Leuchtturm 😉 ) zu wandern. Dann ging es querfeld- oder besser quersteinein, über unzählige Kalksteinplatten, entlang keltischer Siedlungsspuren (ein Ringfort und mehrere Grabstellen), bis hinauf auf den Gleninagh Mountain. Von dort ein Abstieg quer durchs Land, bis wir endlich im Caher Valley auf eine Straße trafen, die Birgit in straffem Tempo gen Ausgangsort entlangschritt. Aber auch Ralf kam, wenn auch mit müden Beinen, am Parkplatz mit Meerblick an.

Genug gelaufen und « Dank » regnerischen Wetters am Morgen, entschlossen wir uns am nächsten Tag zu einer Autorundtour (87 km), um weiter in die Geschichte der Region einzutauchen. Erster Anlaufpunkt war das Burren Visitors Center in Kilfenora. Kilfenora ist bekannt für seine Kathedrale und keltischen Hochkreuze. Nächste Stopps waren die Ruine Lemanagh Castle, die Carran Church mit Friedhof und 1000 Krähen, ein Feldweg (von dem aus wir den Poulawack Cairn suchten), das Caherconnell Stone Fort (das wir schließlich ignorierten « Dank » des saftigen Eintrittspreises und der Tatsache, das wir tags zuvor gratis durch ein solches Fort gewandert waren) und der angeblich meistfotografierte irische Dolmen Poulnabrone. Derweil hatte sich das Wetter gebessert und wir fuhren zum Carran Loop Walk, einem der bestens ausgewiesenen Wanderrundwege (9 km, 200 Höhenmeter).

Unser letzter Tag in Liscannor sollte uns zu den berühmten Cliffs of Moher führen (15 km, 200 Höhenmeter). Vom Ortsrand liefen wir auf Feldwegen zum Hag’s Head, wo schließlich der Weg oberhalb der Klippen beginnt. Je näher wir dem bequemen Zugang vom Parkplatz kamen, desto voller wurde der Weg. Wir waren glücklich, ein kleines Wiesenstück mit Kliffblick für unser Picknick gefunden zu haben, bevor wir den Rückweg antraten. Zum Abendessen fuhren wir in ein sympathisches Restaurant, Stonecutters Kitchen, das Birgit am ersten Tag entdeckt hatte. Danach steuerten wir nochmals die Cliffs of Moher an, um dort den Sonnenuntergang zu verfolgen – mit weit weniger Touristen als am Tage. Schilder mit der Telefonnummer der Samariter – « Need to talk? » – lassen vermuten, dass die Klippen auch ein beliebter Ort für Selbstmörder sind. 😮 In Anbetracht der Tatsache, wie diese Attraktion touristisch verwertet wird, haben wir unsere ganz persönlichen Lieblingsklippen anderenorts gefunden.




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Sitzen und Träumen

Ob beim Picknick, während Verschnaufpausen oder bei Stadtbesichtigungen – überall finden sich lauschige Plätzchen. Hier eine irische Auswahl.

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Der Aufstieg zum Gipfel des Hungry Hill …

… aus meiner Sicht. Wir standen also morgens vor einem schroffen Bergzug, dessen höchste Erhebung Hungry Hill darstellte. Ich meinte ganz locker: Na, dieser Hügel macht mir keine Sorge. Kurzer Anstieg und dann quer durch die gut sichtbare Scharte – das wird eine angenehme Wanderung. Doch schon bald wurde ich eines besseren belehrt. Nach anfänglicher Kraxelei, bei der mir meine Bergziegengene zugute kamen, begann der « richtige » Aufstieg – beinahe senkrecht hinauf. Glaubten wir oben zu sein, dann « wuchs » der Berg Stück um Stück. Später vermuteten wir, dass wir den Einstieg zum Wanderweg verfehlt hatten und somit eine Variante gelaufen waren. Ralf blieb einmal zurück, um Blumen zu fotografieren und ich wartete auf halber Höhe auf ihn. So entstand die folgende Fotoserie, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Es war mit Abstand die schwierigste und längste Wanderung unseres Irlandurlaubs, aber auch sehr ereignisreich.

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Zweite Etappe: rund um Glengarriff (20.-23. Juni)

Von Thomastown ging es weiter Richtung Südwesten (259 km). Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp ein und spazierten rund um den Ardmore Head (4 km). Der Ort Ardmore hat einen interessanten alten Friedhof mit Rundturm – einem Wahrzeichen Irlands – und Kirchruine. Außerdem eine Post für die Briefmarken gen Heimat, einen klappbaren Kletterturm, bemalte Fassaden und den angeblich schönsten Designladen Irlands. Fast wäre Ralf bei einer Teekanne für Verliebte schwach geworden…

Unser zweites Domizil befand sich in der Nähe von Glengarriff, ein sympathisches Farmhaus – die Magannagan Farm – mit putzigen Zimmerchen, der netten Wirtin Bridget, einem hübschen Picknickplatz und einem Futterrohr für allerlei bunte Vögelchen. Hier trafen wir ein nettes Pärchen aus den USA, wie so viele andere auch mit irischen Wurzeln. Am ersten Tag bestiegen wir den Hungry Hill (12 km, 800 Höhenmeter) – wahrscheinlich heißt der Berg so, weil wegen schlechten Wetters kein Picknick möglich ist und man den Berg hungrig verlässt. 😉 Wolken zogen bedrohlich auf und auf dem Rückweg gerieten wir schließlich in Dauerregen. Zu allem Unglück nahm Birgit auch noch ein Moorbad. Was waren wir froh, im B&B warm duschen zu können!

Der nächste Tag war anfangs noch wolkenverhangen. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf zur Südwestspitze der Halbinsel Beara. Von dort kann man mit einer abenteuerlichen Seilbahn, die auch zum Viehtransport benutzt wird, auf die Insel Dursey übersetzen. Welch einsamer Ort! Nur sechs Menschen leben noch auf der Insel, die sich strikt an die Höchstgeschwindigkeit vom 100 km/h halten. 🙂 Birgit untersuchte die Elektroinstallation für die Experten in Deutschland. Es stürmte und stürmte – der Orkansimulator in Montpelliers Aquarium erschien mir harmlos dagegen. Ein Schiff schaukelte verwegen in den Wellen, Wale ließen sich nicht blicken, Schafe liefen erschreckt davon…. 14 km und 400 Höhenmeter, doch auf den Bus warteten wir vergeblich. 😉



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Balkonien

Vor fast einem Jahr bekamen wir die Schlüssel für unsere Eigentumswohnung und gingen voller Eifer ans renovieren und gestalten. Der Balkon blieb zunächst verwaist und bekam im Frühjahr nach und nach eine Bepflanzung. Nachdem ich erstmal ein wenig enttäuscht von der Schattigkeit auf der Terrasse war, bin ich jetzt im Hochsommer jedoch sehr froh darüber. Die Pflanzen gedeihen besser und wir können den ganzen Nachmittag draußen verbringen. Von unten hören wir Kinderlachen vom Pool. Das erzeugt eine Feriendorfatmosphäre und ist sympa. Zum Geburtstag bekam ich ein Samenkit von der Familie meines Bruders. Die Sonnenblumen stehen sehr gut, die Kamille blieb mini und das Sommerblumensortiment überraschte mit einer Korianderpflanze 🙂 Sie wird demnächst im Kräuterquark oder im Couscous landen. Auch die roten Kleeblätter, die aus den Piesteritzer Knöllchen meiner Eltern sprießen, sind sehr dekorativ und widerstandsfähig bei zur Zeit 32 °C Sommersonnentemperatur. Und wie ergeht es euren Gärten?


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Irlandsplitter

Viele von euch wissen, dass es mir Schilder und Kuriositäten aller Art, die mir während unserer Reisen und Ausflüge begegnen, besonders angetan haben. In Irland fand ich eine Fülle von Motiven. Zunächst der an vielen öffentlichen Einrichtungen existierende Sammelplatz im Brandfall, diverse Verkehrszeichen, Wanderwegsmarkierungen und sonstige Hinweisschilder zum Umgang mit den Mitmenschen. Viel Spaß beim Deuten!

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Irische Erfahrungen

Bei unseren Wanderungen begegnete uns wieder allerlei Kurioses. Bei der Wanderung zu den Cliffs of Moher, unter uns gesagt sind sie überwertet und touristisch ausgeschlachtet – Irland bietet wildere Cliffs ;-), hatten wir zum Überqueren einer Feldsteinmauer die Wahl zwischen zwei mode d’emploi. Ralf wird es demonstrieren:

Hm, leider bringt das Programm oder ich (?) immer wieder die Reihenfolge der Bilder durcheinander. Somit habt ihr gleich noch eine Knobelaufgabe: Wie ist Ralf hinter das Tor gekommen? Wir freuen uns auf eure Auflösungen. 🙂

Ralf: Heute am 7. August habe ich endlich den Trick gefunden, die Bilder in die richtige Reihenfolge zu bringen!!

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Blumige Ergänzung

Irland ist nicht nur die Insel mit dem Kleeblattsymbol, sondern hat auch eine reiche Flora! Die Natur schien sich während unserer Reise gerade im Frühling bzw. im Frühsommer zu befinden. An allen Ecken blühte und duftete es. Hier nun einige irische Blumensträuße.

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